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Verlorenes Spiel

Verlorenes Spiel

Titel: Verlorenes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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mexikanischer
Einwanderer. Jetzt da noch etwas nachzuweisen — würden sich die Behörden schwer
tun. Wie Francis sagte — selbst wenn sie einen der eingeschmuggelten Männer aufstöbern
würden, welcher ehemalige Wetback würde jetzt noch
zugeben, daß er einstmals als illegaler Emigrant ins Land gekommen ist.«
    »Und
was ist mit Mutter Randall und ihrem Geschrei wegen der Steuerfahnder?«
    »Wenn
ihr Mann sein Geld auf illegale Weise verdiente, verschwieg er das
wahrscheinlich auch den Steuerbehörden«, sagte ich. »Falls er in kurzer Zeit
ausreichend verdient hatte, verließ er wahrscheinlich das Wetback -Geschäft
und begann von da an, als ehrbarer Mitbürger zu leben. Vermutlich begann er
damals, sich ein richtiges Geschäft aufzubauen und einen respektablen Namen zu
erwerben. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum Mutter Randall so große
Stücke auf diesen Namen hält. Vermutlich hat es verdammt lange gebraucht, ehe
es soweit war.«
    »So
also ist das«, sagte sie. »Na ja, Sie werden sich vielleicht Ihren Vers drauf
machen können, Al. Mögen Sie noch was zu trinken?«
    »Nein,
danke.«
    »Gibt
es noch irgendwelche Fragen?«
    »Sicher
gibt’s noch welche«, sagte ich. »Aber im Augenblick fällt mir keine ein.«
    »Ausgezeichnet«,
sagte sie schnurrend. »Ich begann eben, ungeduldig zu werden.«
    Sie
erhob sich von der Couch und ging zum Fenster hinüber. Ich alter unschuldiger
Esel nahm an, daß sie sich die Aussicht näher betrachten wollte. Dann drehte
sie sich halbwegs um, so daß ich ihre weiße und goldene Gestalt im Profil gegen
das Dunkel des Glases sehen konnte. Dann hob sie die Arme über den Kopf und
begann, sich wollüstig zu räkeln, so daß die Kurve ihrer Brust noch
verführerischer zur Geltung kam.
    »Wissen
Sie was?« sagte ich ganz aufgeregt. »Falls Stewart einen Haufen schmutziges
Geld besaß, dessen Herkunft er nicht aufzuklären und das er nicht zu versteuern
wünschte, würde vielleicht ein Anwalt genau der richtige Mann gewesen sein, um
ihm über mögliche Schwierigkeiten wegzuhelfen.«
    »Hören
Sie doch endlich mit dem Quatsch auf«, zischte sie zornig.
    Sie
ließ die Arme wieder sinken und kam dann zur Couch zurück. Als sie näher kam,
verlieh das sanfte Licht der Wandsoffitten ihrer bronzefarbenen Haut einen
erregenden Schimmer. Plötzlich ging sie mit ausgestreckten Armen auf mich zu,
grub ihre Finger mit überraschender Kraft in meine Schultern, so daß ich
hintenüber kippte. Dann sah ich ihr Gesicht über dem meinen und sah die
Erregung in ihren großen dunklen Augen und die Verheißung ihres halbgeöffneten
Mundes. Dann berührten ihre Lippen die meinen mit einem wilden, verlangenden
Hunger, den, wie mir plötzlich klarwurde, kein Mann jemals zu stillen
vermochte.

SIEBENTES KAPITEL
     
    E in Sportwagen«, sagte sie enthusiastisch, als
sie den Austin Healey sah. »Ich liebe Sportwagen.«
    »Da
hätten wir schon zwei Dinge, die du liebst«, sagte ich. »Und dabei kenne ich
dich erst seit einigen Stunden.«
    »Wenn
du frech wirst, fahre ich nicht mit dir in die Stadt«, sagte sie selbstzufrieden.
»Wenn mein Mann mich nicht so knapp hielte, daß ich mir nicht mal ein Taxi
leisten kann, würde ich wahrscheinlich sowieso nicht mit dir fahren.«
    »Los,
steig ein«, sagte ich.
    Melanie
Randall machte es sich auf dem Mitfahrersitz bequem, während ich neben ihr
Platz nahm. Ich fuhr in Richtung Stadtmitte los. »Wohin möchtest du?« fragte
ich sie.
    » Zum Confidential Club «, sagte sie .
    »Da
muß ich auch hin«, sagte ich säuerlich. »Einen Freund treffen.«
    »Genau
wie ich«, sagte sie heiter. »Ist das nicht ein Wink des Schicksals? Beinahe wie
wenn man in einer Bar einen attraktiven Mann aufliest und nicht merkt, daß es
der eigene ist, bis man ihn nach Hause bringt. Triffst du dich mit Duke Amoy?«
fuhr sie fort.
    »Du
vielleicht?« entgegnete ich.
    »Nun,
natürlich«, sagte sie. »Sein Lokal ist das einzige in der Stadt, bei dem ich
weiß, daß ich nichts zu bezahlen brauche — und ich bin hungrig.«
    »Ich
treffe mich nicht mit Duke Amoy. Ich gehe dorthin, um mich mit einem Bekannten
zu treffen«, wiederholte ich.
    »Bist
du vielleicht mit noch einem Mädchen verabredet?« fragte sie ganz gebrochen.
    »Einem Bekannten «, brummte ich.
    »Oh«,
sagte sie erleichtert.
    Es
war kurz nach Mitternacht, als wir vor dem Club ankamen. Der Admiral öffnete Melanie die Tür, und sie lächelte
mich einen Augenblick lang an, bevor sie ausstieg. »Vielen Dank für den

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