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Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Die Kinder des Einen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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auf ihrer Seite.
Während sie den Nächststehenden ihre Köpfe nahm, gewahrte sie in den Augenwinkeln, abseits vom Geschehen, eine Gestalt in glänzender Rüstung. Auf seinem Harnisch zeichnete sich unverkennbar das Wappen des Ordens ab und er gab deutlich befehlerische Zeichen. Er befahl jenes Ungeziefer, das sie Jahrhunderte bekämpften.
Mit einem gellenden zornigen Schrei bohrte sich ihr Schwert in den nächsten Feind, den Hüter im Auge behaltend. Die Schwerter um sich wirbelnd, bahnte sie sich ihren Weg zu dem Mann. Sie erkannte ihn.
Es war der Hüter vom Hafen Thelerms.
Die Bedrohung in Form von Celena erkennend wirbelte der langhaarige zu ihr herum. Sein Schwert zum Angriff bereit.
Im Sturmlauf erreichte sie ihn. Überrascht von ihren wirbelnden Schwertern zwang Celena in schnell in die Defensive. »Ihr hattet recht«, zischte sie ihm zu, während sie eine Lücke abpasste und das Schwert in den ungeschützten Hals jagte. »Wir haben uns wiedergesehen. Euer Angebot könnt ihr mit ins Grab nehmen.«
Sie spie auf den im eigenen Blut liegenden Hüter, der im Sterben lag.
Celena drehte sich um und stürmte erneut los. Ihre zwei Schwerter fanden in dem Klingenwirbel ihre Ziele. Sie achtete nicht darauf, was sie traf. Um sie herum flogen Körperteile. Aus den am Boden liegenden Feinden schossen schwärzliche Blutfontänen. Lange aber konnte sie alleine den übermächtigen Feinden nicht standhalten.
»Rein aus den Kleidern und wieder raus aus dem Stoff«, murrte Sebyll, die Celenas Ansturm beobachtet hatte. Sie erkannte, die Gefahr in der die junge Kriegerin schwebte. Kurz darauf packten aus der Luft kommend, mächtige Klauen in den Pulk der Feinde. Sie ergriffen einen und einen Zweiten überrascht quiekenden und zerfetzten sie in der Luft. Dicht über den Hof die mächtigen Schwingen flatternd, schleuderte Sebyll die Brut beiseite.
Zwei der Assassinen hatten sich inzwischen zu dem Eingang gekämpft und hielten von dort die Feinde in Schach. Pfeil um Pfeil von ihren Bögen abfeuernd, bereiteten sie ihren Brüdern den Weg zum Eingang.
Ohne zu zögern, drangen sie in das Innere des Hauses vor.
Celena blickte zu dem Grypos, der kreischend und zornig die Krallen in die Feinde schlug, dann rannte sie den Assassinen hinterher.
Chaos brodelte ihr entgegen. Die Meuchelmörder kämpften sich ohne Rücksicht auf etwaige Bedienstete durch die Flure, Räume und Gänge. Sie machten keine Unterschiede und mähten alles nieder, der im Weg war. Celena versuchte, die Brüder zurückzupfeifen. Ohne Erfolg.
Sie hörten nur auf die Befehle ihres Meisters. Celena war ein Auftrag. Sie hatte ihnen nichts zu sagen.
Rechtzeitig konnte sie einen vor Angst schlotternden, schmächtigen Mann vor deren Klingen bewahren. Sie folgte ihm in den Nebenraum, in dem er sich zu flüchten suchte. Er umklammerte regelrecht die Wand, als bot sie ihm Schutz, während sie auf ihn zuging.
»Wo?«, fragte sie ihn. »Wo ist der Mann? Der Rothaarige?«
Offenbar wusste er, wen sie meinte, den er nickte. Die Augen waren angstgeweitet auf sie gerichtet.
»Der Keller. Geht den Gang hinunter«, stotterte er. »Haltet euch links. Den Türknauf zweimal rechts drehen, damit sich die Tür öffnet.«
»Ihr habt nichts gehört und gesehen!« Celenas Augen wurden klein, das Blau funkelte auf. »Verschwindet jetzt«, zischte sie.
Der Mann schob sich an ihr vorbei, ängstlich den Assassinen betrachtend, der neben Celena stand, sich jedoch nicht rührte.
»Danke, Herrin! Vielen Dank. Möge der Schöpfer mit euch sein« murmelte er im Hinausgehen.
Celena wandte sich zu dem Meuchelmörder um. Er war klein und hager. Seine Augen hatten einen kalten, starren Blick.
»Habt ihr den Ausdruck Gnade irgendwann einmal vernommen?« fauchte sie ihn wütend an.
»Dafür werden wir nicht bezahlt«, antwortete dieser.
Sie nickte grimmig. »Eines muss man euch lassen. Kämpfen könnt ihr. Eine Legion von euch schleichenden Mördern wäre durchaus eine lohnende Investition.«
»Kann sein!«, entgegnete der drahtige Mann trocken und drehte sich auf dem Absatz um.
»Wunderbar, redselig sind sie auch nicht«, brummte sie vor sich hin und folgte ihm. Vorbei ging es an herrschaftlichen Zimmern, dem Speisesaal und etlichen kleineren Räumen.
Einige der Toten, die im Flur lagen waren vom Orden der Hüter. Vermutlich waren sie frisch rekrutiert. Mit einem kampferprobten San-Hüter hätten die Assassinen sicherlich nicht so ein leichtes Spiel gehabt. Am Ende des Flures befand sich der besagte

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