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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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von ihr zum Schirm. »Wir finden einen Weg nach Hause, Captain.«
    Diese Worte entlockten ihr ein Lächeln. Manche Dinge änderten sich nie, nicht einmal mitten im Chaos. Zum Beispiel Tuvoks besonderes Gespür.
    »Habe ich so laut gedacht?« fragte die Kommandantin leise.
    Kühle und Distanz wichen aus den Zügen des Vulkaniers. Fast so etwas wie Anteilnahme oder gar Zuneigung erschien in dem dunklen Gesicht. »Ich kenne meinen Captain«, erwiderte er schlicht.
    Janeway beobachtete, wie die Voyager aus dem Projektionsfeld verschwand. »Hoffentlich haben Sie auch die Gabe der Prophetie, Tuvok.«
    Kapitel 6
    Als Chakotay die Brücke betrat, fiel sein Blick auf Tom Paris: Im Unterhemd nahm der junge Navigator den Platz des Captains ein.
    Umgeben war er von sechs oder sieben Tricordern, deren Akkumulatoren keine Energie mehr enthielten.
    Einige Stunden später war Paris fast mit dem Aufladen der Geräte fertig. Er benutzte dabei eine mobile Einheit, die er aus dem sechs Etagen tiefer gelegenen Lager geholt hatte. Es überraschte Chakotay nicht, daß der Pilot an diese Möglichkeit gedacht hatte, aber wie dem auch sei: Es freute ihn zu sehen, daß er sich wirklich Mühe gab.
    Der Indianer hielt einen der wieder aufgeladenen Tricorder in der Hand und sprach mit einem Kartell-Bediensteten der Wartungssektion. »Ich gebe Ihnen die gesamte Denarii-Subspezies und die Hoopsted Marn für drei Zyklen…«
    Er drehte den Kopf und sah, wie Janeway aus der Jeffries-Röhre kletterte, gefolgt von Tuvok. Die Kommandantin freute sich ganz offensichtlich über Chakotays Rückkehr in den Kontrollraum.
    Das Lächeln in ihrem Gesicht bildete einen auffallenden Kontrast zur monotonen Stimme, die aus dem Tricorder-Lautsprecher drang. »Ihr Zahlungsangebot wird in Erwägung gezogen. Bitte warten Sie.«
    »Freut mich, daß Sie wieder auf den Beinen sind, Nummer Eins«, sagte Janeway, als Chakotay aufstand. »Wie geht es ihnen?«
    »Ich hätte sofort hierherkommen sollen, als ich das Bewußtsein wiedererlangte.« Er erwähnte nicht, daß seine Rekonvaleszenz von seltsamen, alptraumhaften Halluzinationen begleitet wurde –
    Symbole, die ihm zum Teil vertraut erschienen, während andere völlig fremdartig wirkten. Während des langen Aufenthalts in der Krankenstation hatte er genug Zeit gefunden, um über die sonderbaren Träume nachzudenken und sich mit ihnen
    abzufinden, auch wenn ihre Bedeutung rätselhaft blieb. »Als mir das Ausmaß der Fehlfunktionen im Programm des
    holographischen Arztes klar wurde… Daraufhin wies ich alle Patienten an, in den aktiven Dienst zurückzukehren. Zum Glück ist wenigstens Kes da. Ich empfehle, ihr die Leitung der Krankenstation zu übertragen.«
    »Einverstanden.« Janeway musterte Chakotay aufmerksam. »Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen? Sie scheinen Fieber zu haben.«
    Mit dem Zeigefinger rieb sich Chakotay die Schläfe, dicht unter dem Tätowierungsmal seines Stammes. »Es liegt an den
    Ambientenkontrollen. Die automatischen Aufzeichnungen weisen deutlich darauf hin, daß die Temperatur steigt, seit man uns das Prozessormodul stahl. Mit manuellen Justierungen können wir offenbar nichts dagegen ausrichten.«
    »Jetzt, da Sie es erwähnen… Es ist hier tatsächlich recht warm.«
    Janeway sah zu den Brückenoffizieren. Die meisten von ihnen hatten ihre Uniformjacken ausgezogen oder die Ärmel
    hochgerollt.
    »Kim teilte uns mit, daß einige Bereiche des Schiffes stärker betroffen sind als andere«, fügte Chakotay hinzu. »In der technischen Abteilung, auf der Brücke und im Computerraum ist es wärmer als in den anderen Sektionen.«
    »Haben Torres und Kim schon einen Bericht abgeliefert?«
    »Sie sind noch im Computerraum, und der einzige Bericht, den ich erhalten habe, läuft auf folgendes hinaus: Dort unten soll’s heißer sein als auf Vulkan. Und es scheint noch schlimmer zu werden. Die Fehlfunktionen erfassen auch andere Komponenten des Ambientensystems, insbesondere die Luftzirkulation.«
    Chakotay deutete zum Hauptschirm, der die Nabe zeigte. »In Ihrer Abwesenheit habe ich mit dem Kartell verhandelt. Es geht mir dabei um externe energetische Unterstützung und
    dergleichen. Als Bezahlung bot ich einige Beispiele unserer exotischen pflanzlichen DNA.«
    »Samen?« fragte Janeway. »Sie bieten Samen für Hilfe bei der Kontrolle unserer Lebenserhaltungssysteme?«
    »Samen und Leben – es paßt zusammen.« Chakotay lächelte.
    Der Tricorder piepte, als er Kom-Signale empfing. »Ihr Angebot

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