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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Hände an den Hüften ab und schritt zum Fenster. Es reichte vom Boden bis zur Decke, wies in der Mitte eine Wölbung nach außen auf. B’Elanna gab der Scheibe einen ordentlichen Tritt, und die einzige Reaktion des transparenten Materials bestand aus einem leichten Vibrieren.
    »Scheint unzerbrechlich zu sein«, sagte Janeway. »Aber vielleicht gibt das Fenster nach, wenn wir den Schreibtisch dagegenrammen. Helfen Sie mir.«
    Gemeinsam gelang es ihnen, den Tisch einige Zentimeter weit zu bewegen.
    »Das sollten Sie besser lassen«, sagte jemand hinter ihnen. »Sie könnten jemanden verletzen.«
    Janeway drehte den Kopf und sah, wie Verwalterin Fee dort Platz nahm, wo sie selbst bis eben gelegen hatte: auf einer schmalen Liege.
    Sie ließ den Schreibtisch los. »Sind Sie für diese Situation verantwortlich?«
    »Nicht ganz«, erwiderte Fee.
    Janeway bemerkte Sorge und Bedauern in den Zügen der
    Tutopanerin. »Was haben Sie mit uns vor?« fragte sie behutsam.
    »Zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen«, sagte Fee.
    »Ich wußte nicht, daß Andross Sie so sehr in diese Sache hineinziehen würde. Ich werde alles versuchen, um das
    wiedergutzumachen.«
    Janeway nahm die Worte hin, ohne mit der Wimper zu zucken,
    »Na schön. Wir möchten jetzt gehen.«
    »Das ist leider nicht möglich.«
    »Warum nicht?«
    »Inzwischen dürfte Ihnen klar sein, daß wir Ihr Prozessormodul benutzen, um das Kommunikationsnetz des Hauses zu
    kontrollieren.« Fee sah Janeway an und versuchte nicht, ihrem Blick auszuweichen. Ihre grauen Augen verrieten nun
    Entschlossenheit und innere Stärke. »Das Modul muß hier installiert bleiben, bis das Gremium meine Nominierung zur Wahl des Obersten Schlichters bestätigt.«
    Janeway kniff die Augen zusammen. »Sie und Andross haben dies von Anfang an geplant. Es war nie Ihre Absicht, uns die gestohlenen Prozessoren zurückzugeben. Sie wollten nur dafür sorgen, daß wir Ruhe geben, bis zu Ihrem Staatsstreich.«
    »Sie erhalten das Modul zurück, sobald sich die Lage stabilisiert hat.«
    »Sobald Sie die Macht haben, nicht wahr?« Janeway ließ sich ihren Abscheu deutlich anmerken. »Wollen Sie die tutopanischen Gesetze Ihren Interessen unterordnen?«
    »Es geht nicht um meine Interessen, sondern um das Wohl aller Bürger von Min-Tutopa.«
    »Das klingt vertraut«, kommentierte Janeway sarkastisch.
    »Vermutlich dachten Sie nur an das Wohl jener Bürger, als Sie die Piraten der Kupon beauftragten, unser Prozessormodul zu stehlen.«
    »Andross war schon seit einer ganzen Weile bemüht, Computer zu besorgen – in der Hoffnung, ein kompatibles Exemplar zu finden. Schließlich bekamen wir Ihre Prozessoren.«
    »Sie ›bekamen‹ sie nicht«, warf Torres ein. »Es handelt sich um einen klaren Fall von Diebstahl.«
    Die Klingonin setzte sich in Bewegung. Janeway streckte den Arm aus, um sie aufzuhalten, ließ ihn dann wieder sinken. Sollte B’Elanna ruhig ihren kämpferischen Instinkten nachgeben. Die gegenwärtige Situation verlangte nach ein wenig Aggressivität.
    Fee blinzelte nervös, als sich Torres ihr näherte. »Ich schlage vor, Sie hören mich an.«
    »Wir haben lange genug zugehört«, entgegnete B’Elanna. »Es wird Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen…«
    Sie taumelte, als ihre Hände nur leere Luft berührten. Ein weiterer Schritte brachte sie durch die Verwalterin, deren Gestalt sich nun als holographische Projektion herausstellte.
    Verblüfft verlor Torres das Gleichgewicht und fiel zu Boden.
    »Ich sitze im Gebäudekomplex des Hauses fest«, sagte Fee.
    »Zusammen mit den anderen Ratsmitgliedern. Ich wollte mich persönlich an Sie wenden, aber eine solche Möglichkeit gab es nicht.«
    »Ich habe mich schon gefragt, wie Sie unbemerkt von uns hereinkommen konnten.« Torres rollte herum, stand auf und strich mit der Hand durch das dreidimensionale Bild. »Hier ist nichts real.«
    Fee seufzte. »An der Realität Ihrer Präsenz dürfte kein Zweifel bestehen. Nun, Sie haben die Chance, mit dem Prozessormodul zu Ihrem Schiff zurückzukehren. Wenn Sie uns helfen.«
    Janeway zögerte und wußte: Von den Tutopanern erhielt man nie etwas umsonst; sie verlangten immer eine Gegenleistung.
    »Was wollen Sie?«
    »Bisher kontrollieren wir nur Seanns und den Haussitz, nicht aber die Kom-Netze der anderen Provinzen. Mit Ihrer Hilfe sind wir imstande, das volle Potential des Prozessormoduls zu nutzen und uns endgültig durchzusetzen.«
    »Wir können Ihnen nicht helfen«, sagte Janeway.
    Fee

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