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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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schloss den Mund und nickte. Sie sah aus wie zwölf und das genaue Gegenteil einer Hohepriesterin. Aber ich hatte keine Zeit, etwas dazu zu sagen, denn jetzt hatte Thanatos’ Torpedoblick mich im Visier.
    »Bediene dich deines Sehersteins.«
    »Hä?«
    »Er macht dir Angst«, fuhr sie fort, als hätte sie mich nicht gehört. »Die Sache ist, die Welt sollte dir, sollte euch allen in dieser Zeit Angst machen. Aber Angst ist kein Grund, weshalb ihr die Verantwortung, die auf euch lastet, zurückweisen solltet. Du hast ein Stück uralter Magie, das auf dich reagiert. Bediene dich seiner.«
    »Aber wie? Und wobei?«, sprudelte ich hervor.
    »Ein Seherstein, die Gabe des Wahren Blicks, eine Prophetin, eine Hohepriesterin – all das Mächtige, das uns zur Verfügung steht, wird uns nichts nützen, wenn ihr nicht danach strebt, euch diese Fragen selbst zu beantworten. Du sagst, ihr seiet keine streitenden Kinder? Dann beweist es. Ihr seid entlassen.« Sie wandte uns den Rücken zu und schritt wieder an ihren Schreibtisch.
    Meine Freundinnen und ich hatten im selben Moment denselben Impuls. Wie auf Kommando hasteten wir zum Ausgang.
    Dann stoppten uns ihre Worte wie eine unsichtbare Mauer. »Um Mitternacht werde ich Dragon Lankfords Scheiterhaufen entzünden. Seid bitte anwesend. Und direkt im Anschluss bitte ich euch und den Rest eures Kreises, in die Lobby der Schule zu kommen. Ich habe selbst eine Pressekonferenz einberufen.«
    Wir drehten uns um und starrten sie mit offenem Mund an. Ich schluckte den Kloß in meiner Kehle herunter und sagte: »Aber Sie haben doch gesagt, dass wir an Neferet nicht rankommen, solange sie sich bei den Menschen verschanzt. Was wollen Sie da mit einer Pressekonferenz?«
    »Wir werden das, was Neferet begann, um Chaos und Konflikte heraufzubeschwören, in gutem Willen fortsetzen. Sie hat an dieser Schule Menschen eingestellt. Wir werden in der Konferenz erklären, es tue uns leid, dass unsere Angestellte Neferet die Schule verlassen habe, aber wir würden uns freuen, wenn weitere Menschen aus Tulsa sich auf unsere Stellenausschreibungen bewerben würden. Wir werden sehr freundlich lächeln und uns offen und herzlich zeigen. James Stark wird dabei sein und mit all seinem Charme und gutem Aussehen beweisen, dass er harmlos ist.«
    »Sie werden Neferet einfach als unzufriedene Angestellte darstellen? Brillant!«, sagte Aphrodite.
    »Und normal«, fügte ich hinzu.
    »So was werden die Menschen total verstehen können«, sagte Shaylin.
    »Hey, wenn Sie wirklich normal und, na ja, menschlich wirken wollen, warum veranstalten wir dann nich ’nen Tag der offenen Tür mit Jobbörse?«
    Wir starrten Stevie Rae an.
    »Sprich weiter, Hohepriesterin«, sagte Thanatos. »Erklär deine Idee genauer.«
    »Na ja, meine Highschool hat immer am Schuljahresende ’ne Jobbörse für den Abschlussjahrgang abgehalten. Das war mehr oder weniger ’n normaler Tag der offenen Tür, mit schlechter Bowle und Kuchenverkauf und so weiter. Aber es waren Firmen aus Tulsa und Oklahoma City und sogar aus Dallas da, bei denen die Schüler Bewerbungen abgeben konnten und die auch Vorstellungsgespräche mit ’n paar von ihnen machten, während wir anderen rumhingen und uns wünschten, wir wären auch schon so weit.« Sie grinste verlegen und zuckte mit den Schultern. »Hab wahrscheinlich daran gedacht, weil da für mich jetzt der Zug abgefahren ist, wo ich ja Gezeichnet wurde und so.«
    »Aber tatsächlich ist das eine interessante Idee«, sagte Thanatos zu meinem totalen Erstaunen. »Bei der Pressekonferenz heute Nacht werden wir auch erwähnen, dass wir darüber nachdenken, hier an der Schule eine Jobbörse zu veranstalten.« Sie sprach das Wort aus, als wäre es in einer Fremdsprache.
    »Wenn wir wirklich ’nen Tag der offenen Tür veranstalten, brauchen wir aber noch ’n paar andere Leute hier«, fügte Stevie Rae hinzu. »Wir könnten doch Street Cats einladen und ’ne Spendenaktion mit Katzenadoption veranstalten, wie wär’s? Das käm in Tulsa garantiert gut an.«
    »Und normal wäre es auch«, ergänzte Aphrodite. »Außerdem ziehen Wohltätigkeitsveranstaltungen immer die Leute mit den dicken Brieftaschen und die Lokalprominenz an – noch ein positiver Effekt.«
    »Ein hervorragendes Argument«, sagte Thanatos.
    »Meine Grandma könnte die Zusammenarbeit mit Street Cats koordinieren«, sagte ich. »Sie ist mit Schwester Mary Angela, der Leiterin von Street Cats, befreundet.«
    Thanatos nickte. »Ich werde

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