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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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vermittels eines Hypersprungs auszubauen? Und wie oft schon?«
    Nach der spöttischen Bemerkung herrschte erst einmal Schweigen. Davon ermutigt setzte Achilles nach. »Wenn Sie sich täuschen sollten, werden wir alles verlieren, was wir aus der Großen Bibliothek hätten erfahren können.«
    Nike beugte sich. »Sie meinen: Wir werden Sie verlieren.«
    »Sind wir Menschen, dass wir uns für die Gefahr entscheiden?«, höhnte Achilles.
    »Wer geistesgestört genug ist, Hearth zu verlassen, ist auch geistesgestört genug, Hearth zu verteidigen«, gab Nike zurück, und seine Stimme war schwer von sarkastischen Harmonien.
    »Achilles war nur verwundbar, als er dem Feind die Ferse darbot«, setzte Nessus hinzu. »Wo habe ich das wohl her?«
    »Genug!« Baedeker setzte die Vorderhufe weit auseinander und reckte selbstbewusst die Hälse. Dann blickte er mit finsterer Miene in die Kamera. »Nach Geheimnissen der Großen Bibliothek zu suchen, gehörte niemals zur Politik der Konkordanz. Dass Sie diesen Versuch unternommen haben, Achilles, wird noch einmal Thema werden, sobald Sie zurückgekehrt sind. Und damit diesbezüglich gar keine Fragen aufkommen: An Bord der Aegis bleibt Nessus der Hinterste!«
    Er, der Wissenschaftsminister, sollte Befehle von Nessus entgegennehmen? Achilles zitterte vor Zorn. Doch er schwieg.
    Baedeker sang weiter. »Unser Ziel bleibt es nach wie vor, die Pak nicht zu provozieren. Nessus, Sie müssen die Argo zerstören! Nichts darf die Konkordanz mit dem verlorenen Pak-Schiff in Verbindung bringen.«
    »Und wenn bei dem Versuch, die Argo zu zerstören, auch die Aegis zerstört wird?«, gab Achilles zurück. Wenn sich die Aegis für alle Zeiten im Hyperraum verlöre und die Besatzung nur noch aus Blutflecken an den Wänden bestünde? Achilles widerstand der Versuchung, mit den Hufen zu scharren. Es gab keinen Ort, an den er hätte fliehen können.
    Baedeker und Nessus tauschten bedeutungsschwere Blicke. »Wenn das geschieht«, sang der Hinterste, »halten wir eure Opferbereitschaft in Ehren.«
    Zwei Decks weiter entfernt hörte Louis, dass Nessus und Achilles erneut einen heftigen Wortwechsel hatten. Oder genauer: Lärmwechsel, denn die Diskussion klang, als würden zwei Orchester sich einspielen, während Teekessel pfiffen und gleich mehreren Katzen in schnöder Regelmäßigkeit auf den Schwanz getreten wurde. Natürlich verstand Louis nichts von dem Vorgebrachten, nicht ein Wort, nicht eine Note. Eine derart heftig geführte Auseinandersetzung konnte sich nur um Alternativen drehen, die man lieber nicht ausprobieren würde. Dann schienen sich, wenn Louis seinen Ohren trauen konnte, zwei weitere Puppenspieler in den Streit einzumischen: eine Besprechung über Hyperwelle.
    Louis synthetisierte sich eine Mahlzeit, während er darauf wartete, dass dieser Streit endlich ein Ende nähme. Obwohl er langsam aß, war er fertig, bevor das Gespräch beendet war. Er synthetisierte sich einen Brandy.
    Dann zog er seinen Notizblock hervor und begann Skizzen auf das Blatt zu werfen. Doch jede seiner Zeichnungen verwandelte sich in eines der entsetzlichen Bilder, die er seit seinem Besuch des Pak-Wracks nicht mehr aus dem Kopf bekam. Mit Zeichnen würde er eines Tages vielleicht zumindest den einen oder anderen Dämon austreiben können. Doch noch war es dafür viel zu früh, und so riss er die Seiten aus dem Notizblock heraus.
    »Louis«, meldete sich Nessus endlich über Intercom, »bitte kommen Sie doch zu mir auf die Brücke!«
    Louis warf den Teller, die Quetschflasche und das Besteck in den Recycler. Auf der Brücke war Nessus allein. Diese Runde des Gefechts musste Achilles verloren haben.
    »Ah, Louis! Ich brauche Ihre Hilfe als Kopilot.«
    »Selbstverständlich.« Louis nahm Platz. »Wird auch Achilles seine Pilotenpflichten erfüllen?«
    Frostig: »Nein.«
    »Also nach Hearth?«
    »Noch nicht. Erst müssen wir noch aufräumen.«
    Das war keine Beschreibung, die Achilles erfreut hätte. Louis vermutete, genau darum sei es bei diesem Streit gegangen. »Das aufgegebene Pak-Schiff?«, mutmaßte er.
    »Ja. Damit keinerlei Beweise für die Verwicklung der Bürger in diesen Zwischenfall mehr existieren, wollte Achilles eigentlich eine zweite Bombe an Bord des Pak-Schiffes zünden. Aber er hat die Bombe zusammen mit allem anderen an Bord der Argo verloren.«
    »Die Aegis hat nicht zufälligerweise eine solche Waffe in ihrem Arsenal, oder doch?«
    Kurz blickte sich Nessus selbst in die Augen. »Nun, sozusagen

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