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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Kopf nach hinten an den Sitz, schloss die Augen und fragte mich, wieso ich im Auto gelandet war, während Seth zusammen mit Lucian, Marcus und den Ratsmitgliedern den Privatjet genommen hatte. Halbblüter– nicht einmal Wächter– bekamen für gewöhnlich keinen Platz im Flieger, aber für Seth hatte man eine Ausnahme gemacht.
    Autofahrten verwandelten mich üblicherweise zurück in eine quengelige Fünfjährige, besonders wenn sie kein Ende nehmen wollten. Aber ich war zu müde, um herumzumeckern. In letzter Zeit hatte ich so viel geschlafen, dass ich eigentlich tagelang hätte hellwach sein müssen, doch ich nickte schnell ein.
    Nach ungefähr zwei Stunden wachte ich auf, als wir zum Tanken irgendwo im Nirgendwo in Virginia anhielten. Leon und der Gardist gingen in die Tankstelle, und ich stieg aus, um mir die Beine zu vertreten. Hier draußen, umgeben von Wäldern und Farmen, war es stockdunkel. Nur das ferne Muhen von Kühen drang mir ab und zu ans Ohr. Ich schlenderte um das Heck des Geländewagens herum und entdeckte Aiden, der an der Stoßstange lehnte. Als ich neben ihm stehen blieb, blickte er auf. Seine Augen hatten fast die gleiche Farbe wie der Mondschein.
    » Wenn du etwas essen möchtest, holen Leon oder der Gardist es dir. « Aiden rollte eine Wasserflasche zwischen den Händen hin und her.
    » Ich habe keinen Hunger. « Ich kehrte ihm den Rücken zu.
    » Wir wollen nur anhalten, wenn es unbedingt nötig ist. «
    » Mir geht’s gut. « Ich hüpfte auf dem Bordstein entlang.
    Mitten in der Bewegung spähte ich zu der Tankstelle und dem Laden hinüber– falls der Verschlag als Laden zu bezeichnen war. Er sah aus wie eine alte Pizzabude und auf dem blinkenden Schild am Eingang stand Ge … ffnet. Leon lehnte an der Theke. » Und… hat Marcus inzwischen bestätigt, dass die Wächterin auch hinter dem ersten Angriff steckte? «
    » Sicher können wir uns da wirklich nicht sein, Alex. Wir glauben es. Man führt eine neue Untersuchungsrunde durch… « Als ich erstarrte, unterbrach er sich. » Um sicherzustellen, dass sie es war. «
    Ich gelangte zum Ende des Bordsteins. » Aha, und deshalb waren die Untersuchungen so wichtig. Man hat sie nicht erwischt… und nun sieh dir an, was passiert ist! Die Gardisten an der Brücke schöpften wahrscheinlich gar keinen Verdacht, als sie auftauchte. «
    » Nein. Und offensichtlich werden die Daimonen immer schlauer. Sie ist ständig zwischen dem Campus und der Außenwelt hin und her gependelt, was sie zu einer Topkandidatin machte. Und ihre Bissmale waren nicht sichtbar. «
    Ich lehnte mich weit nach hinten, stieß mich mit den Händen vom Boden ab und legte eine perfekte Landung auf dem schmalen Bordstein hin. In einem anderen Leben hätte ich Kunstturnerin werden können. Ich wandte mich zu Aiden um und stellte fest, dass er mich anstarrte.
    Während er rasch den Blick abwandte, schlich sich ein eigenartiger, fast betrübter Ausdruck auf sein Gesicht. Er stieß sich von der Stoßstange des Wagens ab und schob die Hände in die Jeanstaschen. » Du scheinst dich in letzter Zeit viel besser mit Seth zu verstehen. «
    Ich quittierte den Themenwechsel mit einem Stirnrunzeln. » Ja, schätze schon. «
    Aiden blieb vor mir stehen. » Das ist ein gewaltiger Fortschritt, nachdem du ihm vorher ein Auge ausstechen wolltest. «
    Obwohl ich auf dem Bordstein stand, war Aiden immer noch größer als ich. Ich legte den Kopf in den Nacken und sah in seine hellen Augen. » Warum interessiert dich das überhaupt? «
    Er runzelte die Stirn. » Das war nur eine Feststellung, Alex. Es hat nichts damit zu tun, ob es mich interessiert oder nicht. «
    Ich nickte steif und spürte, wie meine Wangen glühten. » Ja, ich glaube, das Ganze von wegen Interesse oder nicht habe ich kapiert. « Ich sprang vom Bordstein und strich um die Zapfsäulen herum.
    Aiden folgte mir. » Ich habe euch beide bei der Trauerfeier gesehen. Er war für dich da. Das finde ich gut. Nicht nur für dich, sondern auch für ihn. Ich glaube, du bist der einzige Mensch, für den er sich interessiert– außer für sich selbst. «
    Ich blieb stehen und hätte am liebsten gelacht, aber ich fühlte mich… verlegen. Als wäre ich irgendwie erwischt worden, aber ich hatte nichts Falsches getan. Da ich keine Ahnung hatte, worauf Aiden hinauswollte, setzte ich mich wieder in Bewegung. » Seth interessiert sich für sich selbst. Das war’s aber auch schon. «
    » Nein. « Aiden kam mir nach und stieß am Rand des

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