Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in den Feind?

Verliebt in den Feind?

Titel: Verliebt in den Feind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
Vom Netzwerk:
…“ Ihr versagte die Stimme. „Ich habe um Hilfe gerufen. Zum Glück hatte Joshua seinen Schlüssel vergessen und war zurückgekommen. Er hat Tommy auf der Stelle fristlos entlassen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand davon erfährt. Es war zu demütigend.“ Sie hielt kurz inne und schluckte. Dann fuhr sie fort: „Während er mich beschimpfte, sagte Tommy, ich hätte ihn provoziert, weil ich dieses kurze Top trug und so spät abends noch alleine auf dem Gut arbeitete. Ich hab mir selbst die Schuld gegeben. Und seitdem habe ich Angst, andere Männer könnten dasselbe denken wie er, dass ich leicht zu haben bin …“
    Erschüttert blickte Rafael sie an. Was hatte dieser Kerl ihr nur angetan!

9. KAPITEL
    „Männer, die so denken, sind selbst nicht besser als dieser Tommy“, sagte Rafael wütend. In seinem Gesicht zuckte ein Muskel.
    Caitlyn, die mit hängenden Schultern auf dem Hocker saß, sah ihn an. „Eigentlich ist mir das alles klar, zumindest vom Verstand her. Aber ich kann nichts dagegen tun, dass ich mich so fühle …“
    „Caitlyn, querida, du kannst nichts dafür, dass das passiert ist. Es war nicht deine Schuld. Komm her.“
    Zögernd stand Caitlyn auf und setzte sich zu ihm aufs Sofa. „Manchmal habe ich sogar ein schlechtes Gewissen, weil ich mich schuldig fühle. Und wenn es besonders schlimm ist, frage ich mich, ob die Saxons mich nur aus Mitleid eingestellt haben.“
    „So etwas darfst du nicht denken“, sagte er dicht an ihrem Ohr. „Sie haben Glück, eine Kellermeisterin wie dich bekommen zu haben. So gut, wie du bist, würdest du überall auf der Welt eine Anstellung bekommen.“
    „Danke“, flüsterte sie.
    Leise sagte er: „Ich möchte den Arm um dich legen. Ist das okay für dich?“
    „Ja. Das wäre schön.“ In seiner Umarmung fühlte sie sich sicher und wünschte, dass dieser Moment der Geborgenheit nie aufhören würde.
    „Darf ich dich küssen?“
    Im ersten Augenblick erschreckte die Frage sie. Dann dachte sie an sein Einfühlungsvermögen und den schönen Abend zurück. Und daran, dass er beim Tanzen sofort gemerkt hatte, dass er zu weit gegangen war. Zögernd nickte sie.
    Als er ihr Kinn berührte, senkte sie die Lider. Doch Rafael sagte mit sanftem Tonfall: „ Querida, bitte mach die Augen auf. Du sollst sehen, wer dich küsst.“
    „Gut, wenn du meinst.“
    Er neigte ihr den Kopf zu und fragte: „Wie wäre es, wenn du mich küsst?“
    Seine Stimme hatte so warm und liebevoll geklungen, dass Caitlyns Anspannung sich verlor. Alles würde gut werden … Vorsichtig berührte sie seine Lippen, und er erwiderte sofort zärtlich den Kuss.
    Caitlyn konnte nicht glauben, wie gut sich das anfühlte. Er schmeckte süß. Nach Eiswein. Als Rafael sich ein Stück zurückzog, wünschte sie sich, dass er sie weiterküsste. Kurz sah er sie an, dann seufzte er, und ihre Lippen berührten sich erneut. Diesmal fühlte der Kuss sich fordernder an. Doch die Angst, die Caitlyn so lange beherrscht hatte, kam nicht wieder. Stattdessen empfand sie Neugier … und tiefe Sehnsucht.
    Eine Weile küsste er sie, um dann hingebungsvoll mit den Lippen ihre Wangen zu liebkosen. Unendlich leicht, langsam und zärtlich. Vertrauensvoll strich Caitlyn ihm über die Brust und spürte dabei, wie kräftig und gleichmäßig sein Herz schlug. Noch immer bedeckte er ihr Gesicht mit Küssen.
    Ihr wurde klar, wie viel Selbstbeherrschung es ihn kostete, sich zurückzuhalten. Normalerweise traf er sich bestimmt mit erfahrenen Frauen, die genau wussten, was sie wollten. Und nun saß er hier mit ihr, bewies alle Geduld der Welt und ließ sie das Tempo bestimmen. In diesem Moment erkannte Caitlyn, dass sie sich nicht nur nach seiner Nähe sehnte, nein, sie mochte diesen Mann wirklich.
    Mit dem Finger zeichnete er die Linie ihres Ausschnittes nach. Es kitzelte ein wenig, und Caitlyn wand sich, entzog sich seinen Berührungen jedoch nicht. Mit angehaltenem Atem spürte sie, wie er seine Hand auf dem seidenglatten Kleid ein Stück tiefer gleiten ließ, bis er leicht ihre Brust umfasste. Einen Augenblick verharrte er so. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie sicher war, er würde es hören.
    Mit seiner Zunge berührte er so sacht ihre Lippen, dass sie aufstöhnte.
    Als er begann, sie liebevoll zu streicheln, und dabei das Spiel der Zungen fortsetzte, drängte es sie förmlich gegen ihn. Für Caitlyn war das alles so neu, dass sie nicht wusste, was sie tun sollte.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er mit dunkler

Weitere Kostenlose Bücher