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Verheißene Erde

Verheißene Erde

Titel: Verheißene Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James A. Michener
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Gewünschte, doch Naoka trug es zurück zu der Stelle, wo Gumsto an den Weißdorn gelehnt saß. »Wir bringen dir einen Abschiedsgruß«, sagte das Mädchen, und er nahm aus ihren glatten Händen seinen letzten Proviant entgegen.
    »Wir müssen jetzt gehen«, sagte Kharu, und wenn sie weinte, vermochte Gumsto es nicht zu entdecken, denn ihre Tränen fielen in so tiefe Falten, daß sie rasch unsichtbar wurden. Erschöpft lehnte sich Gumsto zurück. Er war außerstande, Interesse für das Fleisch oder das Wasser zu zeigen, und nach einer Weile kniete Naoka nieder, berührte seine Stirn und ging davon.
    »Du mußt die anderen einholen«, warnte Gumsto die Frau, die er behütet hatte, seit sie sieben Jahre alt gewesen war. Kharu stützte sich auf ihren Grabstock und dachte noch eine Weile an die Tage, die sie zusammen verbracht hatten. Dann schob sie den Knochen näher zu ihm und ging fort.
    Nur für einen Augenblick sah Gumsto nach oben auf die sich sammelnden Geier, doch dann senkten sich seine Augen und folgten den sich entfernenden Menschen, und während er sie so dahinziehen sah, in ein besseres Land, war er zufrieden. Gao war ein Jäger. Naoka lernte, wo sich die Käferlarven und die saftigen Knollen verbargen. Mit Kharu, die sie noch für einige Zeit führen konnte, würde es ihnen gutgehen. Die Sippe bestand wieder aus fünfundzwanzig Menschen, der richtigen Anzahl: Er war fort, aber Kushas Baby glich den Verlust aus. Die Sippe hatte schlimme Tage überlebt, und da sie nun verschwand, wünschte er ihr Glück. Seine letzten Gedanken, bevor die Raubtiere angriffen, galten dem Zebra: Es hatte sich von seiner Herde entfernt, und die Löwen hatten es überwältigt.
    Kharu ging entschlossen vorwärts, überholte zuerst Naoka, dann den Hauptteil der Marschreihe und übernahm schließlich ihren Platz an der Spitze. Dort führte sie, gestützt auf ihren Stock, ihre Sippe nicht direkt nach Westen, wie sie in letzter Zeit marschiert waren, sondern mehr südwestlich, als wüßte sie durch einen unausrottbaren Instinkt, daß dort das Kap lag - mit seinem Überfluß an gutem Wasser, umherziehenden Tieren und wilden Reben, die saftige Früchte hervorbrachten, die man sammeln konnte.
2. Zimbabwe
Es ist schwierig, fünfhundert Jahre nach dem Ereig
»Sie könnten dich umbringen«, warnte der Kommandan
»Du könntest deine Leute dazu erziehen, unsere ent
Die Gedanken an diese wunderbare, lockende Aufgabe
Stellenbosch zurückbringen zu können. Aber bis Mit
Als die Initiation der neun beendet war, verließen
»Das genügt«, sagte Lodevicus, in seiner Stimme la
6. Der Missionar
»Tjaart!« rief Saltwood überschwenglich. »Sie müss
Es war Vera Carleton überlassen, den Ballon dieses
Es herrschte auch Frieden, und die zentral gelegen
»Bitte, Tjaart, die Jahre vergehen, und ich bin no
seines Nächsten Weib geht; es bleibt keiner ungest
.und schlugen alle Seelen, die drinnen waren, mit
Als Cecil Rhodes die Kontrolle über die Diamantenf
10. Das Venloo-Kommando
Sterne erschienen am Himmel, der Mond ging auf, in
11. Erziehung eines Puritaners
Doch wie Barend Brongersma vorhergesehen hatte, wa
Gebäude in Groß-Zimbabwe erinnerte -, gingen sie e
13. Apartheid
»Mrs. Ngqika hält sich laut Gesetz nur vorübergehe
»Wie viele Menschen gibt es in Südafrika?« fragte
»Also«, gab Jonathan widerwillig zu, »die Veränder
»Was?«

2. Zimbabwe
    Im Jahr 1453 nach Christi Geburt nahm die tatsächliche Geschichte Südafrikas durch Vorgänge an einem höchst unwahrscheinlichen Ort ihren Anfang. In Kap St. Vincent, am äußersten Südwestende Europas, saß ein neunundfünfzigjähriger Infant von Portugal in einem Kloster auf dem öden Vorgebirge von Sagres. Dort dachte er über die Tragödie nach, die sich in seiner Welt abgespielt hatte. Er sollte in die Geschichte eingehen als Infant Heinrich der Seefahrer, was eigentlich absurd war; denn er hatte niemals die Navigation beherrscht und hatte nie einen Entdecker auf einem seiner Schiffe begleitet.
    Seine Stärke war sein ungeheuerer Genius. Zu einer Zeit, da seine enge Welt durch Furcht und Unwissenheit, diese Mägde der Verzweiflung, begrenzt war, blickte er weit über Europas Grenzen hinweg und sah in seiner Phantasie Welten, die nur darauf warteten, von ihm entdeckt zu werden. Er studierte sorgfältig die Berichte Marco Polos und wußte, daß im fernen Orient Zivilisationen existierten. Dennoch war er überzeugt, daß ein Land praktisch unentdeckt, heidnisch und verworfen blieb, solange nicht

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