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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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nicht wahr sein«, stieß er hervor. »Wir sind kaum verwandt – bestenfalls Cousins dritten Grades. Sicherlich lässt das Gesetz so etwas gar nicht zu?«
    »Ihr und Warneham seid beide Ururenkel des dritten Dukes of Warneham, der als Held in der Schlacht für Wilhelm von Oranien gefallen ist«, führte der Anwalt aus. »Der dritte Duke hatte Zwillingssöhne, die nach seinem Tod mit nur wenigen Minuten Abstand geboren wurden. Warneham ist tot, sein Sohn Cyril ist vor ihm gestorben, und Ihr seid der einzige lebende Blutsverwandte des Zwillingsbruders, der als Zweiter geboren wurde. Ergo hat das College of Ar ms festgestellt, dass Ihr –«
    »Mich kümmert es einen Dreck, was das College of Arm s feststellt«, sagte Gareth. »Ich will –«
    »Gareth, deine Ausdrucksweise!«, tadelte Xanthia ihn sanft. »Jetzt setz dich und erkläre mir das alles. Ist dein Familienname wirklich Ventnor? Hat wirklich irgendjemand deinen Onkel getötet?«
    In diesem Moment stürmte ein dunkelhaariger Gentleman das Büro, der, im Gegensatz zu Mr. Cavendish, elegant wie ein Dandy gekleidet war. Er trug etwas sehr Großes und Glänzendes vor sich her. »Guten Morgen, meine Lieben!«, säuselte er.
    Gareth, der mit seiner Geduld ohnehin schon am Ende war, fuhr herum. »Was, zum Teufel, soll gut an diesem Morgen sein?«
    Xanthia ignorierte die Bemerkung. »Du lieber Himmel, Mr. Kemble«, sagte sie und erhob sich. »Was habt Ihr denn da?«
    »Ohne Zweifel eine weitere seiner überteuerten Kleinigkeiten.« Gareth baute sich vor ihm auf.
    Mr. Kemble nahm den Gegenstand beschützend in einen Arm. »Das ist eine Vase aus der Tang-Dynastie«, fuhr er Gareth an. »Berührt sie ja nicht, Ihr Kulturbanause!«
    »Aber was sollen wir damit?«, fragte Xanthia überrascht.
    »Sie wird der Blickfang auf der Marmorsäule dort am Fenster sein.« Mr. Kemble tänzelte durch das Büro und platzierte die Vase vorsichtig auf dem Pilaster. »Wunderbar! Absolut wunderbar! Hiermit erkläre ich Euer Büro für perfekt eingerichtet.« Er fuhr herum. »Und jetzt entschuldigt bitte mein Hereinplatzen. Wo wart Ihr stehen geblieben? Dass Mr. Lloyd seinen Onkel beseitigt hat, richtig? Das überrascht mich nicht im Geringsten.«
    »Ich hatte mich versprochen«, sagte Xanthia. »Es war ein Cousin, nicht wahr?« Sie stellte Kemble rasch dem Anwalt vor.
    »Und ich habe niemanden beseitigt«, fauchte Gareth.
    »Das habt Ihr in der Tat nicht. Wir haben alles überprüft«, versicherte der Anwalt trocken. »Mr. Lloyd besitzt das perfekte Alibi. Er befand sich zum fraglichen Zeitpunkt auf dem Atlantik.«
    Xanthia schien immun gegen Sarkasmus zu sein. »Und jetzt noch das Schockierendste, Mr. Kemble«, sie legte ihm die Hand auf den Arm, »Gareth wird ein Duke sein!«
    »Oh, du großer Gott, Zee!« Gareth spürte, wie sein Blut zu kochen begann. »Sei still, bitte .«
    »Aber es stimmt«, sagte sie, immer noch an Kemble gewandt. »Gareth hatte einen geheimen Duke in seiner Familie.«
    »Ja, nun, haben wir den nicht alle?« Mr. Kemble lächelte angespannt. »Und welcher ist der Ihre?«
    »Warnley«, erwiderte Xanthia rasch.
    »Warneham«, korrigierte der Anwalt.
    »Keiner von beiden«, sagte Gareth grimmig. »Cavendish wird diesen Familienstammbaum so lange weiterschütteln müssen, bis ein anderer Affe aus ihm herausfällt.«
    Mr. Kemble hob die Hände. »Nun, ich kann Euch in der Sache nicht helfen, alter Freund«, sagte er zu Gareth. » C’est la vie, non? Und jetzt, meine Lieben, muss ich mich wirklich sputen. Ich hatte nicht vor zu stören – aber die Erwähnung eines Mordes war zu verlockend, um sie zu ignorieren. Ich werde mir die schmutzigen Details später anhören.«
    »Danke für die wunderbare Vase, Mr. Kemble«, sagte Xanthia.
    Der elegante Gentleman blieb stehen, ergriff Xanthias Hand und beugte sich darüber. »Ich werde bis morgen damit warten, diese Hand zu küssen, meine Liebe – im Portikus von St. George«, sagte er, »wenn ich Euch offiziell Marchioness of Nash nennen darf.«
    Bei diesen Worten richtete sich der Anwalt auf seinem Stuhl auf. »Ich bitte um Verzeihung«, sagte er, nachdem Mr. Kemble gegangen war, »kann ich das so verstehen, dass Glückwünsche angebracht sind?«
    Xanthia errötete. »Ich werde morgen Vormittag heiraten.«
    In diesem Moment erschien ein weiterer Schatten an der Tür. Gareth schaute frustriert auf. »Ich bitte um Entschuldigung, Sir«, sagte Mr. Blakely. »Aus Woolwich ist soeben ein Reiter eingetroffen. Die Margaret Jane ist

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