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sie gleichzeitig daran denken, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn diese Hände ihre Brüste streiften.
Entsetzt räusperte sie sich und sagte verlegen: „Nett, dass Sie sich Gedanken um meine Sicherheit machen, aber ich kann schon auf mich aufpassen. Jetzt muss ich weiter, sonst ist meine Mittagspause vorüber, ohne dass ich ein einziges Foto gemacht habe.“
Zu ihrer großen Erleichterung trat Ben einen Schritt zurück und ließ ihr wieder Raum zum Atmen. „Sie schulden mir immer noch ein paar Antworten, Gracie.“
Aber Grace hatte sich schon abgewandt und steuerte auf den Spielplatz zu. „Keine Angst, ich laufe Ihnen nicht davon“, rief sie über die Schulter hinweg. Ich habe die Absicht, dir sogar noch näher zu kommen, fügte sie im Stillen hinzu.
Kopfschüttelnd blickte Ben hinter ihr her. Der Name passte hervorragend zu ihr, fand er: Grace, die Anmutige. Leider war Anmut in dieser Umgebung eher von Nachteil. Ben hasste diesen und alle anderenParks, die ihn an seine Jugend erinnerten. Darin hatte er Grace nicht die Wahrheit gesagt. Er hatte den größten Teil seiner Jugend auf einem Basketballplatz in einem Park zugebracht, weil für kostspieligere Hobbys kein Geld vorhanden war. Wenn er den Ball gedribbelt hatte, konnte er für einen Moment vergessen, dass er am Ende des Tages in eine leere Wohnung zurückkehren würde, wo ihn nichts erwartete als das ständige Gekeife der Nachbarn.
Er konnte nachfühlen, was in diesen Jugendlichen vorging. Das war auch der Grund, weshalb er sofort Anschluss an die Basketballmannschaft gefunden hatte. Dieser Leon hatte ihn mächtig beeindruckt. Der Junge war ein echtes Naturtalent. Mit etwas Glück würde ihm seine Begabung eines Tages einen Weg aus den Slums weisen – vorausgesetzt, dass es ihm gelang, die Versuchungen der Straße zu meiden. Ben wollte ihm gerne helfen, solange er in der Gegend zu tun hatte. So würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Während er mit dem Jungen trainierte, konnte er keinen Gedanken an Grace verschwenden.
Ben machte sich ernsthaft Sorgen um die Sicherheit der jungen Frau. So edelmütig ihr Engagement auch war, Ben wurde den Verdacht nicht los, dass gute Taten an Orten wie diesem nicht honoriert wurden. Wo bleibt denn da die Professionalität, fragte er sich beunruhigt und versuchte, sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren. Dennoch überrumpelte ihn Leon mit dem ersten Pass. Nur mit einem gekonnten Satz erwischte Ben den Ball und dribbelte über den Platz.
„Bleib cool“, flüsterte er, während er den Ball auf den harten Asphalt prellte. „Lass dich nicht auf etwas ein, das du später bereust.“ Dann setzte er zum Wurf auf den Korb an. Da hörte er einen gellenden Schrei! Die Stimme einer Frau, eine vertraute Stimme!
Bens Magen verkrampfte sich. Er ließ den Ball fallen und stürmte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Bereits nach wenigen Schritten bot sich ihm ein kurioser Anblick.
Grace lieferte sich mit einem jungen Mann von kräftiger Statur ein erbittertes Tauziehen um die Kamera. Sie hatte die Füße fest in den Boden gestemmt und umklammerte wild entschlossen den Gurt, an dem sie die Kamera um den Hals trug. Ganz klein und zerbrechlich wirkte sie neben dem bärenstarken Kerl im roten Sweatshirt, doch sieverteidigte ihre wertvolle Ausrüstung mit dem Mut einer Löwin. Viel hätte nicht gefehlt, und der Angreifer hätte die Kamera mitsamt Grace vom Boden hochgezerrt.
„Lass die Frau sofort los, du Schuft“, brüllte Ben verzweifelt schon von weitem. Tatsächlich: Der Heranwachsende ließ von seinem Opfer ab und machte sich aus dem Staub. Als er so unerwartet losließ, verlor Grace das Gleichgewicht, fiel nach hinten um und schlug mit dem Kopf auf den Asphalt. Jetzt stand Ben vor der Wahl, den Übeltäter zu verfolgen oder sich um das Opfer zu kümmern. Fast augenblicklich entschied er sich für Grace.
Er kniete neben ihr nieder. „Haben Sie sich wehgetan?“ Bei aller Besorgnis bemerkte er, wie seidig sich ihr Haar anfühlte, als er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich.
Sie lächelte gequält und schüttelte den Kopf. „Sagen Sie jetzt bloß nicht, ‚Ich hab’s ja gleich gesagt‘, sonst schrei ich“, warnte sie.
„Keine Angst, Sie wissen’s ohnehin“, antwortete er lächelnd und wollte ihr aufhelfen. Grace zuckte zusammen. Behutsam nahm Ben ihre Hände und untersuchte die Handflächen. Sie waren böse aufgeschürft.
„Sieht übel aus, aber wir werden’s wieder
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