Verruchte Begierde: Roman (German Edition)
Jahren nicht mehr zusammen«, setzte Hunter an.
»Du hast gesagt, dass sie bis vor einer Woche deine Frau gewesen ist.«
»Wir waren offiziell getrennt. Unsere Ehe war vorbei, nur war ich einfach zu stur, das zuzugeben.«
»Warum? Hast du sie noch geliebt?«
»Nein, Kari«, stieß er seufzend aus. »Ich habe es gehasst, mir eine Niederlage einzugestehen.«
Sie blickte ihn über ihre Schulter an. »Das kann ich mir vorstellen. Sprich weiter.«
»Die Tatsache, dass ich noch verheiratet war, wurde erst an dem Abend wichtig, als ich zu dir nach Hause kam und dich geküsst habe. In dem Moment wurde mir klar, dass ich dich will und dass es etwas Ernstes ist. Deshalb habe ich sofort, als ich wieder in meiner Wohnung war, Pam angerufen und erklärt, dass ich endlich mit der Scheidung einverstanden bin. Sie hat mich noch nicht mal nach dem Grund dafür gefragt, denn sie wollte die Scheidung schon seit einer halben Ewigkeit. Ich habe ihr gesagt, dass sie den Antrag so schnell wie möglich stellen soll.«
Sie lachte verächtlich auf. »Und ich Idiotin habe mir tatsächlich eingebildet, du hättest geduldig darauf gewartet, dass ich über Thomas hinwegkomme, bevor du mir Avancen gemacht hast. Dabei hast du in Wahrheit nur gewartet, bis du selbst geschieden warst, und dich auf diese Art vor möglichen ›Komplikationen‹ geschützt.«
Er packte ihre Schultern und drehte sie unsanft wieder zu sich herum. »Ich habe darauf gewartet, dass du über Thomas hinwegkommst. Du musstest erst mal mit dir selbst ins Reine kommen, bevor du bereit für etwas Neues warst.«
»Und warum hast du mir dann nichts von Pam erzählt?«
Er seufzte erneut. Das war eine gute Frage. Auf die es unglücklicherweise keine gute Antwort gab. Er hatte einen Fehler gemacht, der ihn jetzt teuer zu stehen kam.
»Wir hatten schon genug am Hals, Kari, und es war einfach nicht wichtig. Hör mir zu«, bat er sie eindringlich, denn sie wandte sich schon wieder von ihm ab. »Ich hätte nie mit dir geschlafen, solange ich nicht geschieden war, oder zumindest nicht, ohne es dir vorher zu sagen. Die Scheidung wurde in der Woche ausgesprochen, bevor ich hörte, dass du nach Breckenridge geflüchtet warst. Pam war kein Thema zwischen uns. Sie hatte schon seit Jahren keinen Platz mehr in meinem Leben. Jede Erwähnung meiner Ehe hätte die Situation nur noch komplizierter gemacht. Sonst nichts.«
Er umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen, zog es dicht an sich heran und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen. Aber das ist alles, was mir leidtun muss. Ich liebe Pam nicht mehr. Ich habe sie schon seit Jahren nicht mehr geliebt.«
»Warum war sie heute hier?«
»Sie hat gespürt, dass ich es mit der Scheidung eilig hatte, und mir deshalb die Papiere gebracht. Sie wurden versehentlich an sie geschickt.«
»Bist du dir vollkommen sicher, dass sie über dich hinweg ist?«
»Absolut. Sie hat mir einen Abschiedskuss auf die Wange gegeben, um den ich nicht gebeten und den ich nicht erwidert habe. Das war alles, was du gesehen hast, als du hereingekommen bist. Ich bin noch nicht einmal sentimental, weil es jetzt endgültig vorüber ist. Es ist alles so furchtbar lange her. Du bist die Frau, die ich liebe, Kari. Du .«
Seine Stimme hatte einen verzweifelten Klang, und
er drückte seine Hände fester an ihr Gesicht. »Warum streiten wir uns darüber? Weißt du nicht inzwischen, wie wichtig du mir bist?«
Dann küsste er sie besitzergreifend auf den Mund. Sie musste ganz einfach verstehen, dass er sie nicht belog. Er legte seinen Kopf ein wenig schräg, strich über ihre Lippen und drang begierig mit der Zunge in sie ein.
Sein Verlangen nach ihr hatte eindeutig nicht abgenommen, merkte sie. Sie schmiegte ihren weichen Leib an seinen harten Körper an, als er sie in die Arme nahm, und stieß ein leises Stöhnen aus. Er war bereits voll und hart, und sie begehrte ihn. Trotzdem riss sie ihren Mund von seinen Lippen los und presste ihre Stirn an seine Brust. »Hunter, nein, nein.«
Er atmete keuchend ein und aus, während er mit seinen Händen über ihren Rücken strich. »Danke«, raunte er ihr zu. »Zum jetzigen Zeitpunkt würde meine Karriere einen Skandal wahrscheinlich nicht verkraften, und es hätte garantiert einen Riesenskandal gegeben, wenn meine Sekretärin aus der Mittagspause gekommen und uns beide bei einer, uh, unangemessenen Beschäftigung erwischt hätte.«
Sie konnte sein Lächeln an ihrer Schläfe spüren.
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