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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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…«
    Sebastian nickte. »Were, Athlebright und Mortingdale.«
    Sie sah ihn fassungslos an. »Woher wisst Ihr das?«
    »Ihr könnt mir nicht Unwissenheit zum Vorwurf machen, mignonne - Ihr habt mir die Kriterien Eures Vormunds aufgezählt und Eure habe ich schon vor einigen Abenden erraten.«
    »Eh, bien!« Sie reckte die Nase in die Luft. »Dann wisst Ihr ja alles und wir können in den Ballsaal zurückkehren.«
    »Noch nicht ganz.«
    Sie starrten sich kriegerisch an.
    »Ich weiß, warum diese drei und Markham auf Eurer Liste waren. Und ich weiß, warum Markham jetzt gestrichen ist. Ich weiß nicht, welche anderen Charaktereigenschaften Ihr bei Eurer Auswahl prüft - nur, dass Ihr eine ausgesucht habt und das der Grund für Eure Anwesenheit hier ist.«
    Helena warf einen Blick in Richtung Weg. »Ich wollte nur einen Augenblick Frieden haben.«
    Sebastians Finger umfingen ihr Kinn, er drehte ihr Gesicht zu sich. »Mich anzulügen ist sinnlos, mignonne . Trotz allem was Ihr sagt, seid Ihr denen, vor denen Ihr weglauft, sehr ähnlich - den mächtigen Männern. Ihr habt genug Ähnlichkeit mit mir, dass ich zumindest einen Teil von dem, was in Eurem Kopf vorgeht, verstehe. Ihr wägt kühl und gelassen diese Herren ab, die als Anwärter für Eure Hand in Frage kommen. Die Leute sind Euch völlig egal, sie müssen nur Euren Bedürfnissen entsprechen. Ich bin … besorgt, wenn Ihr es so ausdrücken wollt, auf welches Bedürfnis Ihr Euch letztendlich konzentriert.«
    Ihr Jähzorn entfaltete sich - sie fühlte, wie er die Schwingen ausbreitete; sie rang mit ihm, versuchte ihn niederzukämpfen, aber er erhob sich über ihren Willen und flog ungehindert los.
    Da war nicht nur die Tatsache, dass er sie tatsächlich gut verstand - genauso gut wie Fabien, der das immer mühelos gekonnt hatte. Nein, es lag auch daran, dass sie zwar in irgendeinem Teil ihres Gehirns zugeben musste, dass er Recht hatte, wenn er sie mit ihnen verglich - ihr diese Vorstellung aber gar nicht gefiel und schon gar nicht hören wollte wie sie ruhig als Wahrheit verkündet wurde. Aber nicht deshalb entfesselte sich ihre Wut.
    Es lag nicht einmal daran, dass sie sich in seiner Nähe der Kraft seines Willens unbedingt bewusst war, eine greifbare Kraft, die sie drängte, sich ihm zu unterwerfen.
    Sondern es war ihre Reaktion auf seine Berührung, die Wärme seiner Finger, die ihr Kinn umfingen - sodass ihr Herz sofort einen Satz machte, ihre Arme schwer wurden, sie sich plötzlich auf ihn konzentrierte, wie Hitze sie durchströmte. Der Funken des Erkennens, das Auflodern eines Feuers, das so alt war wie die Zeit!
    Ihre Freier bedeuteten ihr nicht das Mindeste. Fabiens Berührung brachte ihr Herz nicht zum Rasen. Aber dieser Mann - unter seiner Berührung wurde sie schwach.
    Wahnsinn.
    »Nachdem Ihr so ungehobelt seid darauf zu bestehen, werde ich es Euch sagen.« Wahnsinn, das zu tun - und doch unmöglich, es ihm noch länger vorzuenthalten. »Ich habe beschlossen zu testen, ob mich die Berührung eines dieser Gentlemen abstößt.« Sie hob ihr Kinn aus seiner Hand und sah ihn herausfordernd an. »Das ist schließlich ein äußerst gewichtiger Gesichtspunkt.«
    Seine Miene verhärtete sich; aber in seinen Augen konnte sie nichts erkennen, Blau in Blau, seltsam schattenverhangen.
    »Were - findet Ihr seine Berührung abstoßend?«
    Seine Stimme war tiefer geworden, ein Hauch von Vorsicht kroch ihren Rücken hoch. »Ich habe mit ihm getanzt, ich bin mit ihm flaniert - und fühle nichts, wenn er mich berührt.«
    Befriedigung schimmerte kurz in Sebastians Blick auf, sie fügte absichtlich hinzu: »Und somit ist Lord Were im Augenblick der einzige, der es auf meine endgültige Liste geschafft hat.«
    Er blinzelte, beobachtete sie aber weiterhin aufmerksam, während er nachdachte, abwägte, überlegte …
    »Ihr werdet nicht versuchen, Athlebright oder Mortingdale zu testen …«
    Diejenigen, die ihn nicht kannten, hätten diese Bemerkung vielleicht als Frage gesehen; Helena erkannte, dass es ein Erlass war, ein Befehl, den man besser befolgen sollte. Mit absoluter Selbstsicherheit - beflügelt von neuem Zorn - hob sie ihren Kopf. »Aber natürlich werde ich sie testen. Wie soll ich denn sonst eine Entscheidung treffen?«
    Mit dieser eminent rationalen Antwort betrat sie den Weg, den sie gekommen war. »Und, nachdem ich Euch jetzt alles erzählt habe, werdet Ihr Euer Wort halten und mir gestatten, in den Ballsaal zurückzukehren.«
    Mit dem Auftrieb dieses, wenn

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