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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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im Baum war sehr zufrieden mit seinem Werk. Es war zwar nicht alles gelaufen wie geplant, aber am Ende würde er sein Ziel erreichen. Ihr Ehemann war tot, ihr Haustier fort, ihr Haus so gut wie leer, und im Dorf war das Gerücht aufgekommen, dass sie sehr bald das Haus verlieren würde, da der Erbe unterwegs war, um sein Erbe anzutreten.
    Die Sache lief sehr gut. Soweit er das beurteilen konnte, gab es nichts mehr, was sie hier halten könnte. Und sollte sich irgendeine andere Beziehung festigen, dann würde er sich auch darum kümmern.
    Zufrieden holte er tief Luft. Er hatte fast vergessen, wie viel Spaß es machen konnte, eine Frau wie sie leiden zu sehen.

11. Kapitel
    M arcus presste die Kiefer so fest aufeinander, dass er befürchtete, seine Zähne müssten unter dem Druck brechen. Sie würde ihn noch wahnsinnig machen. »Ich werde Euch nicht ohne Schutz hier lassen.«
    Julia saß in dem Raum, wo er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Wie eine Königin thronte sie elegant auf ihrem Stuhl und schaute ihn unbewegt an. »Ich wünsche nicht, schutzlos zu sein. Ich habe meine Leute.«
    »Diener und Stallburschen und … ich bin mir nicht sicher, was einige von ihnen sind, aber Leibwächter sind sie ganz sicher nicht.«
    Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. »Wie könnte ich mir der Loyalität angestellter Leibwächter sicher sein? Wie könnte ich mit Sicherheit wissen, dass sie nicht Teil dessen sind, was hier passiert?« Sie dachte nach. »Ich könnte wahrscheinlich noch ein paar Zirkusleute kommen lassen. Die Erntezeit ist so gut wie vorüber. In den kalten Monaten gibt es nicht viel Arbeit.«
    »Keine Wohltätigkeit mehr - Ihr braucht Schutz!«
    »Unterschätzt das fahrende Volk nicht. Sie führen ein raues Leben, und sie sind sehr widerstandsfähig.«
    »Sprecht Ihr von Zigeunern?«
    Sie schüttelte rasch den Kopf. »Nein, die Roma haben mit den Zirkusleuten nichts zu tun. Außer dass sie beide nicht sesshaft sind, natürlich. Und den Wagen. Und manchmal teilen sie sich eine Stelle für ihr Lager …« Sie zuckte frustriert mit den Schultern. »Die Roma sind ein Volk, wie die Chinesen zum Beispiel. Die Zirkusleute sind Engländer
oder Italiener wie Beppo oder irgendeiner anderen Nationalität. Die Zirkuswelt ist das, was sie verbindet. Sie ziehen im Frühling, Sommer und Herbst von einem Volksfest zum nächsten. Jongleure, Freaks …«
    Er schaute überrascht und sie erklärte: »Der riesengroße Mann oder die zwergenhafte Frau. Sie bieten nichts dar, sondern sind selbst die Attraktionen.«
    Er blinzelte. »Ich sah einmal eine Frau mit Bart, als ich ein kleiner Junge war.«
    Sie verdrehte die Augen. »Wahrscheinlich war es eher ein Mann in einem Kleid. Echte bärtige Frauen sind sehr selten.«
    Er schnaubte. »Müsst Ihr unbedingt meine zarten Kindheitserinnerungen derart zerpflücken?«
    Sie zog eine Grimasse. »Entschuldigt. Aber echte Freaks sind stolz auf ihre Einzigartigkeit. Habt Ihr meinen Koch gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Meg hat mehr Tätowierungen als sonst jemand in ganz Britannien«, sagte sie stolz. »Wenn meine Dienstboten sich morgen auf den Weg zum nächsten Volksfest machen würden, könnten sie viel Geld verdienen, denn Meg schluckt außerdem auch noch Schwerter.«
    »Dann ist also jeder auf Barrowby ein Schausteller?«
    Sie nickte. »Ja, sogar Pickles, meine Zofe. Sie war mit Hiram Pickles verheiratet, dem Besitzer der Schau. Und sie hat früher getanzt.«
    Marcus hielt sich die Hand vor die Augen. »Seid still!« Es war zu spät. Der Anblick von der ältlichen Mrs. Pickles, die beim Tanzen ihre Unterröcke schwenkte, war unauslöschlich vor seinem geistigen Auge erstanden. Er schnaubte ungeduldig. »Gut, dann stellt sie ein, aber seht zu, dass sie schnell hier sind.«
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. Marcus sollte von
dieser Geste nicht derart fasziniert sein, das wusste er, aber er war wie immer wie gelähmt.
    »Es wird ein paar Tage dauern, bis es sich herumgesprochen hat. Was mir recht gut zupasskommt. Wir werden die Zeit brauchen, bis der Brunnen wieder genutzt werden kann.«
    »Aber mir kommt das ganz und gar nicht zupass!« Gott, sie war die sturste Frau, die ihm je begegnet war. »Ich bleibe hier, bis sie da sind.«
    »Warum bleibt Ihr und nicht ich?« Elliot lehnte im Türrahmen und lauschte ungeniert. »Ich bin schließlich derjenige mit der ›Vereinbarung‹.«
    Marcus machte sich kaum die Mühe, ihn anzusehen. »Weil ich derjenige bin,

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