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Verraeterisches Herz

Verraeterisches Herz

Titel: Verraeterisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Alicia ihn an. „Du hast ihn k. o. geschlagen!“
    „Das ist ihm nur gelungen“, warf Francesco ein, „weil du mich abgelenkt hast, carina .“
    „Wie fühlst du dich? Ist dir schlecht?“
    Francesco dachte darüber nach. „Ich bin mir nicht sicher. Bin ich mit dem Kopf auf die Steinfliesen aufgekommen?“
    „Nein, glücklicherweise nicht. Alicia hat dich mit einem filmreifen Hechtsprung abgefangen.“
    „Deshalb sitzen wir also auf dem Boden“, meinte Francesco und lächelte seiner Frau zu. Sofort neigte sie den Kopf und küsste ihn leidenschaftlich.
    Er erwiderte den Kuss und streichelte ihr beruhigend übers Haar. „Nicht weinen, carissima . Es geht mir gut. Gareth soll mir beim Aufstehen helfen.“
    Mit einem schiefen Lächeln zog Gareth Francesco auf die Füße und hielt ihn am Ellenbogen fest, als er leicht schwankte. „Ganz vorsichtig.“ Er drehte sich zu Alicia um, der Giacomo behilflich war. „Es tut mir so leid. Offensichtlich habe ich da etwas völlig missverstanden.“
    Francesco lächelte dem kleinen Grüppchen, das sich um sie versammelt hatte, beruhigend zu. Bianca war da, ebenso Pina und die junge Teresa. „Wie wäre es mit einer Tasse Tee?“, wandte er sich an die Köchin. Nickend machten Pina und Teresa sich auf den Weg in die Küche. „Sag Luisa bitte“, sprach er Bianca an, „dass alles in Ordnung ist. Bestimmt ist sie durch den Lärm aufgewacht. Wir gehen ins Wohnzimmer und trinken dort den Tee. Signor Davies ist bestimmt einem Brandy nicht abgeneigt, während Giacomo ein Zimmer für ihn herrichtet.“
    Bianca und Giacomo quittierten ihre Aufträge mit einem Lächeln und eilten die Treppe hinauf.
    „Zu dem Brandy sage ich nicht Nein“, meinte Gareth. „Aber extra ein Zimmer für mich herrichten, ist wirklich nicht nötig …“
    Francesco ignorierte den Protest des jungen Mannes und sagte bloß: „Komm mit.“ Im Wohnzimmer angekommen, führte er Alicia zum Sofa. „Setz dich, amore , während ich mit Giacomo rede.“ Er wandte sich an Gareth. „Hast du schon etwas gegessen?“
    „Nein … aber ich brauche auch nichts“, entgegnete er verlegen.
    Als sie alleine waren, nahm Gareth Alicias Hand und schaute sie reumütig an. „Was soll ich sagen , Liebes? Irgendwie ist eine Sicherung bei mir durchgebrannt, als ich im castello angekommen bin. Ich habe mich wie ein Idiot verhalten. Aber du weißt, dass ich dir niemals wehtun würde, oder?“
    „Natürlich weiß ich das“, beruhigte sie ihn und schaute ihm unverwandt in die Augen. „Einen besseren Bruder hätte ich nicht finden können.“
    Seine Mundwinkel zuckten, als er tief einatmete. „Die Botschaft ist angekommen. Ich habe es endlich verstanden. Francesco liebt dich offensichtlich heiß und innig, und du empfindest dasselbe für ihn.“
    „Ja. Jahrelang habe ich versucht, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Doch seit dem Moment, in dem ich ihn wiedergesehen habe, wusste ich, dass ich nie aufgehört habe, ihn zu lieben.“
    „Trotz allem, was er dir angetan hat?“
    „Er hat nicht wirklich etwas getan, Gareth. Alles war ein dummes Missverständnis. Ich war zu jung und unerfahren, um damit zurechtzukommen. Deshalb bin ich weggelaufen.“ Sie bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick. „Und weil ich nie erfahren habe, dass er nach mir gesucht hat, dachte ich, ich sei ihm egal.“
    Gareth seufzte. „Ich hätte nie auf Bron hören dürfen. Insgeheim dachte ich immer, du hättest ein Recht, von Francescos Besuch zu erfahren.“ Er sprang auf, als Francesco zurückkam. Giacomo folgte ihm. Er trug ein Tablett in Händen, auf dem Kaffee und Tee in Kannen, eine Mineralwasserflasche samt Gläsern und, trotz Gareths Protesten, ein Teller mit einer Auswahl an kalten Braten und Brot standen.
    „Vielen Dank“, murmelte Gareth, aber Francesco schüttelte nur den Kopf und reichte ihm ein Glas Brandy.
    „Im castello muss kein Gast hungern.“ Anschließend schenkte er Alicia eine Tasse Tee ein. „Wie fühlst du dich, cara ?“
    „Nachdem ich den Tee getrunken habe, bestimmt wieder besser.“ Sie sandte einen grimmigen Blick in Gareths Richtung. „Was hast du dir nur dabei gedacht? Was wolltest du eigentlich damit erreichen, Francesco umzubringen?“
    „Umbringen wollte ich ihn ja gar nicht.“
    „Nur mein hübsches Gesicht verunstalten?“, warf Francesco ein, was ihm ein zögerndes Lachen von Gareth einbrachte.
    „Etwas in der Art“, gab er zu. „Mehr als einen blauen Fleck an deinem Kinn habe ich wohl nicht zustande

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