Vergeltung unter Palmen
war fast ein Uhr, als Jeremy zuhause ankam. Er ging in sein Schlafzimmer und zog sich den Anzug aus. Alles war ruhig im Haus. Leise schlich er sich zu Jasmin, um nach ihr zu schauen. Er wollte sie einfach nur sehen. Er kniete sich vor ihr Bett und nahm ihre Hand. Jasmin öffnete ihre Augen. »Jeremy«, flüsterte sie. »Ist alles gut gegangen? Ist Laura …?«
»Nein, aber wir finden sie, versprochen«, antwortete er. »Es war nicht meine Absicht, dich munter zu machen. Ich musste dich einfach sehen Jasmin, weil ich dich vermisse.« Seine Stimme war weich. Jasmin setzte sich auf und umarmte ihn.
Auch Jeremy überkam es. Er drückte sie sanft zurück ins Bett und legte sich zu ihr.
Erweckte Emotionen
Als Jasmin munter wurde, schien die Sonne ins Zimmer. Sie drehte sich um, aber Jeremy war bereits weg. Schnell zog sie sich an und rannte die Treppe hinunter. Außer Robert, der schon am Tisch saß, sah sie niemanden. »Robert, guten Morgen. Ist Jeremy schon weg?« Er sah sie etwas komisch an und fragte zurück: »Wieso schon weg? War er denn da?« Errötend setzte sie sich an den Tisch. Sie konnte ihm schlecht erzählen, dass sie mit seinem Sohn eine wunderschöne Nacht teilte. »Ich dachte nur, weil du allein bist!«, sagte sie stattdessen.
»Jasmin, wir können in der Angelegenheit nicht viel helfen. Ich bitte dich, mit mir zu kommen. Ich muss heute nach Trinidad. Da kann ich dir auch gleich die Stadt zeigen. Port of Spain. Wirklich sehr schön.« Als Robert sah, dass sie abwehren wollte, meinte er nur kurz: »Ich dulde kein `NEIN `«, und widmete sich dem Frühstück.
»Okay …«, meinte Jasmin gedehnt und doch sehr erstaunt.
Laura wachte mit erheblichen Kopfschmerzen und Übelkeit auf. Sie sah, wie ihre Hände am Bettgestell festgebunden waren. Ihre Arme schmerzten von dem langen Ausstrecken. Sie fluchte laut und zerrte am Bett. Neben ihr sah sie einen bärtigen Mann mit zerzaustem Haar, der auch noch nackt war. Sie erkannte Fernez und ahnte Schlimmes. Massimo Fernez öffnete die Augen, reckte sich und grinste sie an. Er legte sich auf die Seite und stützte den Kopf in seine Hand. »Guten Morgen, kleiner Nimmersatt! Na, konnte ich dein Feuer letzte Nacht löschen? Komm, ich erlöse dich erst einmal. Das musste sein, bevor du mir wegläufst!«, und zeigte auf ihre Hände. Dann musterte er sie. »Brummt der Kopf? Ist normal beim ersten Rausch. Ich gebe dir nachher was dagegen.«
Laura nahm diese dunkle Stimme mit leichtem Akzent nicht richtig wahr. Sie kämpfte innerlich mit der Übelkeit und sah ihn giftig an. Fernez schwang sich auf die andere Seite und stellte sich mit seinem muskulösen Körper vor sie hin und band sie los.
»Oh Gott, ziehen Sie sich etwas an, … ist ja widerlich!«, zischte sie boshaft aus.
»Was du nicht sagst! Das, was du widerlich findest, musste in dieser Nacht hart arbeiten, um dich sehr, sehr glücklich zu machen, Tesoro mio. Erinnerst du dich nicht?«, lachte er vergnügt.
Laura konnte sich nicht konzentrieren. Ihr war schlecht und so stammelte sie nur giftig hervor: »Sie wildes Ungeheuer, … in Ihren imaginären Träumen vielleicht!« Fernez lachte immer noch, als er seine Shorts suchte und sie anzog. Laura versuchte aufzustehen und taumelte. Etwas fühlte sich eigenartig an. Er umfasste ihren Arm und lotste sie ins Bad. Gianni war schon auf und hatte Kaffee gemacht. Zu Fernez meinte er etwas spöttisch: »Na mein Lieber, hast die Kleine rumgekriegt? Naja … bei dem Konsum, den sie hatte, war es auch keine große Mühe! Warst wohl doch nicht so kaputt?« Er lachte heiter auf. Fernez nahm sich ein Toast und setzte sich. Er sah Gianni unter seinen Augenwinkel belustigend an und erwiderte zwinkernd: »Hm, kaum zu glauben, … aber sie hat mich verführt! Ich konnte mich einfach nicht dagegen wehren. Sie ist gut!«
Gianni bemerkte eine gewisse Lockerung an Fernez und fragte ungeniert: »Du bist erstaunlich gut gelaunt! Das ist ein sehr seltenes Phänomen … und deine Augen haben diesen gewissen Glanz. Hättest mal schon eher dein Pulver verschießen sollen!«
Dabei musste er laut lachen. Massimo zuckte nur stumm die Schultern und trank seinen Kaffee. Spontan fiel ihm Lauras Bikini Höschen ein und ging zurück zum Schlafzimmer, welches er im Bett suchte. Als er es gefunden hatte, schlenderte er zum Bad und klopfte. »Hey, kleine Barnes, hier ist dein Höschen. Hast du es noch nicht vermisst? Vielleicht hilft dir das auf die Sprünge!«
Laura war total übel und
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