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Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Verloren: House of Night 10 (German Edition)

Titel: Verloren: House of Night 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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mit Erebos verbindet.«
    »Vor nicht langer Zeit habe ich als Mitglied des Hohen Rates mit angehört, wie Ihr behauptetet, der fleischgewordene Erebos zu sein«, sagte Thanatos. »Was habt Ihr dazu zu sagen?«
    »Dies war nicht meine Anmaßung, sondern Neferets Werk. Sie strebt danach, zur Göttin zu werden, und dazu braucht sie einen unsterblichen Gefährten. So hat sie mich als Erebos auf Erden ausgegeben. Doch als ich mit ihr brach, beendete ich auch diese Täuschung.«
    Ein Raunen ging durch die Menge wie Wind durch eine Baumkrone. Thanatos hob ihre Fackel. »Still!« Die Stimmen ebbten ab, doch Schock und Unglauben blieben bestehen.
    »Was Kalona über Neferet sagt, ist die Wahrheit. Dragon wurde von ihrer Kreatur Aurox getötet. Dieser ist kein Geschenk von Nyx. Letzte Nacht während des Enthüllungsrituals auf Sylvia Redbirds Lavendelfarm hat uns die Erde die schreckliche Wahrheit offenbart. Aurox wurde von der Finsternis erschaffen, im Austausch für das Opfer, das Neferet dieser in Form von Zoey Redbirds Mutter brachte. Er ist ein Gefäß unter Neferets Herrschaft, die seine Handlungen mittels weiterer blutiger Opfer von der Finsternis steuern lässt.« Sie deutete mit der Fackel auf die drei Bündel auf dem Scheiterhaufen. »Wir haben Beweise, dass Shadowfax von Neferet getötet wurde, damit die Finsternis die Kontrolle über Aurox aufrechterhalten konnte. Für Anastasias kleine Guinevere war Shadowfax’ Tod nach dem ihrer Herrin mehr, als sie ertragen konnte. Vor Kummer blieb ihr das Herz stehen, und willig folgte sie Shadowfax in die Anderwelt, wo beide wieder mit jenen zusammentrafen, die sie am meisten lieben.«
    Aurox glaubte zu erstarren. Er konnte nicht einmal mehr atmen. Es war, als hätte Thanatos ihm ein Messer in die Eingeweide gestoßen. Er wollte schreien: Das ist nicht wahr! DAS IST NICHT WAHR! Aber unerbittlich hämmerten ihre Worte weiter auf ihn ein.
    »Zoey, Damien, Shaunee, Erin, Stevie Rae, Darius, Stark, Rephaim und ich!« Sie rief jeden Namen laut aus. »Wir haben Neferets finstere Taten mit eigenen Augen angesehen. Und dank Dragon Lankfords Tod kann unser Zeugnis hier nun offen verkündet werden. Wir müssen den Kampf aufnehmen, dem unser Schwertmeister zum Opfer gefallen ist. Kalona, es freut mich, Euer Geständnis zu hören. Ihr habt Euch einst angemaßt, Erebos’ Platz einzunehmen, sei es auch nur auf Erden. Der Hohe Rat aller Vampyre erkennt an, dass Ihr durch Neferets Ränke in diese Rolle gelockt wurdet. Seid mir willkommen als Krieger des Todes und Beschützer der Schule, doch sollt Ihr in der Tat nicht jene Krieger anführen, die Erebos als seine Söhne verschworen sind. Das wäre ein Frevel gegen unsere Göttin und ihren Gefährten.«
    Aurox sah, wie die Augen des Unsterblichen flüchtig zornig aufblitzten, doch er neigte den Kopf und ballte die Faust über dem Herzen. »So sei es, Hohepriesterin.« Dann zog er sich an den Rand des Kreises zurück, wo die Umstehenden misstrauisch vor ihm zurückwichen – nicht viel, aber merklich.
    Dann bat Thanatos Shaunee, das Feuerelement zu rufen und den Scheiterhaufen zu entzünden. Während die Flammensäule Dragon Lankford ganz zu umschließen begann, ließ Aurox sich von dem Baum fallen, stolperte unbemerkt zurück zu der zerborstenen Eiche, kroch wieder unter die Erde und ließ seiner Einsamkeit, Verzweiflung und seinem Selbsthass in bitteren Tränen freien Lauf.

Dreizehn
    Zoey
    »Alles okay, Z?«, fragte Stark leise dicht an meinem Ohr, während meine Leute und ich uns vor dem Haupteingang der Schule versammelten. Thanatos hatte uns gebeten, hier auf sie zu warten, während sie noch mit den Lehrern und Kriegern sprach. Dann würde sie für die Pressekonferenz zu uns stoßen.
    »Ach, ich bin traurig wegen Dragon«, flüsterte ich zurück.
    »Das meinte ich nicht.« Er sprach weiterhin so leise, dass nur ich ihn hörte. »Ich meinte, alles okay mit dem Stein? Ich hab gesehen, dass du ihn während der Trauerfeier mal berührt hast.«
    »Kurz dachte ich, er würde sich aufheizen, aber dann wurde er wieder kalt. Lag vielleicht nur daran, dass wir so nah am Feuer standen. Oh, übrigens.« Ich hob meine Stimme und sagte zu Shaunee: »Das mit dem Scheiterhaufen war gute Arbeit von dir. Ich weiß, dass es nie schön ist, so was anzünden zu müssen, aber mit dir ist es wirklich leichter. Du sorgst dafür, dass es wenigstens schnell vorbei ist.«
    »Danke. Ja, ich brauch in nächster Zeit definitiv keine Trauerfeier mehr. Das Gute bei

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