Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
Vom Netzwerk:
sein? Aurox spannte sich an – die Auseinandersetzung schien ihm nun doch unvermeidbar.
    »Ich gebe dir mein Wort. Ich kehre bald zurück« , trieb Rephaims Stimme zu ihm herab. Der Junge würde also weggehen, wenn auch nur fürs Erste. Aurox entspannte sich wieder. Sein Körper schmerzte, und seine Gedanken wirbelten.
    Es war offensichtlich, dass er nicht in dieser Grube bleiben konnte, aber das war alles, was ihm als offensichtlich erschien.
    Hatte Rephaims Göttin, die diesem vergeben hatte, ihn auch an Aurox’ Grube geführt? Und wenn, was bezweckte sie damit – Rache für Rephaim oder Erlösung für Aurox?
    Sollte er sich ausliefern – vielleicht Zoey – und sich den Konsequenzen stellen, worin sie auch bestehen mochten?
    Was, wenn die Bestie wieder zum Vorschein kam und er sie diesmal überhaupt nicht beherrschen konnte?
    Sollte er fliehen?
    Sollte er zu seiner Priesterin gehen und von ihr Antworten verlangen?
    »Ich weiß nichts«, flüsterte er. »Ich weiß überhaupt nichts.«
    Unter der Last der Verwirrung und Sehnsucht senkte er den Kopf. Zögernd und wortlos versuchte er, es Rephaim gleichzutun, und formulierte selbst ein Gebet. Es war schlicht, und es war aufrichtig. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass Aurox betete.
    Nyx, wenn du wirklich eine Göttin bist, die vergeben kann, bitte hilf mir … bitte …

Neun
    Zoey
    »Wir müssen Neferet aufhalten«, sagte Thanatos ohne Umschweife.
    »Na endlich. Hört sich gut an«, sagte Aphrodite. »Rückt der ganze Hohe Rat an und reißt ihr die Maske ab, oder Duantia allein?«
    »Ich kann’s nich erwarten, dass die Menschen endlich die Wahrheit über sie erfahren«, fügte Stevie Rae hinzu, genauso sauer wie Aphrodite und ohne Thanatos die Chance zu geben, etwas zu sagen. »Ich hab’s elend satt, wie Neferet lächelt und mit den Augen klimpert und so tut, als wär sie hold und tugendhaft.«
    »Neferet tut viel mehr, als nur mit den Augen zu klimpern«, sagte Thanatos grimmig. »Sie setzt ihre göttingegebenen Kräfte zu manipulativen und schädlichen Zwecken ein. Schon Vampyre fallen ihrem Zauber zum Opfer – und Menschen haben so gut wie keine Chance gegen sie.«
    »Und das heißt, der Hohe Rat muss dringend was gegen sie unternehmen«, sagte ich.
    »Ich wünschte, es wäre so einfach.«
    Mein Magen verkrampfte sich. Ich hatte eines meiner Gefühle , und die waren fast nie gut. »Was meinen Sie damit?«
    »Der Hohe Rat wird keine Menschen in Vampyrangelegenheiten einweihen.«
    »Aber das hat Neferet doch schon getan«, sagte ich.
    »Ja, die Kühe sind schon ausgebüxt, da kann man doch nich einfach nur die Stalltür zumachen!«
    Aphrodite schüttelte ungläubig den Kopf. »Das Miststück hat Zoeys Mom getötet. Wollen Sie sagen, der Hohe Rat ignoriert das einfach und lässt ihr sowohl das als auch den Blödsinn, den sie über uns verzapft, durchgehen?«
    »Und was soll der Hohe Rat eurer Meinung nach tun? Sie des Mordes bezichtigen?«
    »Ja«, sagte ich, froh, dass ich fest und erwachsen klang und nicht verängstigt und ungefähr zwölf Jahre alt (wie ich mich bei der Geschichte eigentlich fühlte). »Ich weiß, sie ist unsterblich und mächtig, aber sie hat meine Mom umgebracht .«
    »Dafür haben wir keine Beweise«, sagte Thanatos ruhig.
    »Blödsinn!«, rief Aphrodite. »Wir haben es alle gesehen!«
    »In einem Enthüllungsritual, das von einem Todeszauber in Gang gesetzt wurde. Keines von beiden kann wiederholt werden. Das Land wurde durch alle fünf Elemente von dieser Untat gereinigt.«
    »Aber sie hat sich die Finsternis zum Gefährten genommen«, protestierte Aphrodite. »Sie ist nicht nur mit dem Bösen verbündet, sie steigt wahrscheinlich auch mit ihm in die Kiste!«
    »Igitt«, sagten Stevie Rae und ich im Chor.
    »Die Menschen würden so was niemals glauben, selbst wenn sie dabei gewesen wären.« Wir alle drehten uns zu Shaylin um, die bisher schweigend dagestanden und uns mit irgendwie betäubter, entgeisterter Miene zugehört hatte. Aber ihr Ton war sicher. Okay, sie wirkte nervös, aber sie hatte das Kinn vorgereckt und eine Miene aufgesetzt, die ich so langsam als ihre sture erkannte.
    »Was bitte hast du für eine Ahnung davon, und wer hat dir erlaubt, mitzureden?«, fuhr Aphrodite sie an.
    Shaylin zuckte mit keiner Wimper. »Letzten Monat um diese Zeit war ich noch ein Mensch. Die Menschen haben kein Vertrauen in Vampyrmagie. Ihr alle geht schon viel zu lange damit um. Ihr habt total die Perspektive verloren.«
    »Und du

Weitere Kostenlose Bücher