Vergeltung unter Palmen
ab. Ich hoffe, dass ich etwas ausfindig machen kann …«
Jeremy unterbrach ihn: »Hör mal Chris, Daniel seine Schwester wurde entführt.
Wir nehmen an, dass Fernez sie hat. Wenn du sie auf dem Boot siehst, sag uns Bescheid, … doch unternimm selber nichts! Melde dich dann.«
»Aber … wie konnte das denn passieren? Oh je! Nein, auf dem Boot wird sie dann nicht sein. Raoul meint, es kommen paar gehobene Gäste, sogar der Polizeichef aus Trinidad. Das ist der Witz, oder? Wie schafft das der Gauner nur!«, meinte Christian empört. Alle drei liefen zwischenher durch die Balkontür ins Wohnzimmer hinein.
»Das ist allerdings sehr merkwürdig. Wir hören noch voneinander. Bye!« Nachdenklich drehte sich Jeremy zu Terence um. »Ich habe eine bessere Idee. Mich kennen die Ganoven noch nicht. Ich hol mir schnell mal eine Eintrittskarte zu Slaters Jachtparty. Vorher stellen wir einen Trupp zusammen. Wo steckt mein Vater nur? Wenn man ihn mal braucht.« Er schaute im Büro nach.
»Wieso, was hast du vor? Warum willst du zu Slater? Wenn man Laura nicht auf das Boot bringt, dann suchen wir sie eben.« Terence war ratlos und lief nervös umher.
»Das werden wir auch. Slater hat eine gehobene Gästeliste, sogar den Polizeichef. Das sinkt zum Himmel. Ein Polizeichef und ein Ganove.« In dem Moment betrat Robert das Haus. »Hallo zusammen. Jeremy ich muss dir etwas zeigen. Sieh mal!« Er holte euphorisch einen Bauplan aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch. Jeremy sprach mit energischer Stimme: »Vater, jetzt nicht. Wir haben andere Sorgen. Laura wurde entführt!«
»Was … wie um alles … Wie konnte so etwas geschehen? Hast du Mentes schon angerufen? Wir müssen ihn jetzt mit einbeziehen!« Robert fluchte und stellte sich vor seinen Sohn. Dieser nickte zustimmend und meinte: »Ja Vater, das ist meine Absicht. Ich fahre jetzt zu ihm und Jasmin bleibt in deiner Obhut.«
»Jeremy!« Jasmin störte es, weil er so bestimmte. »Wenn du unbedingt zu dieser Party willst, kann ich doch als deine Begleiterin mitgehen, meinst du nicht?« Jeremy nahm sie an den Arm und ging mit ihr nach draußen. »Das glaubst aber nur du. Dann kann ich mich ja überhaupt nicht konzentrieren. Jasmin, es geht nicht, das siehst du doch ein, oder? Falls Slater irgendetwas mitbekommt, warum ich dort bin, bist du in Gefahr. Das kann ich nicht riskieren. Bleib bitte bei Vater. Vielleicht kannst du ihn von seinem Vorhaben abbringen. Sag einfach, wir brauchen kein Hotel mehr.« Er nahm sie in den Arm und küsste sie. »Ich muss mich noch anziehen, denn in der Badehose kann ich nicht auf dem Revier auftauchen«, meinte er tollkühn und ging mit ihr zurück. Dabei rief er zu Robert hinüber: »Vater, du kannst schon mal bei Mentes anrufen. Er soll auf mich warten! Sag, ich bin in einer viertel Stunde bei ihm!« Jeremy eilte die Treppe hoch und ging in sein Gemach.
Terence versuchte, Robert die Lage ein wenig verständlich zu machen. Doch so genau wusste er auch nicht, wie sich es Jeremy denkt.
Beide waren auf dem Weg zum Polizeirevier. Carlos Mentes, Polizeioberhaupt auf Tobago, lebt schon viele Jahre auf der Insel. Seine Ausbildung legte er in Venezuela ab. Er kam ihnen auf dem Revier entgegen. »Hallo, Jeremy! Na … du brauchst wohl wieder Aufträge? Da muss ich dich enttäuschen, zurzeit ist es ruhig. Meine Schicht ist vorbei. Ich wollte gerade nach Hause fahren, als Robert anrief. Irgendwie klang er komisch.«
»Hallo Carlos, lass uns in dein Büro gehen.« Dort angekommen setzten sie sich auf eine schöne runde Sitzecke, die Jeremy investierte. Dieser kam gleich auf den Punkt.
»Carlos, heute Abend findet eine Jachtparty statt. Der Eigentümer heißt John Slater und er dealt mit Drogen. Es konnte ihm bisher nie nachgewiesen werden, deshalb kann er sich frei und sicher bewegen. Es gibt aber jemanden, der ihn kennt und der damals verdeckt gegen ihn ermittelte. Er lebte inkognito bei ihnen und handelte mit Slater zusammen. Als er wieder Polizeiarbeiten nachging, ermittelten sie weiterhin verdeckt, … mit diesem Herrn hier …«, Jeremy zeigte auf Terence »… Mr. Shaun, … gegen Slater weiter. …Erzähl du ihm die Einzelheiten, «, wandte er sich Terence zu.
»Okay, also … mein Kollege Daniel Barnes kannte einige Anlaufstellen, die Slater hatte. Dieser vertraute damals meinem Kollegen. So kannte er auch die Auftragsgeber. Wir ließen von denen etliche hochgehen, nachdem wir ihnen Fallen stellten. Slater bemerkte, dass es Daniel war,
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