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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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stellen.«
    Gabriel sah sie fragend von der Seite an. »Wie persönlich?«
    »Ich möchte Ihnen auf keinen Fall zu nahetreten.« Phoebe sah sich noch einmal eilig um, ehe sie sich näher an ihn heranschob. »Haben Sie genug Geld, um all Ihre Unkosten zu decken?«
    Gabriel, der gerade die Seite des Buches umblättern wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. »Das ist in der Tat eine sehr persönliche Frage.«
    Phoebe spürte, daß sie flammend rot wurde. Gabriel war ein sehr stolzer Mann. Sie hatte ihn nicht beleidigen wollen, aber sie mußte hart bleiben.
    »Bitte, Sie brauchen sich nicht zu schämen, Mylord. Mir ist durchaus bewußt, daß ich Sie darum bitte, mitten in der Saison in den allerbesten Kreisen zu verkehren, und ich bin mir ebenso bewußt, daß Sie dafür viel Geld brauchen werden. Da ich Sie schließlich um Hilfe gebeten habe, bin ich der Meinung, daß es nur fair ist, wenn ich einen Teil Ihrer Ausgaben decke.«
    »Schließlich habe ich noch meine Einkünfte aus dem Verkauf des Ritterzugs «, erinnerte er sie.
    Phoebe machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich weiß sehr wohl, daß die Einkünfte, die ein Schriftsteller für sein erstes Werk erhält, nicht ausreichen, um eine ganze Saison zu finanzieren.«
    Gabriel starrte unverwandt auf das alte Buch, das vor ihm lag. »Ich glaube, ich bin durchaus in der Lage, ohne Ihre Hilfe zurechtzukommen, Madam. Zumindest so lange, bis ich die Nachforschungen beendet habe.«
    »Sind Sie sich da sicher?«
    »Ganz sicher. Ich werde Mittel und Wege finden, um meine Finanzen aufzubessern.« Gabriel stützte sich mit einem Ellbogen auf den Tresen und drehte sich zu Phoebe um. Er musterte sie mit scharfen, wachen Augen. »Jetzt ist die Reihe an mir, eine persönliche Frage zu stellen, Madam. Wie sehr haben Sie Neil Baxter geliebt?«
    Phoebe starrte ihn verblüfft an. Dann wandte sie den Blick ab. »Ich habe Ihnen bereits erzählt, daß Neil und ich Freunde waren.«
    »Wie eng war diese Freundschaft?«
    »Ich wüßte nicht, was für eine Bedeutung das jetzt noch haben sollte.«
    »Es ist mir wichtig.«
    »Warum? Was für einen Unterschied macht das jetzt noch? Neil ist tot. Die einzige Sache, die jetzt noch zählt, ist, seinen Mörder zu finden.«
    »Jeden Tag entgehen irgendwelche Mörder ihrer Strafe.«
    »Dieser nicht.« Phoebe ballte die Hand zur Faust. »Ich muß ihn einfach finden.«
    »Warum?« fragte Gabriel leise. »Weil Sie Baxter so sehr geliebt haben, daß Sie nicht eher ruhen können, bis ihm Gerechtigkeit widerfahren ist?«
    »Nein«, gestand sie traurig. »Ich muß seinen Mörder finden, weil es meine Schuld war, daß er getötet wurde.«
    Gabriel starrte sie ehrlich verblüfft an. »Ihre Schuld? Warum in Gottes Namen sagen Sie denn so etwas? Der Mann ist in der Südsee gestorben, Tausende von Meilen von England entfernt.«
    »Verstehen Sie denn nicht?« Phoebe blickte ihn schmerzerfüllt an. »Neil ist nur wegen mir damals in die Südsee gegangen. Er wollte dort ein Vermögen machen, um anschließend um meine Hand anhalten zu können. Ich trage die Schuld an dem, was passiert ist.«
    »Himmel«, murmelte Gabriel. »Das ist völlig verrückt.«
    »Es ist nicht verrückt«, zischte Phoebe, während sie sich bemühte, nicht laut zu werden.
    »Es ist blödsinnig, idiotisch und vollkommen verrückt.«
    Phoebe spürte, daß sich ihr Magen zusammenzog. Sie mu-sterte Gabriels zorniges Gesicht. »Ich dachte, Sie könnten mich besser als jeder andere verstehen.«
    »Es ist irrsinnig.«
    Phoebe atmete hörbar ein. »Soll das heißen, daß Sie mir doch nicht helfen wollen?«
    »Um Gottes willen, nein«, knurrte Gabriel mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich werde Ihnen helfen, den Besitzer von Die Lady im Turm zu finden. Was Sie über den Mann denken, nachdem Sie ihn gefunden haben, ist nicht meine Sache.«
    »Der Mann ist ein mordlustiger Pirat. Sie werden mir doch sicher helfen wollen, ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen.«
    »Nicht unbedingt.« Gabriel klappte das Buch zu. »Ich habe Ihnen bereits bei unserer ersten Begegnung in Sussex gesagt, daß mir irgendwelche Ideale nicht mehr besonders wichtig sind.«
    »Aber Sie haben sich bereit erklärt, mir bei meinen Nachforschungen zu helfen«, beharrte Phoebe auf ihrem Standpunkt.
    »Die Sache reizt mich einfach. Hin und wieder habe ich Spaß an solchen Rätseln. Aber bilden Sie sich nicht ein, ich hätte die Absicht, Ihnen zu helfen, den Mann zu bestrafen, der Ihren Geliebten getötet hat.«
    Phoebe hätte am

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