Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verraten

Verraten

Titel: Verraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther Verhoef , Berry Escober
Vom Netzwerk:
er war nicht Sil.
    Aus Höflichkeit ging sie nicht sofort nach dem Ende des Films nach Hause, sondern blieb noch eine Viertelstunde.

10
     
    Sil klingelte und sah, wie die Gardine vor ihrem Fenster kurz beiseitegeschoben wurde. Sie war zu Hause.
    Er hoffte, dass sie ihn nicht vor der Tür stehen lassen würde wie einen Deppen. Nahm sich vor, die Tür einzutreten, falls sie es tat.
    Sie ließ ihn nicht stehen. Die Tür ging auf. Sie trug eine abgewetzte Lederhose, die an den Oberschenkeln spannte, und darüber ein nur zur Hälfte zugeknöpftes Holzfällerhemd. Darunter nichts. Ihr braunes Haar fiel ihr offen auf die Schultern. Kein Make-up. Nackte Füße. Er starrte sie an, er konnte einfach nicht anders. Jede Faser seines Körpers erwachte zum Leben. Er starrte sie einfach nur schweigend an, war wie verstummt. Konnte nicht mehr denken.
    Sie musterte ihn schweigend.
    »Ich werde mich von Alice trennen«, brachte er schließlich hervor.
    »Komm rein«, sagte sie leise.
    Er trat ein, blieb jedoch in der kleinen Diele stehen. Sie drehte sich schweigend zu ihm um. Schloss die Tür hinter sich. Drückte dagegen, bis sie ein Klicken hörte. Blieb mit dem Rücken zur Tür stehen, die Handflächen auf das kühle Holz gelegt.
    Wie in Zeitlupe ging er einen Schritt auf sie zu, und im nächsten Moment klammerten sie sich aneinander wie ausgehungerte Tiere. Ihre Lippen waren weich und ihre Zunge warm, feucht und schnell. Sie atmete flach. Er schob die Hände unter ihr Hemd und zog es ihr über den Kopf. Ihm stockte der Atem. Ihre Brüste waren voll und rund. Er schaute sie an, als sähe er zum ersten Mal im Leben Brüste und als sollte es zugleich das letzte Mal sein. Er umfasste ihren Busen mit beiden Händen und strich mit den Lippen darüber, bis sie mit einem Stöhnen praktisch unter ihm wegrutschte. Er legte ihr einen Arm um die Taille, um sie aufrecht zu halten. Zog ihr Gesicht zu sich hin. Leckte ihre Lippen und bekam kaum mit, wie sie seine Lederjacke herunterzerrte und danach ungeduldig an seinem Pullover zog. Im nächsten Augenblick lag der Pulli von außen nach innen gekehrt auf dem Fußboden. Ihre Hände wanderten weiter nach unten, nestelten am Verschluss seiner Jeans. Er hielt den Atem an. Sein ganzer Körper war angespannt wie eine Feder. Sie fasste die Jeans zusammen mit seiner Boxershorts am Bund und streifte sie hinunter bis auf die Knöchel. Kniete vor ihm. Schaute zu ihm auf, ihre Augen verhangen, dunkel. Ihm blieb die Luft weg. Mit ihren weichen Händen fuhr sie an seinen Beinen hoch und knetete seinen Po. Plötzlich fühlte er ihre Zunge, feucht, weich und warm an der Innenseite seines Oberschenkels. Langsam wanderte sie weiter nach oben, immer weiter. Er würde auf der Stelle explodieren, wenn sie so weitermachte.
    »Halt«, sagte er und atmete dabei heftig aus. Nahm sie an den Händen und zog sie hoch, drückte sie fest an sich. Begrub sein Gesicht in ihrem Hals.
    »Später«, keuchte er.
    Er schüttelte seine Schuhe und seine Hose ab. Sie zog ihn hinunter auf den Holzfußboden. Öffnete den Reißverschluss ihrer Hose. Er streifte sie ihr ab. Lag gleich darauf neben ihr und trat die zusammengeknüllte Hose von ihren Knöcheln weg. Stützte sich auf einem Arm ab, sodass er sie anschauen konnte. Mit der anderen Hand fasste er unter ihre Taille und zog sie näher an sich.
    »Ich liebe dich«, flüsterte er leise, in dem Bewusstsein, dass dieser Satz nicht einfach so dahergesagt war, sondern dass er es wirklich ernst meinte.
    Als Reaktion umklammerte sie ihn mit den Beinen und presste ihren Unterleib an ihn. Nahm ihn fest in die Arme und streichelte seinen Rücken. Schaute ihn an. Er konnte sich nicht mehr beherrschen. Wollte noch näher bei ihr sein. In ihren weichen, warmen Körper schlüpfen. So dicht bei ihr sein, wie es körperlich möglich war. Auf dem Holzfußboden im Flur flossen sie ineinander und alles andere spielte keine Rolle mehr.
    Ein wenig nervös drückte Alice die Tür von Pauls Büro auf und ging hinein. Er telefonierte gerade. Lächelnd nahm sie ihm gegenüber Platz, zupfte an ihrem Rock und wartete geduldig, bis er den Hörer auflegte. Es dauerte bestimmt zehn Minuten, und während des ganzen Gesprächs schaute er sie kaum an. Das machte sie noch nervöser. Sie sagte sich, dass er eben viel zu tun habe. Versuchte, seinem Verhalten keinen zu großen Wert beizumessen.
    »Alice«, sagte er, sofort nachdem er den Hörer aufgelegt hatte. »Was kann ich für dich tun?«
    Sie schaute ihn

Weitere Kostenlose Bücher