Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
Vom Netzwerk:
vollbracht.
    »Wow«, sage ich. »Absolut wow!«
    »Gefällt es dir?«
    »Hast du diese kleinen Bärchen etwa alle von Hand gemalt?«
    »Nein, mit Schablonen«, sagt Heather.
    »Du wirst eine richtig gute Mutter werden.«
    Heather strahlt mich mit seligem Lächeln an. »Ich mag zwar in dieser Familie nicht die Klügste sein«, meint sie, »aber zumindest habe ich ein gutes Gespür für Farben.«
    »Hey, stell dein Licht nicht so unter den Scheffel«, sage ich zu ihr. Denn das macht Heather andauernd, und es geht mir ziemlich auf die Nerven. Stimmt zwar, dass meine beste Freundin nicht gerade die Allerschlauste ist, aber dumm ist sie ganz gewiss nicht. Und ein Herz aus Gold ist ja auch was wert. Von ihrem Aussehen mal ganz zu schweigen.
    Heather lässt ihren Blick durchs Zimmer schweifen und bewundert ihre Arbeit. »Schön, dass es dir gefällt«, meint sie dann. »Komm, lass uns Michael noch ein bisschen ärgern.«
    »Gute Idee.«
    Beschwingten Schrittes geht Heather ins Wohnzimmer, schnappt sich den ganzen Eimer Popcorn und kippt ihn Michael über den Kopf.
    »Hey!«, ruft er und springt auf. Er schnappt sich meine schwangere Freundin, hebt sie hoch und wirft sie aufs Sofa. Ganz behutsam natürlich. »Sieht so aus, als wollte hier jemand eine kleine Tracht Prügel!«, sagt er und rangelt sich mit ihr.
    »Nein, Michael - hör auf!«, kreischt Heather und kichert hemmungslos, als Michael sie über seinen Schoß legt und ihr sanft auf den Hintern klapst.
    »Wer war denn gerade ein böses Mädchen?«, fragt er.
    »Ähm … ich gehe dann mal«, sage ich zu den beiden und eile zur Tür hinaus. Das hört sich verdächtig nach Vorspiel an.

    »Bye, Maddy!«, rufen Heather und Michael, einstimmig.
    Ich trotte zu meinem Auto, lasse mich auf den Fahrersitz fallen und ziehe die Tür hinter mir zu.
    Während ich zurückfahre, versuche ich, bloß nicht das Undenkbare zu denken. Gedanken wie: »Vielleicht kommt Carlton ja doch noch zur Besinnung und auf allen vieren zu mir zurückgekrochen.« Dann stelle ich mir vor, wie er auf meiner Türschwelle kniet, den Julia-Ring in der Hand, und um Verzeihung bettelt.
    »Heirate mich, Maddy«, sagt er. Und als ich Ja sage, steht Carlton auf, legt mir die Hände um den Hals und erwürgt mich.
    Solche Sachen träume ich. Jede Nacht.
    Deshalb weiß ich eigentlich auch gar nicht, warum ich jetzt schon nach Hause fahre. Ich meine, es ist noch nicht mal dunkel. Außerdem graust mir jetzt schon davor, zu schlafen.
    Aber ich lasse den Wagen in die Garage rollen, nehme den Gang raus und bleibe einfach sitzen.
    Hmm. Wie lange das wohl dauert, mit diesem Kohlenmonoxid? Ich drücke einen Knopf auf dem Armaturenbrett und sehe im Rückspiegel, wie sich das Garagentor langsam hinter mir schließt.
    Der Motor läuft noch. Ich schnalle den Sicherheitsgurt ab. Ob ich mich wohl binnen Minuten ins Jenseits befördern könnte? Oder ob es Stunden dauert? Ich mache das Fenster einen Spalt auf. Der Motor läuft immer noch.
    Wahrscheinlich könnte ich tagelang hier sitzen, ohne dass irgendwas passieren würde. Aber dann fällt mir auf einmal wieder ein, was ich bei meiner Recherche gelernt hatte …
    Kohlenmonoxid ist ein lautloser, unsichtbarer Killer. Das geruchlose, farblose und hochgiftige Gas greift ohne jede Vorwarnung an.
    So wird es gewesen sein, denn das Nächste, woran ich mich wieder erinnern kann, ist, dass jemand mich kräftig schüttelt.
    »Mensch, Maddy! Versuchst du etwa, dich umzubringen?« Ich blinzle vorsichtig, und mir erscheint eine Vision in Rosa. Es ist Heather. Sie trägt einen rosa Jogginganzug.
    »Du kannst dich doch nicht einfach kurz vor meiner Babybescherung umbringen! Ich brauche dich noch!«, kreischt sie.
    »Hä? Was ist denn passiert?«, frage ich, und meine Stimme klingt schwer und schleppend.
    Heather reißt die Fahrertür auf und zerrt mich aus dem Wagen. In meinem Kopf hämmert und pocht es so laut, als würde jemand einen Presslufthammer an mein Ohr halten.
    »Du bist im Auto eingeschlafen! In der Garage. Das Tor war zu, und der Motor lief noch!«, schreit Heather mich an, aber ihre Stimme klingt ganz weit weg. »Ich bringe dich jetzt in die Notaufnahme!«
    Ich bin ziemlich durch den Wind. Völlig zerschlagen. Sieht fast so aus, als hätte ich mich um ein Haar selbst vergast.
    »Du bist so überstürzt aufgebrochen, dass du deine Tasche bei uns liegen gelassen hast«, sagt Heather. Ihre Stimme überschlägt sich fast vor Panik. »Oh Gottogottogott! Hätte ich doch nur nicht

Weitere Kostenlose Bücher