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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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wiederholte der Doktor nachdenklich. »Besitzt Eure Firma ein Kontor in der Wapping High Street? Ich denke, ich habe es dort gesehen.«
    »Vermutlich auf einer Eurer Fahrten nach London«, sagte die Duchess und brach damit ihr eisernes Schweigen.
    »Ja, ich erinnere mich, dort das Schild gesehen zu haben«, bestätigte Osborne. »Ich beziehe meine Medikamente aus einer Apotheke in der Nähe von Wapping Wall. Wie klein die Welt doch geworden ist.«
    »Nicht zu klein, hoffe ich doch«, sagte Gareth. »Falls sie schrumpft, würde Neville’s bald überflüssig sein.«
    »Aber Ihr habt doch gewiss nicht vor, das Geschäft weiterzuführen, Euer Gnaden?« Lady Inghams Ton klang leicht tadelnd.
    Gareth spürte, dass seine Stimmung endgültig kippte. »Und warum sollte ich das nicht tun?«, fragte er unverblümt. »Harte Arbeit schadet einem Mann nicht – und bringt oft viel Gutes ein.«
    »Ganz recht, ganz recht«, sagte Sir Percy wieder.
    Der Doktor beugte sich vor, als wollte er seinen Worten Nachdruck verleihen. »Es gibt Berufe, Lady Ingham, und es gibt Leidenschaften. Vielleicht ist dieses Unternehmen ja eine Leidenschaft des Dukes?«
    Gareth ließ seinen Blick über den mit blütenweißem Leinen eingedeckten Tisch schweifen und bemerkte, dass die Duchess ihn aufmerksam betrachtete, als würde sie auf seine Antwort warten. »Es war eine Notwendigkeit, die sich zu einer Leidenschaft entwickelt hat«, sagte er. »Können wir es dabei belassen?«
    Augenblicke später wurde das Dessert abgeräumt und der Portwein serviert. Die Gentlemen verweilten nicht lange unter sich, und als sie sich im Salon wieder zu den Damen gesellten, wurde Lady Ingham bereits in ihren Mantel geholfen.
    »Ich habe von draußen Donnern vernommen«, sagte sie fast schüchtern. »Ich denke, wir sollten sofort aufbrechen, Percy.«
    Sir Percy zwinkerte Gareth zu. »Die Frau hat für Gewitter nichts übrig.«
    »Eure Gnaden auch nicht«, fügte Osborne leise hinzu.
    Die Duchess, die dabei war, Lady Inghams Mantelkragen zu richten, erstarrte, sah aber niemanden an, nicht einmal den Arzt. Osborne hatte seinen Fauxpas bemerkt und fuhr fort, allgemeine Bemerkungen über das Wetter zu machen.
    »Können wir Euch im Dorf absetzen, Osborne?«, unterbrach Sir Percy ihn. »Ich fürchte, meine Frau hat recht, was den Regen angeht.«
    »Nein, vielen Dank«, erwiderte Osborne. »Ich habe meinen Schirm dabei.«
    Gareth begleitete die Inghams zur Tür, während sich die Duchess respektvoll zurückhielt. Als Gareth später in den Salon zurückkehrte, fragte er sich, ob tatsächlich Respekt irgendetwas mit ihrer Zurückhaltung zu tun gehabt hatte. Osborne stand direkt an der Tür und hielt die Hände der Duchess in seinen. Er sah sie eindringlich an.
    »Und der Schlaftrunk?«, murmelte er. »Antonia, versprecht mir, dass Ihr ihn nicht vergessen werdet.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe, und etwas in Gareth’ Innerem schlug einen Salto. »Ich verabscheue ihn zutiefst«, sagte sie. »Danach fühle ich mich immer so durcheinander.«
    »Antonia, Ihr müsst es mir versprechen«, sagte Osborne energischer und hob ihre Hände, als wollte er sie küssen. »Ihr braucht ihn – Ihr wisst, dass Ihr den heraufziehenden Sturm sonst nicht gut überstehen werdet.«
    Sie senkte den Blick unter ihren schwarzen Wimpern. »Also gut. Ich werde darüber nachdenken.«
    Gareth räusperte sich vernehmlich und betrat den Salon.
    Fast wie überraschte Verschwörer fuhren die beiden auseinander. Die Duchess ging zum Kamin, in dem noch kein Feuer brannte, und rieb sich die Arme, als sei ihr kalt, während Dr. Osborne sich für das Abendessen bedankte.
    Gareth begleitete ihn hinaus. Als er den Salon wieder betrat und feststellte, dass die Duchess sich zurückgezogen hatte, fühlte sich ein Teil von ihm erleichtert.

Kapitel 5
    G abriel stand ein Stück weit entfernt, während die älteren Jungen mit dem Ball spielten und ihn über den Rasen trieben. Er hatte sie schon des Öfteren in Finsbury Circus gesehen und dem Ball zugesehen; der Kugel, die so hoch springen und blitzschnell über den Rasen rollen konnte und ein sattes »Hmmpf« von sich gab, wenn man sie trat.
    Gabriel wurde auf den kleinsten der Jungen aufmerksam, der ihn herbeiwinkte. Nach einem Blick auf seinen schlummernden Großvater lief Gabriel auf die Wiese.
    Der Junge hielt ihm den Ball hin. »Wir brauchen noch einen sechsten Mann«, sagte er. »Kannst du Fußball spielen?«
    Gabriel nickte. »Ja.«
    Der größte der Jungen

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