Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verheißung Der Nacht

Verheißung Der Nacht

Titel: Verheißung Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
Vom Netzwerk:
Schwierigkeiten.«

Hewlett-Packard
    1 o. Kapitel
    »Wie lange bist du schon hier draußen, genau an dieser Stelle hier?« fragte Cammie, als es ihr gelang, seine Hand von ihrem Mund zu schieben.
    Reid erstarrte mitten in der Bewegung. »Hast du sonst noch jemanden gesehen?«
    »Das versuche ich ja gerade herauszufinden.«
    Er traf seine Entscheidung sofort. »Bleib hier«, sagte er, und seine Stimme war so leise, dass sie ihn kaum hörte. »Lehn dich mit dem Rücken gegen diesen Kiefernstamm hinter uns. Und bewege keinen Finger, nicht einmal einen Millimeter. Huste nicht, niese nicht, mach kein Geräusch, flüstere nicht einmal. Ich bin gleich wieder da.«
    Noch ehe sie antworten konnte, war er schon verschwunden. Sie blieb genauso stehen, wie er sie verlassen hatte, lange Sekunden, und versuchte, das Zittern ihrer Knie zu unterdrücken. Lieber Himmel, dieser Mann verstand es, sie aufzuregen. Und dabei war sie nicht einmal sicher, ob es Angst war oder zügellose weibliche Sehnsucht. Aber was auch immer es sein mochte, es gefiel ihr nicht.
    Doch nach einem Augenblick trat sie langsam zurück, so wie er es ihr gesagt hatte. Dabei war es nicht einmal Gehorsam, sondern eher eine Frage von Selbstschutz. Sie wollte ihm keine Entschuldigung liefern, wenn er einen Fehler machte bei seiner Verfolgung.
    Wenige Minuten später war Reid zurück. Sie bemerkte nur deshalb etwas von seiner Anwesenheit, weil er es so wollte.
    Im einen Augenblick war nur Dunkelheit vor ihr, im nächsten schon konnte sie ihn klar im Licht aus dem Haus erkennen. Er machte kein Geräusch, er stand ganz still, bis er sicher war, dass sie ihn gesehen hatte. Dann nahm er Cammies Hand und zog sie mit sich, weg vom Haus. Erst nachdem er eine gute halbe Meile entfernt inmitten eines Waldstückes voll hoher Kiefern stehenblieb, wurde ihr klar, wie willig sie ihm gefolgt war.
    Der Gedanke machte sie wütend, denn sie hatte sehr wenig Grund, ihm zu vertrauen.
    Sein Tempo war nicht sehr schnell gewesen, dennoch war sie atemlos, als sie so nahe neben ihm stand. Ihre Hand in seiner war warm, beinahe so, als berührte sie eine Energiequelle. Seine Körperhaltung war wachsam, seine Aufmerksamkeit richtete sich auf den Weg, den sie gekommen waren. Sie wartete, bis er sich zu ihr wandte und sich sichtlich entspannte, bevor sie leise sprach.
    »Du hast nichts gefunden, dort hinten?«
    »Einige Spuren«, sagte Reid achselzuckend. »Das hätten auch deine sein können, es war schwer festzustellen in der Dunkelheit.«
    »Es war noch jemand dort, es sei denn, du spielst ein Spielchen mit mir.« Sie versuchte gar nicht erst, ihr Misstrauen vor ihm zu verbergen.
    »Das tue ich nicht«, meinte er, »aber wenn du es gern möchtest, ich bin bereit.«
    »Aber ich nicht! Ich habe mehr als genug davon herumzuschnüffeln.«
    »Fein. Den Weg zurück findest du ja auch ohne mich.«
    Ein eisiger Schauer lief über ihren Rücken. »Das könnte ich, ob du es nun glaubst oder nicht«, antwortete sie gepresst . »Aber da ich hierhergekommen bin, weil ich mit dir reden wollte, würde ich mir damit wohl keinen guten Dienst erweisen.«
    »Ich dachte, du wolltest die Polizei rufen, wenn ich das nächste Mal in deine Nähe komme.«
    »Der Gedanke gefällt mir immer besser«, antwortete sie verärgert.
    »Aber nicht, solange du mich gebrauchen kannst«, schlug er mit unversöhnlicher Stimme vor. »Warum schleichst du dazu durch die Dunkelheit? Warum rufst du mich nicht einfach an?«
    »Ich dachte mir, dass du nicht zu Hause sein würdest, da du mir ja freundlicherweise verraten hast, wo ich dich finden kann.« Sie wartete beinahe atemlos auf seine Antwort.
    »Vielleicht«, sagte er leise, »habe ich dir zuviel verraten.«
    »Oder nicht genug«, gab sie zurück, als sie den ausweichenden Ton seiner Stimme hörte. »Du hättest mir zum Beispiel verraten können, dass es keine Unterlagen darüber gibt, dass das Gelände der Papierfabrik Justin Sayers gehört hat.«
    Er schwieg so lange, dass Cammie sicher war, er suchte nach einer Ausrede. Doch als er dann endlich sprach, klang seine Stimme leise und ungläubig. »Würdest du das vielleicht noch einmal wiederholen?«
    Ohne ihre Informationsquelle zu verraten, erzählte Cammie ihm so genau wie möglich, was Janet Baylor ihr gesagt hatte. Als sie fertig war, hielt sie einen Augenblick inne, dann fügte sie hinzu: »Ich bin nicht sicher, was das alles für gesetzliche Komplikationen nach sich ziehen wird, aber der Kernpunkt der ganzen Sache ist doch,

Weitere Kostenlose Bücher