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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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Farben, und die verändern sich.«
    »Gut. Ich werd’s mir merken.« Ich hob die Augenbrauen. »Apropos merken – das ist jetzt keine Kritik oder so, aber du solltest ein Auge auf Erik haben. Er ist nicht immer –«
    »Er ist arrogant und egoistisch«, unterbrach sie mich mit unbeirrtem Blick. »Er hat sich immer darauf verlassen, wie toll er aussieht und wie begabt er ist. Das Leben war leicht für ihn, selbst nachdem du ihn abserviert hast.«
    »Hat er dir das etwa erzählt?« Ich war mir nicht sicher, ob das eine spitze Bemerkung sein sollte oder nicht. Ihr Tonfall klang nicht so, andererseits kannte ich sie nicht gut. Wirklich auffällig war hingegen, dass es mir schien, als sähe ich sie fast immer nur zusammen mit Erik. Nicht, dass es mir etwas ausmachte. Ich war alles andere als eifersüchtig. Es war eher so, dass ich das Gefühl hatte, sie warnen zu müssen.
    »Musste er nicht. Das haben schon ungefähr hunderttausend andere Kids vor ihm erledigt.«
    »Ich trage Erik nichts nach. Ich meine, von mir aus kann er zusammen sein, mit wem er will. Wenn du ihn magst, hab ich überhaupt kein Problem damit.« Mir wurde klar, dass ich mich gerade in einen Anfall von verbalem Durchfall hineinsteigerte, aber irgendwie konnte ich nicht aufhören, zu reden. »Und er will auch nicht mehr mit mir zusammen sein. Das ist längst vorbei. Es ist nur, dass Erik –«
    »- ein Arschloch ist«, rettete mich Aphrodites Stimme. Sie ging gähnend an uns vorbei und steckte den Kopf in einen der Kühlschränke. »Jetzt hörst du’s von noch einer Exfreundin von ihm. Man beachte vor allem das Ex .« Sie kam an unseren Tisch und stellte eine Kanne Orangensaft und eine Flasche von etwas, was mir superteurer Sekt zu sein schien, auf den leeren Stuhl neben mir. »Nicht, dass Z ihn als Arschloch bezeichnen würde. Dazu ist sie zu nett.« Während sie sprach, kehrte sie zum Kühlschrank zurück und steckte den Kopf ins Eisfach. Das Klirren von Gläsern ertönte. Als sie zurück an den Tisch kam, hielt sie ein vor Kälte angelaufenes langes hohes Glas in der Hand, so eines, woraus die Leute auf den Silvesterpartys im Fernsehen immer tranken. »Ich bin nicht so nett. Erik ist ein Arsch. Punkt.« Sie ließ den Sektkorken knallen, schüttete ein winziges bisschen O-Saft ins Glas und füllte es dann mit Sekt auf, bis der Schaum fast überfloss. Sie grinste dem Glas zu. »Eine Mimosa  – das Frühstück der Könige, wie meine Mom sagen würde.«
    »Ich weiß, was Erik ist«, sagte Shaylin. Sie klang nicht sauer. Sie klang auch nicht hämisch. Sie klang einfach nur selbstbewusst. »Ich weiß auch, was du bist.«
    Aphrodite hob eine blonde Braue und nahm einen langen Zug von ihrer Mimosa. »Sag bloß.«
    Oh-oh , dachte ich. Vielleicht hätte ich versuchen sollen, zu verhindern, was jetzt passierte, aber es war, als stände ich auf einem Bahnübergang und versuchte, ein Auto aus dem Weg zu schieben. Statt es zu schaffen, würde ich viel wahrscheinlicher selbst unter die Räder kommen. Also sah ich nur zu und trank meine Cola.
    »Du bist silbern. Das erinnert mich an Mondlicht, und das sagt mir, dass du von Nyx berührt bist. Aber da ist auch ein bisschen Buttergelb wie von einer kleinen Kerze.«
    Aphrodite widmete sich ausgiebig der Betrachtung ihrer tadellos manikürten Fingernägel. »Und das sagt dir was?«, fragte sie gelangweilt.
    »Dass man dich genauso leicht ausblasen könnte wie eine kleine Kerze.«
    Aphrodites Augen verengten sich, und sie klatschte mit der Hand auf die Tischplatte. »Das reicht, Neue. Ich kämpfe schon zu lange gegen die Finsternis, als dass ich mir deine große Klappe oder deine Besserwisserei bieten lassen müsste.« Sie sah aus, als wollte sie Shaylin an die Kehle gehen. Ich war kurz davor, aufzuspringen und Darius zu suchen, da schwirrte Stevie Rae in den Raum.
    »Morgen allerseits«, rief sie und gähnte ausgiebig. »Mann, bin ich kaputt. Gibt’s noch irgendwo ’n Mountain Dew?«
    Aphrodite warf die Hände in die Luft. »Hölle nochmal, es ist nicht Morgen! Die Sonne geht gerade unter. Warum zum Teufel sind eigentlich alle schon wach?«
    Stevie Rae sah sie finster an. »Morgen zu sagen ist höflich, auch wenn’s technisch gesehen nich Morgen ist. Und ich steh gern früh auf. Ist doch nichts Schlimmes.«
    Aphrodite schenkte sich Sekt nach. »Es ist ein Vogel!«
    »Bist du schon am Saufen?«, fragte Stevie Rae.
    »Ja. Und was bist du? Die Landei-Version meiner Mom?«
    »Nö. Sonst hätte ich doch kein Problem

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