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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Rachespielchen satt.« Sie rieb sich die pochende Stirn. »Hunter, ich brauche einfach Zeit, um mich an all das zu gewöhnen. Pinkie hat mir ein neues Projekt gegeben. Das wollte ich dir erzählen.«
    »Oh, verstehe.« Genau das war sein wunder Punkt.
Konflikte wegen des Berufs hatten bereits seine erste Ehe zerstört. »Als du am Boden warst, als du nicht sicher wusstest, ob du noch einen Job hattest, konntest du mich lieben. Aber jetzt, da du mit deiner Arbeit weitermachen kannst, brauchst du mich nicht mehr.«
    Sie wich vor ihm zurück, wie wenn er ihr einen Schlag versetzt hätte, und in ihren Augen stiegen Tränen auf. »Ich nehme an, so sieht es für dich aus, aber so ist es nicht. Ich liebe und ich brauche dich.«
    Sofort war er bei ihr und nahm sie in den Arm. »Warum bist du so furchtbar starrsinnig, Kari? Warum kannst du die Dinge nicht einfach nehmen, wie sie sind? Es ist total verrückt. Wir lieben uns. Warum musst du das ständig hinterfragen? Sag, dass du mich heiratest.«
    »Das kann ich jetzt noch nicht. Bitte verstehe mich und hab etwas Geduld mit mir.« Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht, widerstand aber dem Drang, die braune Haarsträhne zurückzustreichen, die ihm in die Stirn gefallen war.
    »Pinkie hat heute Morgen etwas gesagt, womit er den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Er meinte, ich wüsste wahrscheinlich nicht mal, wie man das Wort Vorsicht schreibt. Ich habe meinen Vater von ganzem Herzen geliebt. Und als er gestorben war, habe ich mich Hals über Kopf in Thomas verliebt. Aber ich war viel zu abhängig von ihm, um wirklich glücklich zu sein. Nach seinem Tod war ich völlig am Boden zerstört. Ich habe nicht nur um ihn getrauert, sondern hatte vielmehr das Gefühl, als wäre auch ein Stück von mir gestorben.«
    Er wischte ihr eine Träne von der Wange, unterbrach sie aber nicht.
    »Du weißt, dass ich immer alles hundertprozentig mache, so wie ich auch beschlossen habe, dich zu hassen. Darauf habe ich meine gesamte Energie verwandt. Und jetzt liebe ich dich, Hunter. Nur muss ich diesmal etwas vorsichtiger sein. Als ich sah, dass eine andere Frau in deinen Armen lag, dachte ich, ich würde sterben.«
    »Du kennst den Grund dafür.«
    »Ja, doch das beweist nur, dass ich recht habe. Ich gehe schon wieder nach dem alten Muster vor. Ich mache mich von dir und deiner Liebe viel zu schnell viel zu abhängig. Falls es zwischen uns nicht klappen würde, wäre die Enttäuschung mehr, als ich ertragen kann.«
    »Mein Liebling, zwischen uns wird ganz bestimmt nichts schiefgehen.«
    Beinahe hätte der sanfte Ernst in seinem Blick sie überzeugt. Aber sie behauptete auch weiter ihre Position. »Dann halten wir bestimmt auch eine kurze Pause aus.«
    »Eine Pause?«
    »Eine Beziehungspause«, stieß sie krächzend aus.
    »Du meinst, wir sollen erst mal wieder bloße Freunde werden, die sich hin und wieder sehen?«
    »Etwas in der Art.«
    Er ließ seine Arme sinken, trat ans Fenster, starrte so wie vorher sie hinaus, und als er sich wieder zu ihr umdrehte, war seine Miene völlig ausdruckslos.
    »Nein, Kari. Ich bin auf meine Art genauso stur wie du. Ich kann nicht nur dein guter Kumpel sein. Ich brauche keinen zusätzlichen Freund. Ich brauche eine erfüllte Beziehung zu einer Frau. Einer Geliebten und Ehefrau. Wenn ich dich also überhaupt noch sehe, werde
ich dich so lange bedrängen, bis du wieder mit mir in die Kiste steigst. Dann würdest du dich davor fürchten, mich zu sehen und …« Er hob hilflos die Arme, ehe er sie wieder fallen ließ. »… dann stünden wir beide furchtbar unter Druck. Und das will ich nicht.«
    Sie wischte sich die Tränen fort. »Dann heißt es also alles oder nichts?«
    »Ja«, stimmte er mit einem abgrundtiefen Seufzer zu. »Ich schätze, das heißt es. Ich liebe dich.«
    »Ich weiß.«
    »Aber ich bin zum letzten Mal zu dir gekommen. Deshalb musst du zu mir kommen, falls es irgendwie zwischen uns weitergehen soll.«
    »Ich weiß.«
    Sie wandte sich zum Gehen, sah ihn aber noch einmal über ihre Schulter hinweg an. Wahrscheinlich war sie eine hoffnungslose Närrin, denn am liebsten wäre sie zu ihm zurückgerannt, hätte ihm die Arme um den Hals geschlungen und ihn angefleht, sie niemals wieder loszulassen. Doch sie durfte ihr Leben nicht schon wieder einem anderen Menschen anvertrauen. Erst musste sie lernen, auch auf eigenen Füßen zu stehen.
    Sie verließ das Büro und ging den menschenleeren Korridor hinab.
    Sie war schon jetzt allein.
     
    Das

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