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Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Titel: Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridget Asher
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reagiert?«
    »Sie hat sehr laut gelacht.«
    »Ja, das tut sie manchmal. Aber sie ist hübsch, oder?«
    »Nicht mein Typ.« Er nahm die Ansteckrose aus der Schachtel. »Darf ich?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nur zu. Warum ist sie nicht dein Typ? Weil sie zu laut lacht und dabei zusammenklappt wie diese Holzperlen-Knickfiguren?«
    Ich trug ein schwarzes Kleid mit Spaghettiträgern, die keine Befestigungsmöglichkeit für eine Ansteckblume boten. »Nein. Einfach so.«
    »Schenkst du allen Frauen Ansteckblumen? Ist das deine Taktik?«
    »Ich hatte sie im Schaufenster des Blumengeschäfts in ihren mit Seidenpapier ausgeschlagenen kleinen Särgen gesehen, und ich weiß auch nicht … Ich habe noch nie eine Ansteckblume für jemanden gekauft. Plötzlich erschien es mir auf nette Weise altmodisch – galant, aber unverbindlich.« Er streckte die Hand aus und hakte einen Finger in den Ausschnitt meines Kleides, den er gerade so weit von meinem Körper wegzog, dass er die Nadel befestigen konnte, ohne mich zu verletzen. »Vielleicht haben Männer deshalb angefangen, Frauen Ansteckblumen zu schenken – weil es ihnen die Chance gibt, ihre Kleider zu berühren.«
    »Vielleicht.«
    »Vielleicht könnte ich das zu meiner Aufgabe machen – Ansteckblumen vor dem langsamen Tod in Blumenläden zu bewahren. Als gute Tat sozusagen. Wie du mit deinen Seeottern. Wie viele hast du eigentlich gerettet?«
    »Einen. Vielleicht auch zwei.«
    Einmal angesteckt, wurde die Blume im Sinn des Wortes kopflastig. Die Blüte neigte sich nach vorne, als verbeuge sie sich oder – noch schlimmer – strebe von mir weg. Wir schauten beide darauf hinunter. »Ich habe offenbar eine schüchterne Ansteckblume erwischt«, stellte Elliot fest.
    »Sie sollte sich ein paar von diesen Selbsthilfe-Hörbüchern zu Gemüte führen«, meinte ich.
    »Ich glaube, ihr Selbstbewusstsein wird gerade ohnehin aufgebaut.«
    »An meinem Busen?«
    »Wo sonst?«
    In diesem Moment stieß Helen auf uns herab. Sie war eine sensationelle Erscheinung – perfekte Nase, riesige Augen, schön geschwungene Lippen, blendend weiße Zähne, eine wundervoll modellierte Kinnlinie. Sie trug ein hautenges Kleid mit hauchzarten Flügelärmeln, und ihre Ansteckblume saß in der Mitte ihres atemberaubenden Dekolletés. Es sah aus, als sei das Modell um die Blume herum designt worden. »Gwen!«, rief sie strahlend. »Ich liebe diesen Burschen! Wo hast du den denn aufgetrieben?« Sie hakte Elliot unter und legte den Kopf an seine Schulter. »Er ist bezaubernd. So süß und attraktiv! Er hat uns die gleichen Ansteckrosen gekauft. Welcher Mann tut so etwas?«
    »Offensichtlich Elliot.«
    »Man kann Rosen auch essen.« Elliot deutete auf die Vasen, die das Büfett schmückten. »Flieder ebenso.«
    »Und er ist ja so gebildet!«, schwärmte Helen. »Was machen Sie beruflich?«, wollte sie von ihm wissen.
    »Ich bin Lehrer.«
    »Er ist Professor an der Universität«, präzisierte ich.
    »Ach ja? Wo denn?«
    »An der Johns Hopkins«, sagte er.
    Was für eine Überraschung. Ich hatte mit einem Community College gerechnet – genau gesagt einem schlechten Community College.
    »Müssen Sie dort zu den Vorlesungen Krawatte tragen?«, fragte Helen. »Ich mag Krawatten.«
    »Nein«, antwortete Elliot. »Keine Krawatten. Nur Tweedsakkos mit Lederflecken auf den Ellbogen.«
    »Schade«, entgegnete sie mit kokett geschürzten Lippen, und mir fiel ein, dass Helen von ihren Männern stets heiß und innig geliebt zu werden schien, obwohl ihre Beziehungen nie vor den Traualtar führten. Sie zog Elliot am Arm. »Kommen Sie – ich mache Sie mit ein paar Leuten bekannt. Wo ist denn Ihr Glas? Lassen Sie uns was Starkes für Sie besorgen. Sie haben einiges aufzuholen.«
    Elliot warf mir über die Schulter einen hilflosen Blick zu. Habe ich seine Wimpern schon erwähnt? Dunkel und herrlich geschwungen, völlig verschwendet an einen Mann. Ich fühlte mich im Stich gelassen. Ratlos drehte ich mich nach links und dann nach rechts, und schließlich beschloss ich, mir auf der Toilette die Lippen nachzuziehen, ein bisschen Zeit zu vertrödeln. Vor der Tür hatte sich eine kurze Schlange gebildet. Als die Tür aufging, trat Peter heraus. Er legte die Hand um mein Ohr und eröffnete mir: »Ich bin blau. Die blonde Quasselstrippe hat sich erboten, mir einen zu blasen, aber ich habe abgelehnt.« Er deutete in die Richtung von Helens Arbeitszimmer, wo besagte Blondine auf Jason einredete. Der schien es allerdings zu

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