Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verheißenes Land

Verheißenes Land

Titel: Verheißenes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie Britt Harper
Vom Netzwerk:
bemerkten, stand er auch schon hinter Jack Cummings und setzte ihm den Lauf der Waffe an den Hinterkopf.
    »Recht habt ihr, hier gilt das Gesetz des Stärkeren! Und das scheint nun deutlich auf unserer Seite zu stehen, wie ich das so sehe«, fuhr er ihn an und befahl mit schneidender Stimme: »Runter mit den Schießeisen!« Und mit beißendem Spott wiederholte er ihre eigene Warnung: »Und dass ja keiner von euch auf den idiotischen Gedanken kommt, den Helden zu spielen.«
    Jack Cummings erstarrte. Seine Begleiter dagegen fuhren zu Brendan herum und zielten ihrerseits mit den Revolvern auf ihn. Doch ihre verstörten Mienen verrieten, dass sie keine Ahnung hatten, was sie tun sollten.
    »Du hast nur einen einzigen Schuss in deiner lausigen Flinte«, zischte Kenneth Cole drohend.
    »Aber die eine Kugel reicht, um eurem Anführer das Hirn aus dem Schädel zu blasen. Und wenn ihr es auf eine Schießerei ankommen lasst, seid ihr genauso dran. Wir alle sind bewaffnet und meine Treckkameraden werden euch niemals ungeschoren davonkommen lassen«, erwiderte Brendan unbeeindruckt und versetzte Jack Cummings mit dem Lauf einen Stoß an den Kopf. »Los, sag deinen Leuten, sie sollen ihre Revolver wegstecken, sonst ist die Verbrecherjagd hier für dich zu Ende.«
    »Verdammt noch eins«, fluchte Cummings wutentbrannt. »Tut schon, was er gesagt hat!«
    »Aber hübsch vorsichtig, Leute«, warnte Brendan. »Ich hab einen recht nervösen Finger und der liegt dummerweise genau am Abzug.«
    Inzwischen hatten auch schon andere Männer zu ihren Waffen gegriffen, sodass die Chance, das Blatt noch zu drehen, für die Pinkertons endgültig vertan war. Mit grimmigen Mienen sicherten sie ihre Waffen und steckten sie zurück in die Holster.
    »Das hast du prächtig gemacht, Brendan«, johlte Jason Larkin und boxte ihm anerkennend an die Schulter.
    Auch die anderen klatschten Applaus für sein ebenso beherztes wie waghalsiges Einschreiten und Brendan nahm die Anerkennung mit breitem Grinsen entgegen.
    »Toll, wie er sich von hinten an sie herangeschlichen hat«, sagte Liam bewundernd. »Ich hätte mich das nicht getraut. Er muss geahnt haben, dass die Kerle wild entschlossen waren, Mister Talbot notfalls auch ohne unsere Zustimmung festzunehmen.«
    »Ja, er hat wirklich schnell reagiert!«, stimmte Éanna ihm zu, stolz auf den Mut, den Brendan in dieser kritischen Situation bewiesen hatte.
    »Er ist eben schon immer ein Draufgänger gewesen«, meinte Emily dazu. Sie lachte zwar, fügte dann jedoch mahnend hinzu: »Das hätte aber auch ins Auge gehen können.«
    »Dem Himmel sei Dank!«, stöhnte Winston Talbot erlöst, der sich schon in Handschellen gesehen hatte. »Das ist ja noch einmal gut gegangen.«
    Für einen Augenblick herrschte allgemeine Unsicherheit, wie es nun weitergehen sollte. Jack Cummings redete wütend auf Peer Erickson ein und beharrte darauf, dass es sich bei Winston Talbot um Morton Hayes handeln musste. Es würde ihnen allen noch einmal leidtun, ihn daran gehindert zu haben, einen Verbrecher zu fassen und seiner gerechten Strafe zuzuführen!
    »Man wird Euch dafür zur Rechenschaft ziehen, dafür werde ich …«
    »Also gut, dann lasst uns zu einem Kompromiss kommen«, fiel der Schwede ihm ins Wort. Auch er war mit dem Ausgang der Angelegenheit nicht gänzlich zufrieden.
    »Und wie soll dieser aussehen?«, wollte der Pinkerton wissen.
    »Wenn es sich bei Mister Talbot tatsächlich um jenen Morton Hayes handelt, was ich noch immer nicht glaube, dann ist ja wohl anzunehmen, dass er seine Beute mit sich führt.«
    Jack Cummings nickte und sein Gesicht hellte sich auf, als ihm dämmerte, worauf Peer Erickson hinauswollte.
    »Richtig, fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    »Gut, dann werden wir Mister Talbot fragen, ob er mit einer gründlichen Durchsuchung seines Hab und Guts einverstanden ist«, schlug Peer Erickson vor. »Ist er unschuldig, wird er nichts dagegen einzuwenden haben. Sollte er sich jedoch weigern, wäre das für mich der erste wirklich stichhaltige Hinweis, dass er wohl doch etwas zu verbergen hat. Der Zugrat wird in diesem Fall kurz darüber beraten, ob er sich einer Durchsuchung seiner Habe beugen muss. Wir alle sind an der Aufklärung der Vorwürfe interessiert. Ist Mr Talbot der Gesuchte, werdet Ihr in seinem Wagen auf das Geld stoßen. Ist das jedoch nicht der Fall, dürfte bewiesen sein, dass Ihr ihn fälschlich verdächtigt habt.«
    »Gut, damit bin ich einverstanden.«
    Der Schwede bedachte ihn mit einem

Weitere Kostenlose Bücher