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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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aus. Das Kennzeichen brauchen Sie nicht anzugeben, ich weiß auch nicht, warum das auf dem Formular steht.« Sie warf mir einen merkwürdigen Blick zu, während sie seinen Ausweis kopierte, und ich beeilte mich so zu tun, als würde ich noch immer gründlich den Tee aufwischen. Sie kam aus dem Büro zurück und reichte ihm den Ausweis, seine Kreditkarte und einen Schlüssel. »Gut, Mr Idris, Sie sind in Zimmer 25. Den Wagen können Sie direkt davor parken. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.«
    Erst als die Türglocke erneut ertönt war und ich hörte, wie er den Motor anließ, erhob ich mich mit einem Bündel feuchter Papierservietten vom Boden. »Verdammt, ich hab hier eine Riesensauerei gemacht«, sagte ich.
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ich hab mich schon gewundert, was du da unten machst. Hatte schon fast den Verdacht, du kennst ihn und versuchst, dich zu verstecken oder so.«
    Eigentlich hatte ich sagen wollen, dass ich keine Ahnung hätte, wer er war. Dann wurde mir jedoch schlagartig klar, dass es vielleicht gut wäre, ihr einen triftigen Grund dafür zu liefern, ihn nicht mehr aus den Augen zu lassen. »Ja, er kam mir tatsächlich irgendwie bekannt vor«, sagte ich.
    Sie schnappte nach Luft und schlug sich die Hand vor den Mund. »Aber du hast ihn nicht zufällig in Aktenzeichen XY gesehen, oder? Vielleicht sollte ich die Polizei rufen. Glaubst du, es wäre gut oder schlecht fürs Geschäft, wenn ein berühmter Serienkiller hier übernachten würde? Ich meine, solange er in dieser Zeit niemanden umbringt. Das würde potentielle Hotelgäste dann wohl doch eher abschrecken. Aber wenn er hier verhaftet würde, das wäre doch eine ganz gute Publicity, oder? Zumindest würden dann ein paar Reporter kommen und der Name unseres Motels stünde in der Zeitung.«
    So viel Aufregung hatte ich mit meiner Bemerkung auch wieder nicht hervorrufen wollen. Aber mir war kurzzeitig entfallen, was für eine blühende Phantasie Nita besaß. »Nein, nicht so was«, korrigierte ich sie, bevor sie nicht mehr zu bremsen war und die Polizei alarmierte. »Er kam mir einfach nur bekannt vor. Vielleicht kenne ich ihn ja aus New York.«
    Sie stemmte ihre Hand in die Hüfte. »Warum sollte denn einer aus New York hierherkommen?«
    Ich dachte schnell nach und verfiel auf etwas, von dem ich sicher war, dass es ihre Aufmerksamkeit erregen würde. »Vielleicht ist es einer von dieser Band, die ich mal in einem Club gesehen habe.« Nicht dass ich häufig in Clubs gegangen wäre, aber es passte garantiert zu ihrem aus Sex and the City stammenden Bild davon, wie mein Leben in New York ausgesehen haben musste. »Wer weiß, vielleicht ist er auf dem Weg von Dallas nach Austin, weil er da ein Konzert hat oder weil da ein Festival stattfindet. Und er nimmt die kleinen Straßen, weil er richtig was von der Gegend mitbekommen will, in der er auftritt.«
    Sie riss die Augen weit auf. »Wow! Ein Rockstar in meinem Motel! Stell dir mal vor: Wenn er eines Tages groß rauskommt, wird dieses Motel berühmt! Dann können wir aus Zimmer 25 das – sie musste noch mal auf das Formular schauen – Phelan-Idris-Zimmer machen und überall Bilder von Konzerten aufhängen. Und dann nennen wir uns das Rock-’n’-Roll-Motel!« Sie klappte die Tresenabsperrung hoch und rannte in die Lobby, von deren Seitenfenster aus sie Idris’ Zimmer sehen konnte. Jetzt wusste ich, dass sie den Köder geschluckt hatte. Sie würde ihn keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Nachdem sie ein paar Minuten hinausgespäht hatte, drehte sie sich wieder mir zu. »Meinst du, du kannst mal kurz an der Rezeption bleiben? Ich müsste mal meine Kamera holen. Wenn er wirklich berühmt wird, brauche ich schließlich einen Beweis dafür, dass er hier war. Wir haben jede Menge freie Zimmer. Wenn also jemand reservieren möchte, schreib dir einfach Namen und Nummer auf. Heute Nachmittag checkt garantiert nicht noch jemand ein. Ich bin in einer Sekunde zurück.« Und weg war sie, noch bevor ich protestieren konnte.
    Als sie draußen war, ging ich ins Büro, nahm mir einen der Ersatzschlüssel für Idris’ Zimmer vom Schlüsselbrett und steckte ihn ein. Wie gut, dass Nitas Vater noch nicht auf Kartenschlüssel umgestellt hatte. Dann nahm ich den Hörer ab. Ich hatte Owen weder nach seiner Handynummer gefragt noch hatte er sie mir von selbst gegeben, aber ich kannte Teddys Nummer, und da sie ja wahrscheinlich ohnehin noch im Gespräch waren, wählte ich die.
    »Hallo,

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