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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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dir ...«
    »Snow und ich machen jetzt ein Museum für BHs auf, dank euch beiden«, sagte Alex, aber ich ignorierte seinen schlechten Scherz. »Wir danken für jede Spende.«
    Die restlichen Schulstunden verstrichen ohne wirkliche Vorkommnisse. Ich bemerkte nur, dass Nell wieder in ihre Herzkritzelei verfallen war. Nach der sechsten Stunde zierten mindestens zehn Herzen in allen möglichen Farben meine Hand; selbst Alex hatte sich nicht vor ihr retten können.
    »Wie viele Phasen durchlebt Nell noch mal, wenn sie verknallt ist?«, fragte Alex und versuchte, sich das schwarze Edding-Herz von der Wange zu rubbeln.
    »Ungefähr fünf«, antwortete ich. »Demnächst wird sie zu allem süß sagen. Oh schau mal, der Typ bei Saw schneidet sich einen Fuß ab. Wie süß! «
    Alex lachte leise.
    Ich hatte Nell geraten, Serena und Violet einzuweihen; deshalb waren meine Freundinnen noch in der Schule geblieben. Da ich aber unter Hausarrest stand und befürchtete Ärger zu bekommen, wenn mich meine Eltern erwischen sollten, war ich schon abgehauen. Dicht gefolgt von Alex.
    »Wo soll ich dir morgen Nachhilfe geben?«, fragte ich Alex. »Zu mir nach Hause kannst du nicht und ich habe Hausarrest ...«
    »Scheiß auf den Arrest! Du kannst gern zu mir kommen«, bot mir Alex mit rauer Stimme an. »Meine Matratze ist seit Wochen kalt und unbequem. Es wäre mir eine echte Hilfe, wenn du und ich sie wieder einliegen würden.«
    »Ja, klar«, antwortete ich und versuchte tatsächlich, auf ernst zu machen. »Ich habe schon viel zu lange gegen die Lust angekämpft. Nimm mich jetzt und auf der Stelle, Alex!«
    Ich fragte mich, ob es mir leicht fiel zu lügen, weil ich Alex nicht mehr wirklich abgeneigt war.
    Er verzog die Mundwinkel nach unten. »Du meintest das jetzt nicht ernst, oder?«
    »Natürlich meinte ich es ernst«, sagte ich mit gespielter Empörung. »Zuerst will ich über ein blühendes Feld zu dir rennen, dann will ich in deinen starken Armen vor einem Kamin meine Jungfräulichkeit verlieren und dich so lange lieben, bis das Feuer erloschen ist.« Ich machte eine Pause.
    »Natürlich ist das nicht mein Ernst.«
    » You know, there are some days when I really feel like this could work. Like, you and I are finally gonna get it right. « Zwar zitierte Alex einen Song namens Forget About It von All Time Low , aber dieses Mal klang seine Stimme nicht so spöttisch wie sonst, wenn er mich mit ein paar Zeilen aufzog. Das war es, was mich dazu brachte, zu schlucken. Alex klang ein wenig verletzt. Wahrscheinlich, weil ich seinen Stolz angekratzt hatte – schon wieder. » Then there are days like today, when you make me want to tear my fucking hair out. «
    »Alex, muss ich dir noch einmal sagen, warum ich nicht mit dir –«
    »Nein, Kali. Komm jetzt nicht damit, dass du es nicht willst.« Alex blieb stehen. »Warum belügst du dich nur immer selbst?«, fragte er ernst und schüttelte leicht den Kopf. »Ich könnte mich niemals anlügen. Du leugnest die Sachen, die du magst, die du liebst . Und für was? Nur, damit du nicht zugeben musst, dass du dich verändert hast. Aber willst du etwas wissen, Kali? Du hast dich nicht wirklich verändert, du warst schon immer so, nur hast du es unterdrückt.«
    »Alex, ich finde es ja schön, dass du dich auch so wortreich ausdrücken kannst, aber –«
    »Keinen dummen Spruch, bitte«, sagte er. Er kam einen Schritt näher und ich wich an eine Mauer zurück. »Wenn du jemals vollständig leben willst, dann komm zu mir, Kali. Ich weiß, dass du es willst.«
    Und damit ging er einfach weg.
    Schwer atmend lehnte ich mich noch ein paar Minuten gegen die Mauer. »Warum ...«, flüsterte ich leise. »Warum will ich dich? Warum weißt du, was ich will?«
    Doch die Antwort kannte ich nur zu gut.

27. KAPITEL
ROCKSTAR MIT HAUSTIER

    Es gab einige Orte, vor denen ich – und wohl auch der Großteil der Menschheit – wirklich Angst hatte, sie zu betreten: die Gegend um Tschernobyl beziehungsweise Fukushima, eine verlassene Irrenanstalt, in der die Insassen grausam zu Tode gefoltert wurden und in der es spukte und Alex‘ Wohnung, natürlich wegen der ganzen Viren und Bakterien. Doch in genau diese hatte er mich eingeladen, um ihm Nachhilfe zu geben.
    Das war ein Grund, auf dem Schulparkplatz eine Show für alle, die an uns vorbeikamen, abzuliefern. Alex saß auf seinem niedlichen Roller und ich lief gestikulierend um ihn rum. Okay, vielleicht war meine Schilderung ein wenig aufgebauscht. Ich wirbelte um

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