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Verliebt skandalos amp sexy

Verliebt skandalos amp sexy

Titel: Verliebt skandalos amp sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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einschmeichelnd, dass Grace nicht einmal merkte, wie dürftig seine Erklärung im Grunde war.
    „Sicher, es ist nicht die feinste Wohngegend, aber wenigstens trifft man hier Menschen, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen.“ Sie deutete auf ihre Ausrüstung. „Deshalb die Kamera. Ich mache Fotos für einen Spendenaufruf für Kinder aus den ärmeren Vierteln …“ Sie verstummte vor Ärger, weil sie ihm gleich so viel verraten hatte.
    „Warum tun Sie das?“, fragte Ben leise. Wieder fiel Grace auf, wie aufregend seine Stimme klang. „Hat es damit zu tun, dass Sie aus einer wohlhabenden Familie stammen?“
    Grace horchte auf. „Wie kommen Sie darauf?“ Sie hatte ihre Familie bisher mit keinem Wort erwähnt. Hatte er den Möbeln angesehen, dass sie ein Vermögen gekostet hatten, oder wusste er mehr über sie, als sie ihm erzählt hatte?
    Ben lachte, drehte ihr Gesicht zum Licht und tat, als würde er sie genau mustern. Grace’ Wangen wurden glühend heiß. Erstaunlich, welche Kraft die Sonne um diese Jahreszeit bereits hat, redete sie sich ein.
    „Ihre Art zu sprechen verrät Sie“, sagte er, „und außerdem sieht man es Ihnen an der Nasenspitze an.“
    Grace stöhnte innerlich. Ausgerechnet der Mann, für den sie nichtdas verwöhnte reiche Gör sein wollte, hatte sie also von Anfang an durch schaut.
    „Woher haben Sie Ihre Menschenkenntnis?“, fragte sie. Ihr wurde fast schwindelig, wenn Ben so nahe bei ihr stand. Der herbe Duft, den er verströmte, raubte ihr den Verstand.
    „Die braucht man in meinem Beruf. Ich bin Privatdetektiv.“
    Interessant! „Arbeiten Sie gerade an einem Fall?“ Grace warf einen verstohlenen Blick auf den Jugendlichen, den Ben unter seine Fittiche genommen hatte. Hoffentlich war er nicht auf diesen Jungen angesetzt und hatte sich mit ihm angefreundet, um ihn später in Schwierigkeiten zu bringen. Hier im Park stieß man an jeder Ecke auf Jugendliche, die mit Drogen handelten und früher oder später Bekanntschaft mit der Polizei machen würden. Genau diesen jungen Menschen sollte das Geld von „Chances“ zugute kommen.
    Das war mit ein Grund, warum Grace sich mit Feuereifer für „Chances“ engagierte: Sie sah darin eine Möglichkeit, ihre Schuldgefühle zu lindern und Wiedergutmachung zu leisten. Ihr war so viel in den Schoß gefallen, während andere sich mit fast gar nichts begnügen mussten.
    „Hallo, Grace, Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet!“
    Grace schmunzelte. „Aber, aber, lieber Sherlock Holmes: Ich habe Sie zuerst gefragt, aber bisher keine Antwort erhalten. Raus mit der Sprache, dann sehen wir weiter.“
    „Okay! Als ich eingezogen bin, habe ich mich beim Hausverwalter erkundigt, in welchen Stadtteilen man sicher ist, und wo man sich besser nicht herumtreibt. Vor diesem Viertel hat er mich besonders gewarnt: hohe Kriminalitätsrate, Drogenhandel, Straßenkinder und so weiter. Das hat mich neugierig gemacht. Wissen Sie, ich bin selbst in so einer Umgebung aufgewachsen. Deshalb zieht es mich in jeder Stadt, in die ich komme, als Erstes in diese Viertel. Ich hab’s geschafft, der Armut zu entkommen, aber ich möchte denen helfen, die noch nicht so weit sind.“
    Grace’ Herz tat einen Satz. Das war ja zu schön, um wahr zu sein: Der Mann ihrer Träume war nicht nur unglaublich attraktiv, er hatte obendrein ein Herz aus Gold.
    „Jetzt aber zu Ihnen! Wie kommt’s, dass sich ein Mädchen wie Siemutterseelenallein und schutzlos in dieser verruchten Gegend herumtreibt?“
    Grace musste lachen. „Schutzlos? Warum sollte mir jemand etwas antun?“
    „Unterschätzen Sie niemals Ihren Wert, Grace.“
    Seine Worte jagten Grace einen Schauer über den Rücken. Er hatte ihren wunden Punkt getroffen, denn von jeher war es Grace’ größte Furcht, nicht als Person geachtet zu werden, sondern nur wegen ihres Geldes.
    „Wer sieht mich denn schon an, so schlampig, wie ich herumlaufe?“ Sie deutete auf ihre abgewetzte Jeans und das unauffällige T-Shirt. „Ich trage weder Schmuck noch Make-up, nur damit ich keine unnötige Aufmerksamkeit errege“, setzte sie achselzuckend hinzu.
    „Aber eine Kamera mit allem möglichen technischen Schnickschnack, die jeder Hehler in Gold aufwiegt. Außerdem sieht man Ihnen, wie gesagt, die Herkunft an der Nasenspitze an.“ Wie zur Bestätigung versetzte ihr Ben bei seinen Worten einen sanften Nasenstüber. Sie empfand die Berührung seiner rauen Hände wie einen Schock, aber zu ihrem eigenen Erstaunen musste

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