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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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sagte er und schüttelte Kopf. „Es muss dir nicht leid tun. Verstehst du denn nicht? Kannst du die… Heldentat nicht sehen? Das ist die wahre Bedeutung von Gnade. Er hat nicht mal eine Sekunde an sich selbst gedacht. Er dachte nur an das kleine Mädchen und daran ihr das Leben zu retten.“
    Ich schniefte. „Okay, neue Regel. Wenn ich dabei bin dich etwas zu fragen, dass mich zum Weinen bringen wird, wenn ich die Antwort höre, ähm, kannst du dann bitte ein Veto einlegen?“
    Er lächelte sanft und sagte: „Wenn du möchtest.“
    „Du bist dran.“
    Die Kellnerin kam und brachte unser Essen. Und … meine Herren. Ich hatte echt unterschätzt wie viel er bestellt hatte. Sie musste zwei Tabletts bringen. Ernsthaft. Er versuchte die Anordnung auf den Tabletts ein wenig umzuarrangieren und belegte letztendlich dreiviertel des Tisches. Er zog die Pfannkuchen zu sich hin, übergoss sie mit zehntausend Kalorien aus Sirup und Butter und begann zu essen.
    Nachdem er geschluckt hatte, sagte er: „Okay. Was machst du am Liebsten, jetzt wo du hier in New York bist?“
    Ich biss ein kleines Stück von meinem Toast ab und dachte nach. Dann runzelte ich die Stirn. Was mochte ich am Liebsten? Klar gab es Dinge die ich mochte. Ausgehen mit Kelly. Die Butler Library besuchen. Picknick im Riverside Park. Was sonst? Es war ja nicht so, dass ich das erste Jahr am College nicht genossen hätte. Es war nur so… dass nichts so Besonders war, dass ich es als meine liebste Beschäftigung bezeichnen würde. Außer einer Sache. Und das war zusammen mit Dylan in Dr. Forresters Büro zu sitzen. 
    Ich runzelte die Stirn und sagte dann: „Ich kann das nicht beantworten.“
    Seine Augen weiteten sich und er grinste. „Du verarschst mich. Das betrifft die Regeln nicht.“
    „Vergiss die Regeln“, sagte ich. „Die einzige Antwort, die ich dir geben kann, wäre eine Lüge.“
    „Warum?“
    „Such dir eine andere Frage aus, Soldatenjunge.“
    „Ich werde so oder so eine Antwort darauf erhalten. Du kannst mir nicht erzählen, dass du seit einem Jahr in New York bist und immer noch nicht weißt, was du hier am liebsten machst.“
    „Ich kann dir erzählen was ich will.“
    „Du hast die Regeln in diesem Spiel festgelegt, Alex. Lügen sind nicht gestattet.“
    „Aber es steht nirgendwo, dass ich antworten muss.“
    Er schüttelte den Kopf und lachte dann: „Ich werde nicht locker lassen bis ich die Antwort erfahre.“
    „Warum?“
    „Weil du in all der Zeit, die ich dich kenne, niemals die Regeln mitten in einem Spiel geändert hast. Das ist einfach… umwerfend.“
    Ich wollte ihn anknurren. Stattdessen aß ich einen Bissen von meinem Ei und sagte dann: „Wenn ich antworte, musst du mir versprechen zu vergessen, was ich gesagt habe.“
    Er genoss das ganze sichtlich. Gott.
    „In Ordnung“, sagte er. „Mein Kurzzeitgedächtnis ist eh nicht das Beste.“
    Ich unterdrückte ein Lachen und sagte: „Okay. Also die Wahrheit ist, das Beste ist die Zeit die wir zusammen in Dr. Forresters Büro arbeiten. Das ist die Antwort.“
    Er blinzelte, sein Lächeln verschwand für eine Sekunde. Ich konnte nicht sagen, was sein Gesichtsausdruck bedeutete, denn wenn ich ein Foto davon gesehen hätte, hätte ich auf schreckliche Angst getippt. Aber es war nur ein kurzer Moment und dann sagte er: „Ich erinnere mich an keine Frage und an keine Antwort, also habe ich noch eine Frage offen, richtig?“
    „Dylan! Das ist unfair!“
    Jetzt grinste er wirklich.
    „Also gut“, sagte ich und versuchte nicht laut loszulachen. Er sah so glücklich aus. 
    „Okay“, sagte er. „Jetzt wird es langsam was.“
    Ich kicherte. Ich konnte nicht anders.
    „Mal sehen… ich denke Kelly ist immer noch deine Zimmergenossin. Erzähl mir über das letzte Mal, als ihr zusammen ausgegangen seid. Was habt ihr gemacht?“
    Ach du meine Güte. Er hatte echt ein Talent dafür die richtigen Fragen zu stellen, oder? Aber ich erzählte ihm die Geschichte trotzdem. Von unserer Nacht in der Bar und wie Randy meinen Arm ergriffen hatte und wie sie ihm das Pfefferspray ins Gesicht gesprüht hatte. Ich ließ nur unsere Diskussion über Dylan aus und die Hintergrundgeschichte über Randy und mich, auch die Tatsache, dass ich ihn seit der Mittelstufe kannte und ganz besonders die Tatsache, dass er versucht hatte mich zu vergewaltigen. 
    „Okay, warte mal ne Minute, ich verstehe dass nicht ganz. Ich verstehe ja, dass der Typ zu aufdringlich war, aber warum hat sie gleich

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