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Verlieb dich nie in einen Vargas

Verlieb dich nie in einen Vargas

Titel: Verlieb dich nie in einen Vargas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Ockler
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aus dem Ofen. Nicht schlecht für eine Henkersmahlzeit.
    »Ist jemand gekommen?«, fragte Papi, als er das Auto hörte.
    Mari hatte gewollt, dass ihr Besuch eine Überraschung würde. Und mit gewollt meine ich darauf bestanden .
    Als Papi, Pancake und ich die Haustür öffneten, stand Mari auf der Veranda, sonnengeküsst, das blonde Haar verstrubbelt, als sei sie gerade übers Meer herbeigesegelt. Und als sie dann lächelte und uns in eine Umarmung zog, lösten sich ein paar meiner Vorbehalte in Luft auf. Ungefähr vier. Von hundert.
    Es war ein Anfang.
    »Ich habe euch alle so sehr vermisst.« Ihr Atem strich sanft über meine Wange, als sie uns noch fester drückte, und Papi sagte immer wieder: »Oh, oh, oh«, mit einem breiten, freudestrahlenden Grinsen.
    »Ich bin froh, dass du da bist.« Ich flüsterte die Worte, und sie roch nach Lavendellotion und ihren schrecklichen Zigaretten, und es brachte die Erinnerung an die Zeit zurück, als sie das Zimmer gegenüber von meinem gehabt hatte und mich manchmal bei sich Musik hören ließ, während sie ihre Hausaufgaben machte.
    Und ich meinte, was ich gesagt hatte.
    Ich war froh, dass sie da war.
    Mari hatte gerade ihre dritte empanada inhaliert, als ein Rattern die Fenster erzittern ließ. Sie verrenkte sich den Hals, um aus der Küchentür zu gucken, und zog bei dem Anblick, der sich ihr bot, die Nase kraus. »Wen kennen wir denn mit einem schwarzen Motorrad?«
    Willkommen mitten im Hals, Herz. Fühl dich ganz wie zu Hause!
    Ich hatte vorgehabt, Emilio für heute abzusagen. Ich brauchte mindestens einen Tag, um Mari davon zu überzeugen, dass einen Vargas anzuheuern keinesfalls gegen die Bestimmungen des Schwures verstieß und dass meine anderen Schwestern nichts davon zu erfahren brauchten und dass alles erledigt sein würde, wenn ich mit Zoe und Christina in Urlaub fahren würde.
    ¡Terminado!
    Aber ich hatte den Anruf total verschwitzt, und jetzt war Emilio hier, mit seiner Lässigkeit, seinen Grübchen und seiner tief sitzenden Jeans, und schlenderte auf die Küchentür zu, als gehörte er zur Familie.
    »Seht nur, wer da ist!« Papi winkte ihn herein. »Die empanadas werden kalt, Sohn. Magst du jamón y queso ?
    »Ich liebe sie.« Er warf mir ein verschmitztes Lächeln zu und ich wurde ganz verlegen und lief rot an. Im Ernst, wie so eine dämliche Südstaatenschönheit, und dann musste ich das Fenster über der Spüle aufreißen und so tun, als wäre mir das ganze Kochen zu Kopf gestiegen. Teufelchen-Jude hielt es für einen echt abgefahrenen Trick.
    Ich setzte mich schließlich wieder, und mein Oberschenkel streifte unabsichtlich Emilios, und er beugte sich runter, um Pancake zu streicheln, der sich für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr daran gewöhnt hatte, diesen Jungen im Haus zu haben.
    »Ist das der Mechaniker?« Mari bildete die Worte stumm mit den Lippen. »Heiß!«
    Ich versuchte, auf meinem Stuhl tiefer zu rutschen, aber es gab kein Entkommen, daher grinste ich bloß und hoffte, Pancake würde anfangen, Französisch zu sprechen, damit ich erstaunt tun und Oh mein Gott, Leute! Der Hund hat Bonjour gesagt! rufen konnte .
    Stattdessen fing Emilio an, Konversation zu machen. Auf Englisch.
    »Hallo«, sagte er, während er Mari musterte.
    Sie streckte die Hand aus und stellte sich vor. »Du musst Jujus Motorradhilfe sein.«
    »Ja, muss ich wohl.« Er lächelte, nachdem sie die Hände geschüttelt hatten, und ich trat ihm wortlos auf den Fuß, was offenbar das falsche Signal war, denn daraufhin legte er seinen Arm um meine Stuhllehne. Seine Haut verströmte Hitze und ich atmete seinen Leder-und-Weichspüler-Duft tief ein …
    »Emilio Vargas.« Und meine anbetungswürdigen Grübchen . »Schön, dich kennenzulernen.«
    Und die Temperaturkurve im Raum entwickelte sich folgendermaßen: heiß, warm, lauwarm, kühl, eisig, arktisch tiefgekühlt.
    »Hey! Wer möchte noch empanadas ?« Ich nahm mir ein Beispiel an Mom und reichte die Schüssel weiter. Emilio schaufelte eine auf seinen Teller und hielt die Schüssel dann Mari hin, aber sie weigerte sich, ihn anzusehen.
    »Mari, willst du keine empa ?« Ich deutete in Jedimanier auf die Schüssel. Dies ist nicht die verräterische Schwester, nach der Ihr sucht …
    Mari nahm sich eine Serviette, tupfte sich die Lippen ab, faltete sie neu und legte sie sich in den Schoß. »Woher kennt ihr zwei euch noch gleich?«
    Sie heuchelte aufrichtiges Interesse, aber ihr Blick durchbohrte uns von der anderen Seite des

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