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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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Alex darüber laut gelacht hatte – den Schmerz hätte er wirklich wegküssen dürfen! – oder dass ich mich im Chemieunterricht am liebsten an ihn gekuschelt hätte. In einer Chemiestunde über das allerromantischste Thema der Welt, das da lautet: Penicillin.
    Wie eine Irre rührte ich den Teig in der Schüssel um. Wenn ich weiterhin so viel Teig schlagen würde, würde ich in einem Jahr mehr Muskeln in den Armen haben als Arnold Schwarzenegger. »Wo ist Violet?«, fragte ich.
    »Sie ist krank«, sagte Nell und legte ihre weiße Strickjacke über die Stuhllehne. Sie trug ein über und über mit Pailletten besetztes Top, mit dem sie mich an einen Fisch mit bunt glitzernden Schuppen erinnerte. Hatte ich schon erwähnt, dass neuerdings neben schwarzen, pinken und violetten nun auch weiße Strähnen ihr Haar durchzogen? Ich fragte mich, ob Craig mit pinken Highlights herumlief.
    »Sie hat sich die Grippe eingefangen«, fügte Serena hinzu. Im Gegensatz zu Nell trug sie einen schlichtes gelbes Top und eine schwarze Jacke – unter der hoffentlich keine Mordwerkzeuge versteckt waren. »In letzter Zeit haben viele diese komische Ein-Tages-Grippe.« Serena zuckte mit den Schultern. »Glaubt ihr, Serena könnte irgendwo Pestbazillen auftreiben? Nicht für Serena, sondern als kleines Geschenk für Snake.«
    Nell hüpfte auf einen Stuhl, roch an einem meiner schon fertigen Brownies und reichte ihn dann Serena. »Gib ihm so einen und er ist innerhalb von einer Minute tot.«
    Serena nahm den Brownie in die Hand. »Serena will ihn doch nicht auf so eine unmenschliche Art quälen!«
    »Die sind gut«, keifte ich meine Freundinnen an. Zur Demonstration biss ich ein Stückchen ab – das ich sofort in hohem Bogen wieder ausspuckte. »Das ist wirklich, wirklich eklig. Ich glaube, ich habe wieder das Mehl mit dem Salz, das Salz mit dem Zucker und den Zucker mit dem Mehl verwechselt.« Ich stellte den fertigen Teig beiseite und wandte mich an Serena, die mit traurigem Blick den Brownie anstarrte. Hatte sie Mitleid mit dem fehlgeschlagenen Experiment oder dachte sie wieder an Simon?
    »Du willst uns immer noch nicht erzählen, was mit Simon vorgefallen ist, oder?«, fragte ich Serena, die sofort den Kopf schüttelte. »Irgendwann vielleicht, aber nicht jetzt. Genießt ihr die gemeinsame Zeit mit euren Freunden oder ...«, sie sah zu mir, »... wie auch immer man die komische Beziehung zwischen dir und Acid nennen kann, während Serena deine Mordfantasien übernimmt.«
    »Pass gut auf meine Ideen auf«, sagte ich zu ihr. »Vielleicht brauche ich sie nach diesem Wochenende wieder.«
    »Warum das?« Nell, die gerade mit ihren Fingern Herzchen in das Mehl gemalt hatte, sah auf. »Ich dachte die Sache mit dir und Acid läuft total gut. Schließlich hast du zugegeben, dass du ihn liebst«, bei dem Wort kam ein halb erstickter Ton aus meiner Kehle, »und ihm scheint auch etwas an dir zu liegen.«
    »Dann soll er mir sagen, dass ihm etwas an mir liegt«, sagte ich mit kalter Stimme. »Alex versteht sich außerordentlich gut darin, mich zu verwirren. Wer kann mir garantieren, dass das nicht alles ein Spiel ist?«
    »Ähm, dein Herz?«, Nell hörte sich kitschig wie aus einer Liebesromanze der Neunziger an. »Hör auf dein Herz, Zoey.«
    Erstaunlich, dass sie wieder so von der Liebe überzeugt war, nachdem ihr Ex ihr das Herz in viele kleine Teile zerbrochen hatte.
    Trotzdem wollte ich nicht riskieren, dass mir Alex das Herz brach, wenn er mich nicht wirklich liebte.
    »Serena würde mehr von Acid verlangen, als nur einen Satz mit drei Wörtern.« Sie schnaubte verächtlich. Ihr Blick war auf eines der Messer gerichtet, die ich verwendet hatte, um den Teig umzurühren, weil sich all unsere Löffel schon ungewaschen in der Spüle versammelten. Natürlich hätte ich einen Löffel abwaschen können – hätte können . »So etwas wie ein Vertrag, der besagt, dass wenn er dich hintergeht, du seine Eier über dem Kamin aufhängen darfst.«
    »Serena, du bist wieder im totalen Psychomodus«, bemerkte ich mit ein wenig Angst in der Stimme. Nell stand auf und warf die Messer, die in Serenas Nähe lagen, in das Waschbecken. »Sie wird wie du«, bemerkte sie spitz. »Suchen wir ihr einen Freund? Spike ist doch noch frei, wenn Violet Black möchte.«
    »Serena braucht keinen Freund!« Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Bei Serena halten Beziehungen sowieso nur ein paar Tage, weil –«
    »Weil du ihn nie vergessen

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