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Verlockend wie ein Dämon

Verlockend wie ein Dämon

Titel: Verlockend wie ein Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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ab.
    »Hat er das Pontius-Pilatus-Linnen erwähnt?«, fragte Brian, während er aufstand. Ihre nackten Zehen wandten sich der Duschkabinentür zu.
Mist. Gehen oder bleiben?
Es war ein kurzes Scharmützel Höhlenmensch gegen zivilisierter Mann. »Oder wollte er, dass du irgendeinen anderen Gegenstand aufspürst?«
    »Nein.« Sie schob die Tür auf.
    Gehen.
Er rollte den Stuhl an seinen angestammten Platz hinter dem Schreibtisch zurück.
    Nur weil die Dämonen nicht von ihr verlangt hatten, ein anderes Artefakt zu stehlen, hieß das nicht, dass sie es nicht vorhatten. Aber um Ort und Zeitpunkt des nächsten Raubs vorhersagen zu können, musste er erst wissen, wie das Linnen und die Münzen zusammenpassten. Und ob es noch weitere dunkle Reliquien gab. Was bedeutete, dass er wieder am Ausgangspunkt war und ihm nichts anderes übrig blieb, als zu warten, bis MacGregor zurückkehrte.
    »Hast du schon einen Zauber gesprochen, um Tariq zu lokalisieren?« Lena folgte ihm ins Wohnzimmer.
    »Noch nicht«, gestand Brian und drehte sich langsam zu ihr um. »Wir wollten auf
dich
warten. Der Zauber ist nur dann wirksam, wenn die Person, die ihn spricht, denjenigen, den sie sucht, sehr gut kennt.«
    Ein dickes weißes Frotteehandtuch bedeckte ihren Leib, ihre Arme und Beine waren nackt. Wassertropfen aus ihrem nassen Haar rannen an ihr hinunter, doch nur die paar, die ihren schlanken Hals hinabliefen und in den Schatten ihres Schlüsselbeins eintauchten, zogen seine Aufmerksamkeit auf sich.
    »Ich bin nicht scharf darauf, Roma-Magie anzuwenden.«
    Während sie sprach, neigte sie den Kopf, drehte ihr Haar zu einer großen Flechte zusammen und wrang sie aus. Bei der Bewegung wurde ihr Nacken verführerisch und einladend freigelegt.
    Jesus.
Die Macht, die diese Frau über ihn hatte, war beängstigend. Manchmal fühlte sie sich wie eine Droge an, die in seinen Körper sickerte und ihn benommen machte. Je mehr er sie schmeckte, je mehr Blicke auf die wahre Lena sie ihm gestattete, desto mehr wollte er sie. In Anbetracht der Tatsache, dass er gelobt hatte, clean zu werden und sich selbst von allen Süchten loszusagen, war dies wirklich die schlimmste aller möglichen Versuchungen für ihn. Aber im Augenblick interessierte ihn das nicht.
    Er musste sie berühren.
    Und deshalb tat er es.
    Er packte sie am Arm, drückte sie gegen die wildlederverkleidete Wand und küsste sie leidenschaftlich. Eine Welle von Wahrnehmungen überrollte ihn: das weiche Gefühl ihrer Lippen auf seinen, ihre vollen Brüste an seiner Brust, der Geruch ihres Shampoos in seiner Nase und die warme, feuchte Seide ihrer Haut. Alle sehr reizvoll, doch nicht befriedigend.
    Er brauchte mehr.
    Er sehnte sich danach, sie unbekleidet an sich zu pressen.
    Aber er beherrschte sich, um zu prüfen, ob Lena auch bereit war. Sie hatte gerade Seelenqualen durchlebt, die er nicht ganz –
    Ihr schlanker Arm legte sich um seinen Hals und zog ihn näher heran.
    Brian stöhnte und küsste sie noch inniger. Zugleich schlüpfte seine Hand auf der Suche nach noch mehr samtigem Fleisch unter den Saum des Handtuchs und glitt ihren Rücken hinauf.
O
ja.
Seine Zunge vereinigte sich mit ihrer, und ihr heißes Duell bewies einmal mehr, dass die Begierde, die in ihm tobte, auch Lena gefangen hielt.
    Ihre Finger hatten den Weg unter sein schwarzes T-Shirt gefunden und strichen nun über seine hitzige Haut. Die Berührung war zu leicht, zu frustrierend, und Brian hielt inne, um sich das T-Shirt vom Leib zu reißen. Er hatte keine Ahnung, wo es landete – seine Lippen und Gedanken waren ausschließlich auf den Puls gerichtet, der wild an Lenas Hals klopfte.
    Die Rauheit des Frottees linderte vorübergehend das drängende Verlangen seiner Haut.
    »Die Tür«, flüsterte sie heiser.
    Verdammt.
Carlos.
    Er drückte ihr einen fieberheißen Kuss auf die Lippen. »Geh nicht fort.«
    Den Weg zur Tür legte er in Rekordzeit zurück. Zum Glück fand sich im Wohnbereich keine Spur von Carlos. Er schloss die Tür und drehte sich wieder zu Lena um. Ihre Hände nestelten gerade an dem Handtuch und lösten es. Ihr Haar war zerstrubbelt, die Haut gerötet, und ihre Finger zitterten vor fahriger Ungeduld.
    Ohne jeden Zweifel war sie die schönste Frau, der er jemals begegnet war.
    Aber nicht aufgrund dessen, was er äußerlich an ihr sah. Zur Hölle, ja, ihm gefiel ihr Äußeres. Er hätte verrückt sein müssen, wenn es nicht so gewesen wäre. Aber seitdem er ihr erstmals begegnet war, war es das Andere, das

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