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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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auf dich aufpasse, und dazu stehe ich.«
    Seufzend raufte er sich die Haare. »Du willst wach bleiben? Die ganze Nacht?«
    Â»Bis du morgen früh aufwachst.« Sie nickte.
    In diesem Augenblick sprang die Tür auf, ein Mitarbeiter rollte ein schmales Bett in den Raum. Wortlos verschwand er wieder.
    Zack blickte von Camille zu seinem Vater, der trotz der Unruhe im Zimmer friedlich weiterschlief. Camille bemerkte, wie Zack die Schultern hängen ließ und sich Resignation auf seinem Gesicht abzeichnete. Dann grinste er verschlagen. »Dieses Teil da ist auch nicht zu verachten, wenn man müde ist.« Er deutete auf den weichen Kunstledersessel. Er steuerte zum Bad, ging hinein und schloss die Tür hinter sich ab. Camille setzte sich in den Sessel und bereitete sich geistig auf ihre Nachtwache vor. Zack löschte das Licht im Bad, als er herauskam, und ging zu dem Bett, das er skeptisch inspizierte.

    Â»Ich glaub nicht, dass dieses verdammte Ding bequem ist«, beschwerte er sich, während er die Schuhe auszog.
    Camille lachte leise. »Du schläfst bestimmt so fest, dass du das nicht einmal merkst.« Sie lehnte sich in dem weichen Sessel zurück und schnellte ruckartig wieder vor, da Zack seelenruhig sein Hemd auszog und die Gürtelschnalle öffnete. »Was tust du da?«, erkundigte sie sich, ihre Stimme um eine Oktave höher als sonst.
    Â»Dreimal darfst du raten. Ich ziehe mich aus. Wenn du Probleme damit hast, kannst du ja wegsehen.«
    Â»Aber … aber du kannst doch nicht … so hier schlafen«, stotterte sie.
    Â»Es war deine Idee, schon vergessen, Miss Jameson? Du hast gesagt, ich soll die Hosen runterlassen. Bestimmt hat Schwester Granitschädel nichts dagegen. Die haut so leicht nichts um.« Völlig unbeeindruckt streifte er die Jeans herunter, worauf Camille glutheiß errötete und den Blick abwandte.
    Â»Bekomme ich denn keinen Gutenachtkuss?«, flachste er leise durch den dämmrigen Raum.
    Â»Von wegen! Das könnte dir so passen!«, erregte sie sich. Seine einzige Reaktion darauf war ein leises Lachen. Sie vernahm das Knirschen der Sprungfedern und das Rascheln der gestärkten Laken, als Zack sich auf dem schmalen Bett ausstreckte, gefolgt von einem leise gezischten Kraftausdruck, dann war es still. Wie sie vermutet hatte, schlief er augenblicklich ein. Camille lauschte auf seine regelmäßigen Atemzüge. Jetzt war ihre Mission zwar erfüllt, aber sie fühlte sich ziemlich gerädert. Alles war entsprechend ihren Vorstellungen gelaufen, bis auf den Punkt, dass er sich ausgezogen hatte. Trotz der Dunkelheit blieb ihr sein fantastisch gebauter Körper nicht verborgen. Unwillkürlich wurde sie wieder an das Apartment im Snow Bird Resort erinnert,
wo er in dem breiten Bett gelegen hatte, seine Silhouette umlodert vom zuckenden Schein des Kaminfeuers. Der Gedanke trieb ihr einen erregenden Schauer über den Rücken, unbehaglich rutschte sie in dem Sessel hin und her.
    Die Nachtstunden schleppten sich dahin, die Monotonie lediglich unterbrochen von den wiederholten Kontrollbesuchen der Schwestern an Rayburns Krankenbett. Wenn Camille nicht friedlich in ihrem Sessel saß, stand sie gedankenvoll am Fenster. Als das erste Tageslicht in den Raum drang, schloss sie die Jalousien vor den Fenstern, und das Krankenzimmer war erneut in Dunkel getaucht. Für sie hätte diese Nacht nie zu Ende gehen müssen.
    Etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang schlenderte sie in das kleine Bad. Sie schloss behutsam die Tür hinter sich, bevor sie das Licht einschaltete, und löschte es, ehe sie wieder hinausging. Als sie durch den Raum zu dem Sessel huschte und dabei Zacks schmales Bett passierte, schoss seine Hand unter der Decke hervor und umschlang blitzartig ihr Knie. Sie schlug die Hand vor den Mund, um nicht entsetzt aufzuschreien, taumelte gegen sein Bett und fiel auf ihn.
    Sie rappelte sich auf und starrte ihm wütend in das schwach erleuchtete Gesicht. »Gute Güte, musstest du mich so erschrecken!«, fauchte sie. »Du kannst wirklich froh sein, dass ich nicht das ganze Krankenhaus zusammengebrüllt habe. Und wie hättest du das dann den Leuten erklärt, na?« Statt einer Antwort zuckte er nur die Schultern und verzog die Lippen zu einem breiten Grinsen. »Lass mich los«, zischte sie, als er, davon völlig unbeeindruckt, die Arme um ihre Taille

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