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Vermählt mit einem Fremden

Vermählt mit einem Fremden

Titel: Vermählt mit einem Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE O'BRIEN
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versiert.“
    „Nein, sehr ungeübt.“
    „Dann lass dich lehren …“ Er neigte den Kopf und presste seine Lippen auf die ihren. Sofort standen sie beide in Flammen. Verblüfft konstatierte Luke, dass ihn pure, urtümliche Begierde gepackt hatte. Eine einzige Vorstellung beherrschte ihn: diese Frau auf der Stelle zu besitzen. Das Kerzenlicht vergoldete die zarte Haut über dem Spitzenbesatz ihres Ausschnitts, schimmerte auf den köstlichen Hügeln ihrer Brüste, und er musste sich sehr zusammennehmen, um seine Lippen mit zumindest einem Anschein von Raffinesse darüber hingleiten zu lassen, anstatt gierig über sie herzufallen, so heiß brannte sein Verlangen.
    Unmöglich, sich so ungezügelt einer unerfahrenen Jungfrau zu nähern! Er riss sich mühsam zusammen, schob sie zum zweiten Mal an diesem Abend von sich und sah betrübt ihre verwirrte Miene.
    „Willst du mich nicht?“
    „Doch. Du bist meine Frau.“
    „Das ist keine Antwort.“
    Er verfluchte sich, weil er so unsensibel vorging. Nun, er würde es durch Ehrlichkeit ausgleichen. „Du bist entzückend und sehr begehrenswert. Welcher Mann würde dich nicht wollen?“ Als er merkte, dass sie leise bebte, umfing er sie erneut mit einem Arm, und während er das Band in ihren Locken löste, murmelte er leise an ihrer Kehle: „Nur weiß ich nicht, wo unser Zimmer ist.“
    „Soll ich dich hinführen?“
    „Außer, du möchtest die Dienerschaft schockieren“, murmelte er an ihrer Kehle.
    Sie verschränkte ihre Finger mit den seinen und führte ihn schweigend nach oben. Dann waren sie hinter den verschlossenen Türen ihres Schlafgemachs, und er zog sie an sich und ließ seinen Mund über ihre Wangen, ihre geschlossenen Lider wandern, hin zu ihren Lippen, die er erst zart, dann immer begehrlicher in Besitz nahm. Geschickt öffnete er die Häkchen und Bänder ihres seidenen Gewandes, bis es sich um ihre Füße bauschte und sie leicht bebend nur im leichten Hemd dastand.
    Als er die Kerze ausblasen wollte, sagte sie: „Nein, lass. Ich möchte dich sehen.“
    Spöttisch lächelnd entgegnete er: „Hast du das nicht schon?“
    „Ja, doch nicht wie jetzt; da hattest du nicht zugestimmt.“
    Lucius nahm sie auf die Arme, legte sie sanft auf das Bett, und sich über sie beugend, küsste er sie abermals. Ihre weichen, nach Honig duftenden Lippen waren unwiderstehlich.
    Harriette sehnte sich danach, ihn zu berühren, sein Hemd aus feinem Leinen fortzuschieben und mit den Händen seine muskulöse Brust zu streicheln, doch plötzlich verließ sie der Mut. Ihr Mund war so trocken, dass sie kaum schlucken konnte.
    „Möchtest du, dass ich … soll ich dich … berühren?“
    Sanft nahm er ihre Hand und drückte sie gegen seine Brust. „Was spürst du?“
    Sie strich über den Stoff des Hemds, fühlte seine warme Haut darunter und murmelte: „Dein Herz klopft so heftig.“ Mit raschem Griff nahm sie seine Hand und drückte sie auf ihren Busen. „Genau wie meines.“
    Er presste seinen Mund auf die reizende Wölbung, dann schaute er ihr in die Augen und sagte: „Hab keine Angst, Harriette, ich werde sehr behutsam sein. Genieß einfach, ich werde nichts tun, das dir unangenehm ist. Hörst du?“
    „Ja.“
    Während er sie kurz losließ, um sich seiner Kleidung zu entledigen, sah sie ihm mit angehaltenem Atem zu. Oh, wie herrlich er war! Seine glatte Haut schimmerte im Licht, ein Flaum dunklen kurzen Haares bedeckte seine Brust. Ihr Blick glitt über den straffen Bauch, die langen, kraftvollen Beine. Und unübersehbar war der Beweis, dass er sie begehrte, falls sie es bisher noch bezweifelt hatte.
    Und dann, als er ihr sanft das Hemd auszog, vergaß sie alles unter seinen geschickten Händen, die sie streichelten, verlockten, verführten.
    Jedes Fleckchen ihres Körpers erwachte unter seinen Liebkosungen, seinen schmeichelnden Worten, bis Begehren sie heiß durchflutete und sie sich ihm verlangend entgegenwölbte.
    Atemlos betrachtete Lucius sie. Sie war entzückend, mit anmutigen Gliedern und hohen, festen Brüsten. Er beugte sich nieder und küsste die rosigen Knospen, sog den Lavendelduft ihrer Haut ein und wühlte sein Gesicht in ihre duftenden Locken, die sich über ihrem Busen ringelten.
    Als sie unsicher, ein wenig zurückhaltend, doch mit sichtlicher Freude seine Liebkosungen erwiderte, konnte er kaum noch an sich halten. Mit ungestümer Leidenschaft zog er sie enger an sich, spürte, wie sie ihm mit einer unbewussten Bewegung ihre Hüften entgegendrängte.

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