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Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Titel: Verlieb Dich nie in einen Tierarzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Freudengeheul. Als Jill ihrer Unterhaltung zuhörte, stellte sie fest, daß sie beide vom gleichen Schlag waren. Beide hatten sie die Universität besucht, beide hatten sie ihr Leben lang an höheren Schulen gelehrt, beide waren sie in Tiere vernarrt. Ihr Großvater hatte eine neue Freundin gefunden. Gelegentlich mochte er durch ihre Wortwahl schockiert sein,- die sich mit seiner althergebrachten Vorstellung von einer >vollkommenen Dame< nicht in Einklang bringen ließ. Der schlagende Kontrast zwischen ihrer Sprache und ihrem Aussehen belustigte ihn wahrscheinlich. Ein wahrer Jammer, daß Matthew Webster immer so beschäftigt war, die drei wären recht gut miteinander ausgekommen.
    Robert beschäftigte sich intensiv mit der Katze, immer besorgt, daß Cuthbert zustimmte.
    »Er wird damit zurechtkommen«, erklärte Evelyn. »Ich hatte ihn nur wenige Tage, und schon liebte er meine Katzen. Eines Tages wird er feststellen, daß es seine Katze ist. Er wird sie wahrscheinlich anhimmeln.«
    »Ich hoffe auf vollen Erfolg. Sicherlich wollen Sie keine siebzehn Katzen haben«, entgegnete Jill.
    Robert Henderson starrte sie erstaunt an. »Siebzehn Katzen? Was wollen Sie damit sagen?«
    Evelyn lächelte verschmitzt und erklärte >ihre beklagenswerte Schwäche<. Diesmal stellte Jill fest, daß ihre Sprache völlig herkömmlich sei, außer, wenn sie mit süßer Stimme erklärte: »Ich hoffe, daß in der Hölle ein spezieller Platz für Menschen reserviert ist, die ihre Tiere aussetzen.« Robert sah eher verblüfft als belustigt aus.
    Sie wechselten mit Leichtigkeit das Thema, und erst nach einer langen Stunde — Jill war längst in ihrer Bibliothek verschwunden — erhob sich Evelyn zum Gehen.
    »Es ist fünf Uhr, und ich habe einen Mann bestellt, der mir ein Vogelhaus bastelt. Ich muß gehen.«
    »Bei Ihren vielen Vögeln haben Sie doch sicher schon ein Vogelhaus?«
    »Sicher, aber es ist viel zu eng. Ich möchte ein Vogelhaus das aus verschiedenen Abteilungen besteht. Ein Raum muß so groß sein, daß der Galah fliegen kann. Dann versuche ich, ihm ein Weibchen zu finden und ihn glücklich zu machen. Ich habe auf einem Wohltätigkeitsbasar eine kleine Wahlurne gewonnen, so daß ich einen Reservekäfig habe. Kommen Sie doch vorbei und sagen Sie mir, was Sie von meinem Vogelhaus halten.« Und sie lächelte ihr mildes Lächeln. Das Lächeln einer Madonna, und dann ging sie.
    »Eine berückend charmante Frau«, sagte Robert zu seiner Enkelin.
    »Sie muß eine hervorragende Lehrerin gewesen sein, von der die Funken auf die Schülerinnen übersprühten. Ein Jammer, daß sie nicht bis zum Ende durchgehalten hat. Aber — sechzehn Katzen! Mir schaudert bei dem Gedanken...«
    Aber hier täuschte er sich völlig. Drei Tage später rief Evelyn an. »Ich habe hier Ihren Kater in einem Behälter. Er ist ein bedauernswertes Geschöpf. Aber er wird sicher sehr anschmiegsam werden, wenn sich jemand um ihn kümmert.«
    Jill stieß einen erleichterten Seufzer aus... »Er... Gott sei Dank. Ich dachte darüber nach, und ich will sicher nicht überall Katzen haben.«
    »Oh, ich habe über diese heikle Sache mit Noeline Walker gesprochen. Sie hielt mich für barbarisch, aber schließlich konnte ich ihr entlocken, daß der Kater kastriert ist. Können Sie mich besuchen, wenn Sie die Bibliothek um fünf Uhr schließen? Und Mr. Henderson mitbringen? Wir werden zusammen ein Glas Sherry trinken, und dann können Sie meine Menagerie besichtigen.«
    Jill stimmte sogleich zu, und Großvater machte ein entzücktes Gesicht, obwohl er sagte: »Mir schaudert davor, wenn ich daran denke, was sechzehn Katzen in einem Haus und seiner Umgebung alles anrichten können. Und dazu drei Hunde! Das ist einfach übertrieben, aber vielleicht ist Miss Garland keine pingelige Hausfrau.«
    Hier hatte er unrecht. Denn wenn auch Evelyn nicht vom Putzfimmel befallen war — ihr Haus und ihr Garten strömten eine bezaubernde Atmosphäre aus. Die Überraschung für Robert: Alles war sauber und aufgeräumt, keine >Schweinerei<, wie er es befürchtet hatte. Alles sauber — keine Spur von Katzen zu sehen, nur drei beachtliche Hunde waren in ihren bequemen Hütten untergebracht. Das Haus selbst war durch einen eigenen Zugang erreichbar, umgeben von einem farbenprächtigen Garten aus Rosen und Fuchsien. Kein Anzeichen oder Geruch von Tieren. Cuthbert ließen sie im Wagen.
    Jill platzte heraus: »Wie wunderbar sauber! Wie im Himmel...?«
    »Ich habe sie streng an den Garten gewöhnt. Sie

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