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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Vulkanier zu. »Hier bringt alles unsere Sicherheit in Gefahr. Ein derartiger Befreiungsversuch grenzt an Wahnsinn.«
    »Neelix ist die logische Wahl«, sagte Tuvok ruhig. Seine unerschütterliche Gelassenheit bildete einen auffallenden Kontrast zur Nervosität der anderen. »Von Fähnrich Kim könnten die Tutopaner detaillierte technische Informationen bekommen.«
    Neelix vollführte eine Geste der Verzweiflung. »Womit wir wieder bei mir wären!«
    »Das Kartell hat einen Menschen verlangt«, sagte Kim zu Tuvok. »Vermutlich müssen wir diese Bedingung erfüllen, um einen direkten Kontakt zu ermöglichen.« Er richtete den Blick wieder auf Chakotay. »Bitte lassen Sie mich gehen. Paris’
    Verhaftung ist meine Schuld.«
    »Sie tragen dafür keine Verantwortung, Fähnrich«, widersprach Tuvok. »Paris hat in Hinsicht auf die Transfererlaubnis gelogen und muß dafür mit einem offiziellen Tadel rechnen, falls er zurückkehrt.«
    »Falls?« wiederholte Kes schockiert.
    »Mit mir hat Paris bessere Chancen als mit ihm«, meinte Kim und deutete auf Neelix. »Er hält von dieser Angelegenheit ganz offensichtlich nicht viel. Ich hingegen werde keine Mühen scheuen, um dafür zu sorgen, daß Paris sicher zur Voyager zurückkehrt.«
    Chakotay musterte die Anwesenden der Reihe nach. Der
    gesunde Menschenverstand riet ihm, Neelix zu schicken – um zu gewährleisten, daß die Tutopaner keine technischen
    Informationen bekamen. Aber zumindest in einem Punkt hatte Kim recht.
    »Motivation ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg.« Chakotay nickte dem Fähnrich zu. »Ich bin einverstanden, Fähnrich. Geben Sie gut auf sich acht.«
    »Ja, Sir.« Kim nahm die Entscheidung des Ersten Offiziers erstaunlich gefaßt hin.
    Bevor sie den Bereitschaftsraum verließen, klopfte Neelix dem Fähnrich auf den Rücken. »Ich habe mich natürlich freiwillig gemeldet, aber als Sie sich für diese Mission anboten… Da mußte ich zur Seite treten. Ich kann doch nicht zwischen zwei guten Freunden stehen, oder?«
    Die Tür schloß sich, und Chakotays Blick glitt zu Tuvok, der seinen Beschluß sicher nicht begrüßte. Der Indianer wußte aus Erfahrung, daß es manchmal besser war, dem Instinkt zu vertrauen. Eigentlich seltsam, daß ich am stärksten vom tutopanischen Nervengift betroffen gewesen bin, dachte er. Seine lange Rekonvaleszenz führte unter anderem dazu, daß sie seit dem Überfall der Plünderer und Diebe viel zu oft reagiert hatten, anstatt zu agieren. Das mußte sich jetzt ändern. Doch wie sollte er so etwas ausgerechnet einem Vulkanier verständlich machen?
    Kapitel 21
    Paris war dankbar dafür, daß ihn die Vollstrecker nicht erneut betäubten. Zumindest erinnerte er sich auf diese Weise daran. Die Uniformierten führten Kes fort, und anschließend blieb er allein im Zimmer zurück. Vielleicht steckte Absicht dahinter.
    Möglicherweise sollte er Zeit und Gelegenheit finden, über alles nachzudenken. Aber wie konnte er imstande sein, nach den jüngsten Erlebnissen einen klaren Gedanken zu fassen. Die kurze Begegnung mit der Ocampa… Es hatte sich alles vollkommen echt angefühlt. Und doch konnte es nur das Ergebnis von chemisch induziertem Wunschdenken sein.
    Paris wußte: Irgendwann einmal kam der Zeitpunkt, an dem man glaubte, es nicht mehr auszuhalten, nicht noch mehr zu ertragen. Er hatte so etwas schon einmal erlebt: als er die Hoffnung verlor, den angerichteten Schaden in seinem Leben jemals reparieren zu können. Doch dann brachte Janeway ihn fort, weiter weg, als beide erwartet hatten – woraufhin er glaubte, eine zweite Chance zu bekommen. Die Chance, ein neues Leben zu beginnen.
    Es hört da auf, wo auch das erste endete: in einer Zelle.
    Er befand sich wieder am Ausgangspunkt. Vielleicht war er dazu bestimmt, für den Rest seiner Tage ein Häftling zu sein. Es spielte keine Rolle, daß er sich nun in einem ganz anderen Teil der Galaxis aufhielt, daß er sich sehr bemüht hatte, aus früheren Fehlern zu lernen – er gehörte zu den Leuten, die stets im Gefängnis landeten.
    Paris entsann sich an den Versuch, keine Tränen zu vergießen.
    Er verabscheute die Vorstellung, dabei von den Vollstreckern beobachtet zu werden – obwohl sie sicher wußten, wie er sich fühlte. Irgendwann schlief er ein, und als er erwachte, stand Harry Kim auf der anderen Seite des Kraftfelds.
    »Na endlich!« seufzte Kim. »Schon seit einigen Minuten rufe ich Ihren Namen. Ich habe Sie schon für tot gehalten.«
    »Harry…« Paris stellte fest,

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