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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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eingeladen?« Ich ignorierte höflich, dass er mich als sein verhängnisvolles Laster bezeichnete.
    Alex nickte. »Tanzen, saufen und alles andere vergessen. Genau das brauchst du, Kali, und genau deswegen habe ich dich eingeladen. Wie wäre es, wenn du einmal dein Gehirn abschaltest und dich entspannst?«
    Ich schnaubte. »Du meinst, wie du? Der sein Gehirn andauernd außer Betrieb hat? Und mit entspannen meinst du, ich soll mit dir schlafen, oder?«
    »Bin ich so leicht zu durchschauen?« Alex rutschte vom Tisch runter und ging auf mich zu. Nur wenige Zentimeter trennten uns voneinander. Ich roch Zedernholz und Tabak, während mein Blick auf seinen hellrosa Lippen ruhte. »Ist dir deine Lage gerade bewusst?«
    Das war sie mir: Ich und Alex waren wieder allein. In einer Ecke lagen zwei Matratzen, die ein schlechtes Sofa formten und meine Gedanken spielten in einer Endlosschleife unseren Kuss ab, während meine Hormone mich anfeuerten, ihn zu küssen.
    Ich befand mich in einer wirklich blöden Situation.

16. KAPITEL
GIBT ES KEINEN ANRUFJOKER?

    Als ich noch in die Volkschule ging, trichterte die Lehrerin uns ein, dass man für das Leben und nicht für die Schule lernte. Trotzdem hatte ich nie gelernt, wie ich mich verhalten sollte, wenn ein äußerst attraktiver Typ mit mir allein in einem eklig nach Tabak riechenden Raum stand und ich an nichts anderes denken konntest, als ihn zu küssen. So etwas sollte man in der Schule lernen, nicht Mathematik, Englisch oder das andere Zeug! Das nutzte mir im Moment rein gar nichts. Bis auf ein wenig Biologie und Wahrscheinlichkeitsrechnung.
    »Ja«, brachte ich atemlos hervor. »Die Lage ist mir nur allzu gut bewusst. Es besteht keine Nachfrage nach einem Aufklärungsversuch deinerseits.«
    Alex‘ Mundwinkel zuckten leicht nach oben.
    »Kali ...«, sagte er leise. »Ich liebe es, wenn du wegen mir rot wirst. Und ich liebe es, wenn du trotzdem noch so bissig bist.«
    »Und ich hasse dich«, antwortete ich.
    Er kam noch einen Schritt näher, sodass unsere Körper sich beinah berührten. Sein Blick war auf mich geheftet, ich fühlte mich nackt. Konnte Alex mir ansehen, dass ich Verlangen nach ihm hatte?
    Töten, beziehungsweise verletzen, oder küssen? Was sollte ich tun? Alle drei Auswahlmöglichkeiten waren auf ihre Weise verlockend und gleichzeitig befriedigend für mich.
    Für einen kurzen Moment schaltete ich mein Hirn ab und war deshalb nicht gerade überrascht, als ich meine Lippen auf Alex‘ Mund wiederfand – für so eine Aktion musste man wirklich hirnlos sein!
    Für einen Augenblick war er verwirrt. Er wich ein paar Zentimeter zurück, doch dann spürte ich, wie sein warmer Körper mich gegen die Wand presste. Unwillkürlich schoss mir ein Diskussionsthema meiner Freundinnen durch den Kopf: Ob es wirklich erregender war, wenn der Junge einen beim Küssen gegen die Wand drückte? Jetzt konnte ich mitreden und sagen: Ja, das war es!
    Was dachte ich da nur?
    Während mich Alex küsste, suchte ich meine Umgebung nach Gegenständen ab, die ich ihm in eine schmerzempfindliche Körperregion jagen konnte. Aus den Augenwinkeln erkannte ich Drumsticks – zu leicht und zu stumpf –, ein CD – was sollte ich damit tun? Ihm die Scheibe an den Kopf werfen und Headshot rufen? – und einen Tisch – der war eindeutig zu schwer. Allerdings gefiel mir der Kuss ...
    Alex war nicht schuld daran, dass unsere Lippen gerade miteinander verschmolzen. Ich hatte ihn geküsst! Meine Verteidigung war schließlich, dass sich mein Hirn spontan auf Kurzurlaub verabschiedet hatte.
    Im Gegensatz zu unserem ziemlich braven Kuss in der Bibliothek war dieser viel drängender, und ich bekam die Befürchtung, dass er mir ebenfalls ewig in Gedanken bleiben würde.
    Dann ließ Alex seine Zunge über meine Lippen gleiten. Ich konnte nichts anderes tun, als ihn einzulassen. Als sich unsere Zungen berührten, stöhnte ich auf und bemerkte, wie meine Knie weich wie gekauter Kaugummi wurden. Nur Alex, der sein Knie zwischen meine Beine gedrängt hatte und mir zusammen mit der Wand festen Halt bescherten, verhinderten, dass ich auf den Boden knallte.
    Zoey, wach auf! , sagte ich mir selbst. Du bist schon wieder weich geworden. Zeig Alex, dass du trotzdem das festeste Gummibärchen bist, das es gibt! Ich ließ meine Lippen an seinen Hals gleiten. Und biss fest zu.
    Zwar hatte ich das Beißen schon einmal als Show-Akt gebracht, aber es drängte mich einfach danach, meine Zähne in sein Fleisch zu graben.

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