Verliebt verlobt verhaftet - Roman
holen, ich bin sofort wieder da.« Barry, der offensichtlich ein gutes Geschäft roch, ging in den Laden und kehrte kurz darauf mit den Schlüsseln für den
T-Bird zurück. Nach wenigen Minuten hatte er ihr gezeigt, wie sich das Verdeck hinauf- und hinunterfahren ließ, und sie stellten fest, dass der Wagen tatsächlich keine Klimaanlage besaß.
Barry fuhr den Wagen rückwärts aus seinem Parkplatz, stieg aus und hielt Savannah die Tür auf. Trotz der Kälte hatte er das Verdeck offen gelassen und die Heizung voll aufgedreht. »Viel Spaß damit«, meinte er grinsend.
Savannah setzte sich wieder auf den Fahrersitz und sah prüfend zum bewölkten Himmel hinauf. Aus den Düsen strömte heiße Luft, die ihre Beine wärmte, als sie vom Gelände fuhr. Als sie am Gebrauchtwagenparkplatz der Everards vorbeifuhr, sah sie eine vertraute Gestalt, die ihr zuwinkte und ihre Aufmerksamkeit zu erlangen versuchte.
Todd. Wahrscheinlich war er sauer, weil ihm ein potenzielles Geschäft durch die Lappen gegangen war.
Sie ignorierte ihn und fuhr weiter, vorbei an dem Imbiss, wo sie während ihrer Highschoolzeit gearbeitet hatte, und an ihrer alten Grundschule. Die kalte Luft blies ihr um die Nase, so dass sie rot wurde, aber es spielte keine Rolle. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich frei, als hätte sie, indem sie sich von ihrem alten langweiligen Wagen befreit hatte, auch den letzten Rest ihres alten, langweiligen Ichs abgestreift.
Die Versuchung, die Arme hochzureißen und einen ausgelassenen Schrei auszustoßen, war schier übermächtig, doch sie zwang sich, beide Hände auf dem Steuer zu lassen. Trotzdem konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie am Park an der Main Street vorbeifuhr und einem kleinen, dunkelhaarigen Mädchen zurückwinkte, das stehen geblieben war und sie anstarrte, als sie vorbeifuhr.
Während der Wind ihr das Haar zerzauste und der schwere
Wagen dahinbrauste, kam ihr der Gedanke, dass es vielleicht - nur vielleicht - doch nicht ganz unmöglich war, die Frau zu werden, die sie gern sein wollte.
Ihre Familie: Dazugehören oder die Finger davon lassen?
Ah, Familienbande. Wie die Humoristin Erma Bombeck einmal sagte: »Es sind die Bande, die einen binden … und einem die Luft abschnüren.« Setzt Ihre Mutter Sie auch ständig unter Druck, ihr Enkelkinder zu schenken, bevor sie ihren letzten Atemzug macht? Laufen Sie immer noch zu Daddy, wenn Ihr Wasserhahn in der Küche tropft? Klaut Ihre Schwester Ihnen immer noch Geld aus der Börse, leiht sich Ihre Kleider und spannt Ihnen den Freund aus? Und woher wissen Sie, ob all das noch normal ist oder ob Sie von einem durchgeknallten Haufen Psychopathen umgeben sind? Mithilfe dieses Psychotests, natürlich!
Ihre große Schwester heiratet den perfekten Mann - er sieht gut aus, hat einen anständigen Job und ist sogar nett zu Ihrer grauenhaften Tante Gertrude -, aber die beiden haben klargemacht, dass sie keine Kinder wollen. Sie dagegen haben gerade Ihren Freund in die Wüste geschickt, nachdem er Ihre Klage, Sie hätten durch das ständige Probieren der Hochzeitstorte Ihrer Schwester drei Kilo zugenommen, mit der Bemerkung quittierte, Sie sähen in Ihrem lila Brautjungfernkleid wie eine riesige Aubergine aus. Am Abend vor der
Hochzeit nimmt Ihre Mutter Sie beiseite und drückt Ihnen ein Gespräch aufs Auge.
a. Sie kann nicht glauben, dass Sie Ihre Schwester so bloßstellen, indem Sie bei ihrer Hochzeit ohne Begleiter auftauchen. Dann erinnert sie Sie daran, dass sie sich auf Sie verlässt, den Familiennamen aufrechtzuerhalten, und ermutigt Sie, sich mit dem Onkel des Bräutigams einzulassen, der mindestens vierzig Jahre älter ist als Sie und seine Augen nicht von Ihren Brüsten nehmen kann.
b. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Sie abserviert worden sind. Ihre große Schwester ist die Einzige in der Familie, von der sie und Ihr Dad etwas erwarten können. Es ist genau wie damals im Kindergarten, als Sie (an dieser Stelle stellen Sie geistig auf Durchzug, weil sie die Geschichte mindestens tausendmal gehört haben) …
c. Sie freut sich von ganzem Herzen, dass ihre beiden Töchter glücklich sind. Sie weiß, dass Sie keinen Mann brauchen, um sich als vollwertige Frau zu fühlen, und möchte Sie lieber als Single statt in einer unglücklichen Beziehung sehen. Außerdem führt sie ein ausgefülltes Leben, und Enkelkinder sind ihr ohnehin nicht so wichtig.
Wenn Sie A oder B gewählt haben … Tut uns leid, dass es ein solches
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