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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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wie er die Frage formulieren sollte, »nun, ob die Duchess etwas tun würde und ... sich dessen nicht bewusst ist? Könnte es sein, dass sie sich später nicht mehr daran erinnert?«
    Dr. Osborne wurde blass. »Oje«, murmelte er. »Ist es also wieder so weit?«
    »Wie bitte?«
    Osborne rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Ich wünschte, die Gerüchte würden endlich verstummen«, sagte er. »Als Freund und Arzt der Duchess habe ich ihnen übrigens nie Glauben geschenkt.«
    Gerüchte? Anscheinend hatten sie eben aneinander vorbeigeredet, doch Gareth war neugierig geworden. »Und warum genau schenkt Ihr diesen Gerüchten keinen Glauben, Doktor?«, hakte er nach.
    Osbornes Blick schweifte in die Ferne. »Meiner Meinung nach«, sagte er schließlich, »verfügt die Herzogin nicht über die Rücksichtslosigkeit, die erforderlich ist, eine derartige Gewalttat zu begehen – nicht einmal, wenn sie sich in einem Zustand der Verstörung befindet.«
    »Eine Gewalttat?« Der Arzt bezog sich also auf Warnehams Tod. »Ich denke, es ist das Beste, Ihr sagt mir alles, was Ihr wisst, Dr. Osborne.«
    »Über Warneham und ... das ganze Gerede?« Ein trauriger Ausdruck huschte über das Gesicht des Arztes.
    Gareth zögerte. Es schien, dass Antonia in Bezug auf die Gerüchte recht gehabt hatte, und dies war vielleicht seine Chance, mehr darüber zu erfahren. »Ich habe ein Recht, es zu wissen, meint Ihr nicht?«
    »Es dürfte das Beste sein, Euer Gnaden, wenn Ihr mit John Laudrey, dem örtlichen Friedensrichter, redet.«
    »Aber ich möchte es von Euch hören«, beharrte Gareth. »Ihr wart oft auf Selsdon Court, nicht wahr?«
    Osborne zuckte mit den Schultern. »Ich war mehrere Jahre der Leibarzt vom Duke. Wir haben des Öfteren eine Partie Schach gemeinsam gespielt. Wenigstens ein Mal in der Woche habe ich auf Selsdon zu Abend gegessen. Also ja, ich war häufig dort.«
    »Gut, dann sagt mir jetzt, was passiert ist«, drängte Gareth.
    »Meiner Meinung nach starb Warneham an einer Vergiftung durch Kaliumnitrat«, sagte der Doktor.
    »Durch wessen Hand?«, wollte Gareth wissen.
    Osborne öffnete weit seine beiden Hände. »Nun ... durch meine vielleicht.«
    »Eure?«
    »Ich habe es ihm verordnet.« Für einen flüchtigen Moment wirkte der Arzt untröstlich. »Wegen seines Asthmas. Am Abend seines Todes hatte Warneham einige Gäste aus London zu Besuch, was eher ungewöhnlich war. Die Gentlemen spielten bis spät in die Nacht Billard – und rauchten natürlich. Ich hatte Warneham überzeugt, die Gewohnheit aufzugeben, aber seine Freunde ...«
    »Ich verstehe«, sagte Gareth. »Er hat also über Atemprobleme geklagt?«
    »Ich war nicht anwesend«, erklärte der Arzt, »aber Warneham war sehr wachsam geworden, was seine Gesundheit anging, um es mal so auszudrücken.«
    »Wer hat für gewöhnlich seinen Schlaftrunk zubereitet? Die Duchess?«
    »Selten, aber sie war selbstverständlich darüber informiert. Seine Gnaden hat sich den Trank gewöhnlich eigenhändig zubereitet. Ich halte es für möglich, dass er, als er an jenem Abend zu Bett ging, einfach zu viel davon genommen hat. Vielleicht weil er befürchtete, der Rauch könnte ihn übermäßig stark beeinträchtigt haben.«
    »Keine andere Person hätte das tun können?«
    »Ihm das Kaliumnitrat geben?«, fragte der Arzt. »Nun, natürlich hätte das jeder andere tun können, würde ich sagen, aber warum?«
    »Ihr habt darauf hingewiesen, dass es einige Leute gibt, die glauben, die Duchess wäre schuldig an seinem Tod.«
    Osborne schüttelte den Kopf. »Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen«, sagte er. »Konnte ich nie, und das habe ich Laudrey auch gesagt. Hinzu kommt, dass das Etikett auf der Flasche lediglich besagte, dass es sich bei seinem Inhalt um sein Asthmamittel handelt. Niemand hat mich je gefragt, was genau es enthält.«
    »Hat sonst noch jemand über die Medikation Bescheid gewusst?«
    »Was meint Ihr?« Osborne sah ein wenig gekränkt aus. »Ich arbeite mit einem hervorragenden Apotheker in London zusammen. Ich selbst transportiere die Medikamente hierher – in Lower Addington gibt es keine Apotheke – und übergebe sie persönlich meinen Patienten.«
    »Immer?«
    Der Doktor zögerte. »Gelegentlich hat meine Mutter ausgeholfen. Besonders, wenn es um ... nun, wenn es um Frauendinge ging. Das ersparte eventuelle Peinlichkeiten.«
    »Ich verstehe.«
    »Aber Mutter ist vor drei Jahren gestorben«, fuhr er fort. »Natürlich habe ich noch Dienstboten

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