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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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gebieten. »Willst du mein Hengst sein?« Ich lasse ihn los, lege meine Hände auf seine bloßen Schultern, benutze ihn als Halt, während ich sein Geschlecht besteige und mich auf seinen harten Pfahl niederlasse. Er stößt einen harschen ekstatischen Schrei aus, als ich ihn tief in meine enge, nasse Hitze aufnehme. Ich nutze die Kraft meiner Schenkel, um mich entgegen dem Rhythmus des Pferdes aufzurichten und wieder niederzulassen, klammere mich an die nackte Schulter meines Hengstes, reite ihn, bis wir beide in Flammen aufgehen.
     
    Julia erwachte. Sie räkelte sich ausgiebig, spürte die Anstrengungen des Vortages schmerzhaft in ihren Schultern, aber nichts vermochte die gute Stimmung zu trüben, die sich in ihrem Innern aufbaute.

    Natürlich war der vorige Abend eine Katastrophe gewesen. Der Schaden am Haus würde erst in Tagen repariert sein, und sie war sich nicht sicher, ob sie den Gestank jemals wieder ganz loswerden würden … aber dennoch fühlte sie sich einfach phantastisch.
    Er hatte ihre Hand gehalten, als er ihr eine gute Nacht gewünscht hatte. Er hatte ihre Finger in seine Hand genommen, hatte seine großen, warmen Finger um sie gelegt und sanft festgehalten, hatte ihre Hand einen langen Moment in seiner ruhen lassen.
    Es war besser als ein Kuss. Ach nein, nicht besser, und schon gar nicht besser als diese hungrige Umarmung im Garten - aber es war etwas vollkommen anderes. Es war ein Ausdruck dafür, dass er sich um sie sorgte, dass er sie beschützte, und erweckte in ihr das Gefühl, als könnte sie sich darauf verlassen, dass er absolut alles verstehen würde …
    Das war nichts als backfischhafte Dummheit und außerdem unmöglich. Sie musste ihn dazu bringen, Barrowby so schnell wie möglich zu verlassen, denn sie konnte sich keine Momente der Versuchung mehr erlauben - wie etwa jener im See … oder im Garten … oder diese lange, lautlose Vereinigung vor ihrer Schlafzimmertür, lange nachdem ihre Dienerschaft die wohlverdiente Nachtruhe angetreten hatte …
    Sie lächelte und streckte ihre Zehen in die kühleren Regionen ihrer Bettdecke. Ihr Zimmer war so warm …
    Ihr Zimmer war nie warm, wenn sie aufstand. Nie schlief sie länger als bis fünf Uhr, und es brauchte mindestens eine Stunde, bis das Kaminfeuer die Kühle der Nacht vertrieben hatte.
    Sie öffnete die Augen. Tageslicht fiel durch die beiseite geschobenen Vorhänge in den Raum, im Kamin loderte fröhlich ein Feuer, und auf dem Beistelltischchen erwartete sie ein vollständiges Frühstück; leichter Dampf stieg unter den polierten Silberhauben hervor.

    »Es wurde aber auch Zeit, dass Ihr einmal wie eine echte Dame aufsteht«, sagte Pickles. Sie trat mit einem Kleid über dem Arm aus Julias Ankleidezimmer. »Obschon es gerade erst neun ist.«
    »Neun?« Julia setzte sich auf. »Ich habe bis neun Uhr geschlafen?« Sie wollte die Bettdecke wegschieben. »Oje. Dabei ist so viel zu tun!«
    »Und die, die dafür bezahlt werden, tun es. Lasst diesen albernen Seiltänzer sich seinen Namen als Butler verdienen! Er und Mr. Blythe-Goodman haben dafür gesorgt, dass die Jungs uns Latrinenhäuschen bauen, die noch stehen werden, wenn wir mal nicht mehr sind.«
    »Wirklich?« Julia lehnte sich unbehaglich zurück in die Kissen, als Pickles ihr das Tablett auf den Schoß stellte. Ein gemütliches Frühstück? Sie war ein solches Leben nicht gewohnt … aber das Essen duftete herrlich und das Feuer knisterte fröhlich und der dampfende Tee …
    Julia schreckte zurück. »Pickles, der Tee riecht nach Gülle.«
    Die Zofe blinzelte. »Wie könnt Ihr so etwas nur sagen! Ich habe ihn selbst aufgebrüht, mit Wasser aus der Küche.« Sie beugte sich vor und schnüffelte. Dann wurde sie blass. »Oh, Mylady!«
    »Der Brunnen!«
    Am zweiten Morgen nacheinander rannte Julia nur spärlich bekleidet aus ihrem Schlafzimmer. Auf halber Treppe traf sie auf Beppo, der besorgt die Hände rang.
    »Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, Mylady. Wir haben die Gülle wirklich nicht nah an die Zisterne kommen lassen …«
    »Ich glaube, ich weiß, wie.« Sie hätte es vorhersehen müssen. Ein Vorhängeschloss an der Abdeckung der Zisterne hätte ihnen sehr viele Mühen erspart, aber dann hätten sie sie eben von einer anderen Warte aus angegriffen. Julia
presste die Fingerkuppen an ihre Schläfen. »Wie schlimm ist es?«
    Beppo zuckte hilflos mit den Achseln. »Der Brunnen muss mindestens zweimal leergeschöpft und wieder gefüllt werden. Und selbst dann werden wir

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