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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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diese Information zurückhielt. Er würde sie nicht zwingen, und dennoch wusste sie, dass sie ihm auf jeden Fall gehorchen musste. Er würde ihr nicht erlauben, der Frage auszuweichen. Sie war fest davon überzeugt, dass er wenn nötig den ganzen Abend vor ihr stehen bleiben würde, um zu bekommen, was er wollte.
    Sie schloss die Augen und stieß einen langen, müden Seufzer aus.
    »Michael«, flüsterte sie. Ihre Stimme war so leise, dass sie sie selbst kaum hörte. Vielleicht hatte sie den Namen nicht einmal richtig ausgesprochen.
    »Sag das noch mal.«
    Die Worte schossen scharf wie ein Peitschenknall und mit einer Wucht aus seinem Mund, dass sie sogar meinte, sie körperlich zu spüren. Sie hob kurz den Blick und zuckte sofort zusammen, als sie den Ausdruck auf seinem Gesicht bemerkte. Er war … Furcht einflößend.
    »Du hast schon richtig gehört«, flüsterte sie mit nur wenig lauterer Stimme.
    »Willst du mir damit etwa sagen, dass dieser Dreckskerl für den Zustand deines Gesichts verantwortlich ist? Dass er deine Lippe zerfetzt hat?«
    Er kam auf sie zu, und sie trat hastig einen Schritt zurück, was ihn aber nur noch wütender zu machen schien.
    »Verdammt noch mal, Josie. Ich werde dir nichts tun! Ich werde dir absolut
niemals
etwas tun.«
    Er bellte die Worte fast. Das wirkte zwar nicht gerade beruhigend, doch irgendwie schenkte ihr die Inbrunst seines Schwurs Trost und Geborgenheit. Dieses Gefühl war stark und ließ sie einen Schritt auf ihn zutreten, sodass sie schließlich kaum einen halben Meter von ihm entfernt stand.
    Sein Körper bebte immer noch vor Wut. Die grünen Augen waren fast schwarz, das Grün der Iris nur ein schmaler Ring um die geweiteten Pupillen. Und dann hob er die Arme … langsam … als hätte er Angst, sie zu erschrecken, und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Seine Berührung war unendlich sanft. Es erstaunte sie, war doch der Rest seines Körpers vor Wut angespannt und seine Miene so finster.
    Doch diese Berührung war so wunderbar zärtlich, dass Josie unter seinen Händen förmlich dahinschmolz. Sie spürte noch nicht einmal Schmerz, obwohl ihr Gesicht auch mehrere Tage nach dem Vorfall immer noch sehr empfindlich war. Er strich mit den Fingern über die wunde Stelle und erkundete dann die aufgeplatzte Lippe mit solch federleichten Bewegungen, dass sie kaum zu spüren waren.
    »Ich werde ihn umbringen.«
    Ashs Stimme duldete keinen Widerspruch. Die Entschlossenheit, die darin mitschwang, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Sie glaubte ihm. In diesem Moment war sie ohne jeden Zweifel überzeugt davon, dass er den Mann umbringen könnte, der ihr wehgetan hatte. Ihr Herz machte einen Satz, und ihr Atem beschleunigte sich, als die Panik durch ihren Körper schoss.
    »Nein! Ash, bitte. Lass es einfach auf sich beruhen. Das ist der Grund, warum ich es dir nicht erzählen wollte. Warum ich nicht angerufen habe.«
    Sie hätte noch mehr gesagt, wenn er nicht einen Finger auf den unversehrten Teil ihres Mundes gelegt und sie damit zum Schweigen gebracht hätte.
    »Es auf sich beruhen lassen?«
    Sein Tonfall war gefährlich ruhig.
    »Du willst wirklich, dass ich es einfach so auf sich beruhen lasse, obwohl dieser Dreckskerl Hand an dich gelegt hat? Was zum Teufel ist eigentlich passiert, Josie? Ich will jedes einzelne verdammte Detail wissen, alles. Ich will wissen, wann es passiert ist. Ich will wissen, wie viele Male er dich geschlagen hat. Und vor allem will ich wissen, warum zum Teufel du nicht auf der Stelle zu mir gekommen bist oder mich angerufen hast.«
    Ihr Mund wurde unter seinen Fingern vollkommen weich. Und dann, als hätte er plötzlich seine Meinung geändert, löste er sich von ihr, ließ den Blick durch ihr Wohnzimmer wandern bis zu der offenen Tür, die ins Schlafzimmer führte.
    »Ich nehme dich mit zu mir nach Hause«, erklärte er mit fester Stimme. »Du ziehst zu mir.«
    »Moment.
Wie bitte?
Ash, ich kann nicht …«
    »Das ist nicht verhandelbar, Josie.« Seine Augen funkelten entschlossen, seine Haltung war starr und duldete keinen Widerspruch. »Du kommst mit. Wir gehen jetzt in dein Schlafzimmer. Du wirst dich auf dein Bett setzen und mir sagen, was ich für dich für eine Nacht einpacken soll. Morgen überlegen wir dann, was du sonst noch brauchst und was in meine Wohnung gebracht werden soll. Ich werde dann jemanden damit beauftragen, alles hier abzuholen. Aber die Unterhaltung über diesen Dreckskerl – die wir auf jeden Fall führen

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