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Verlockend wie ein Dämon

Verlockend wie ein Dämon

Titel: Verlockend wie ein Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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Knoten gelöst und streifte bei Lenas Bewegungen die elegante Linie ihres Kieferknochens. Sie fiel bis zur Kinnspitze, blieb dort einen Augenblick lang und schwang wieder zurück.
    Sein Gehirn und sein Körper schienen definitiv voneinander abgekoppelt zu sein. Sein Gehirn bestand darauf, dass es doch nur eine Haarlocke sei, aber Brians Atem geriet aus dem Takt – je mehr das verdammte Ding hin und her schwang.
    »Was, wenn der Kerl von FedEx gar nicht kommt?«, fragte sie und schloss die Schnappriegel aus Messing.
    »Als ich beim Depot angerufen habe, sagten sie, die Sendung würde zwischen neun Uhr und Mittag geliefert.«
Mann.
Warum musste er sich von allen Frauen auf der Welt ausgerechnet diese hier in den Kopf setzen? Er sah auf seine Uhr. »Es ist jetzt zwanzig nach fünf, er könnte also schon in ein paar Stunden hier sein.«
    »Oder du verschwendest am Ende einen halben Tag Zeit.«
    »In diesem Fall sollte ich vielleicht fernsehen«, gab er trocken zurück.
Sie
die ganze Zeit anzusehen, stand jedenfalls nicht zur Debatte.
    Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »Das ist eine Idee, und es würde dich weniger ins Schwitzen bringen als einige der Alternativen.«
    Verdammt.
Nur eine winzige, neckische Bemerkung, und seine Haut fühlte sich an, als stünde sie in Flammen. Eine lebhafte Fantasie zu haben, hatte eindeutig seine Nachteile. »Wir könnten uns stattdessen immer noch ausziehen«, schlug er leichthin vor.
    Sie hob den Blick, und ihm blieb das Herz stehen.
    Wenn sie nicht aufhörte, ihn so anzuschauen, würde er keine Verantwortung mehr für seine Taten übernehmen. Er war flirttechnisch völlig aus der Übung.
    Lena kam auf die Füße, indem sie ihre Beine in der erotischsten Weise entwirrte, die er jemals gesehen hatte. Fließend, elegant und in höchstem Maße weiblich. Sie stand für einen Moment nur da, starrte ihn mit einem unverhohlen sinnlichen Blick an und ging dann auf ihn zu.
    Sein Herzschlag setzte wieder ein, um das Blut durch seine Adern zu pumpen, heiß und schwer, und zwar in eine einzige Richtung: gen Süden. Während er zusah, wie sie näher kam, Schritt für Schritt, mit leicht wippenden Brüsten, zog er kurz in Erwägung, ihr zu sagen, sie möge stehen bleiben. Sie war gefährlich, und er wusste das. Stattdessen ließ er geschehen, dass sie ihn erreichte. Und als sie sich über ihn beugte und ihn in ihren Duft einhüllte, schloss er die Augen und sog sie tief ein.
    Das Gefühl ihrer Lippen auf seinen, seidig-kühl und honigsüß, setzte allen rationalen Überlegungen ein Ende. Er wusste nur, dass er sie wollte. Unbedingt. Hatte er dem Sex wirklich abgeschworen?
Gott, warum nur?
    Ein rascher Griff, und er hatte sie unter sich auf dem Sofa.
    Ihre Hand glitt unter seinen Pullover, um Haut zu spüren, während seine Hand ihre Brust durch das Baumwollshirt umfasste. Sie quoll unter seiner Hand hervor, und die Weichheit ihres Fleisches versprach alles, was er sich ausgemalt hatte, und mehr. Er stöhnte auf, als sie ihm ihre Fingernägel in die Rückenmuskeln grub, und vertiefte ihren tastenden Kuss zu einer hungrigen Vereinigung ihre Münder. Jeder Zentimeter seines Selbst pulsierte vor plötzlichem, explosivem Verlangen. Er vergaß eine Sekunde völlig seine Wachsamkeit.
    Leider war eine Sekunde alles, was sie brauchte, um einen Gegenstand von dem Beistelltisch zu angeln und ihm diesen Gegenstand über den Kopf zu ziehen.
    Nur sein Instinkt rettete ihn. Als er spürte, wie sich die Muskeln in ihrer Schulter kontrahierten, hob er den Ellbogen und fing die Wucht des Schlags ab. Der kristallene Briefbeschwerer verpasste ihm eine hübsche Beule am Schädel, aber er beförderte ihn nicht ins Land der Träume.
    »Verdammt noch mal!« Genervt von seiner eigenen Dummheit, entrang er ihrer Hand die schwere Kugel. »Du willst es wirklich wissen. Dabei habe ich mir geschworen, niemals eine Frau zu schlagen.«
    Er ließ den Briefbeschwerer polternd zu Boden fallen, ergriff Lena bei den Handgelenken und riss sie ihr über den Kopf. Dann küsste er sie, nur weil er Gelegenheit dazu hatte und das schwere Pochen enttäuschter Lust durch seinen Körper kreiste. Er küsste sie lange und fordernd.
    Nur ein einziges Mal.
    »Versuch nicht noch einmal, mich umzubringen.« Er sagte es ruhig und sah ihr tief in die Augen.
    Es war unmöglich, in ihrem Gesicht zu lesen. Eine leichte Röte färbte ihre Wangen, und ihr Atem war flach – Körperreaktionen, die er normalerweise einer allgemeinen Erregung zugeschrieben

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