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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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viele der neuen Vampyre und Jungvampyre gefährlich sein. Nicht umsonst regiert nun der Tod als Hohepriesterin im House of Night.«
    »Können Sie uns genauer erklären, was Sie mit –«
    Da trat einer der Offiziellen vor und schnitt dem Reporter das Wort ab. »Diese Entwicklungen in der Vampyrgesellschaft machen mich persönlich höchst besorgt, vielleicht mehr als alle anderen hier. Die meisten von Ihnen wissen vielleicht, dass meine geliebte Tochter Aphrodite vor fast vier Jahren Gezeichnet wurde. Ich kann nur zu gut verstehen, dass die Vampyre nicht wollen, dass Menschen sich in ihre persönlichen, politischen oder strafrechtlichen Angelegenheiten einmischen, die sie traditionellerweise seit eh und je selbst geregelt haben. Aber ich möchte Ihnen und auch unseren Zuschauern in unserem House of Night versichern, dass wir in Tulsa ein Komitee ins Leben rufen werden, das sich speziell mit den Beziehungen zwischen Menschen und Vampyren beschäftigen wird.« Der Mann, der sich vor Neferets Mikrophon gestellt hatte, war Aphrodites Dad – der Bürgermeister von Tulsa. »Ich fürchte, wir haben unsere Zeit für Fragen heute Abend bereits überschritten. Ich habe allerdings noch eine kurze Ankündigung zu machen. Von heute an wird Neferet als Vampyrbeauftragte einen Sitz im Stadtrat erhalten. Ich wiederhole nochmals, die Stadt Tulsa ist nach wie vor an der Zusammenarbeit mit allen Vampyren interessiert, die sich ein friedliches Zusammenleben mit den Menschen wünschen.« Als die Reporter alle gleichzeitig zu reden begannen, hob er die Hand und lächelte ein bisschen herablassend (was ihm eine total unheimliche Ähnlichkeit mit Aphrodite verlieh). » Ab heute wird Neferet wöchentlich eine Kolumne im Lokalteil der Tulsa World veröffentlichen. Bis auf weiteres werden Ihre zahlreichen Fragen dort beantwortet werden. Denken Sie daran, dass wir erst am Beginn einer neuartigen Zusammenarbeit stehen. Wir müssen langsam und vorsichtig vorangehen, um das empfindliche Gleichgewicht der menschlich-vampyrischen Beziehungen nicht zu gefährden.«
    Ich beobachtete nicht den Bürgermeister, sondern Neferet, daher sah ich, dass ihre Augen sich verengten und ihre Miene sich verhärtete. Dann winkte Bürgermeister LaFont in die Kamera, und es wurde zu Chera Kimiko ins Studio übergeblendet. Damien tippte auf den Bildschirm. Er wurde schwarz.
    »Verfickt nochmal, jetzt hat mein Dad auch den letzten Rest Verstand verloren, der ihm nach all den Jahren mit meiner Mom noch geblieben war.«
    Da betrat Stark den Raum, fuhr sich durch seine verwuschelten Haare und grinste mich mit seinem großspurigen Bad-Boy-Grinsen an. »Hey, ich dachte, ich hätte meinen Namen gehört.«
    »Ja, Neferet hat eine Pressekonferenz gegeben und allen erzählt, dass du ein gefährlicher Killer wärst«, hörte ich mich sagen.
    Er sah so erschüttert aus wie ich. »Sie hat was?«
    »Und nicht nur das«, fuhr Aphrodite fort. »Sie hat ganz dick mit meinem Dad getan und die Tatsachen so verdreht, dass sie als die Gute dasteht und wir als die perversen Blutsauger.«
    »Äh, interne Kurzmeldung, Aphrodite«, sagte Stevie Rae, » du bist kein perverser Blutsauger mehr.«
    »Oh bitte. Als ob meine Eltern das wüssten. Ich hab seit Monaten nicht mehr mit ihnen geredet. Ich bin nur dann ihre Tochter, wenn es ihnen in den Kram passt – so wie jetzt.«
    »Wäre fast lustig, wenn’s nicht so furchtbar wäre«, sagte Shaylin.
    Ich erklärte Stark: »Neferet hat es so dargestellt, als hätte sie mit dem Hohen Rat und der Schule gebrochen, statt wegen der Sache mit meiner Mom rausgeschmissen worden zu sein.«
    »Das kann sie nicht machen. Das duldet der Hohe Rat doch nicht.«
    »Mein Dad ist im siebten Himmel«, sagte Aphrodite. Ich bemerkte, dass sie den Champagner weggestellt hatte und ihr Glas mit purem O-Saft auffüllte. »Jahrelang hat er versucht, mit den Vampyren in engeren Kontakt zu kommen. Meine Eltern waren überglücklich, als ich Gezeichnet wurde, nachdem ich schon nicht zu einem Klon meiner Mom mutiert war.«
    Ich beobachtete sie genau und dachte an den Tag zurück, der inzwischen so lange her schien, als ich zufällig mit angehört hatte, wie Aphrodites Eltern sie tierisch dafür zusammengestaucht hatten, dass ihr die Führung der Töchter der Dunkelheit entzogen und mir übertragen worden war. Jetzt sah Aphrodite so eiskalter-engel-mäßig aus wie immer, aber in meiner Erinnerung hörte ich immer noch, wie ihr ihre Mom eine Ohrfeige verpasste, und sah die

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