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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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leid, aber es geht kein Weg daran vorbei. Sie müssen weg.«
    Ihre Stimme war zwar bestimmt, aber ihre Hand schien sich nicht so sicher. Sie sollte sie wirklich verbrennen. Es war der einzige Weg, ganz sicherzugehen, dass die Royal Four sie niemals in die Finger bekämen.
    Aber ihr war auch beigebracht worden, niemals eine Informationsquelle wissentlich zu missachten. Neben ihren einsamen Phantastereien enthielten diese Tagebücher Einsichten über sie selbst; und diese konnte sie jetzt sehr gut gebrauchen, da sie sonst niemanden hatte, mit dem sie sich besprechen konnte.
    Also gut. Sie würde sie vorher lesen.
    Dann würde sie sie verbrennen.
    Sie schlug die erste Seite des zweiten Tagebuchs auf und fing an. Binnen weniger Sekunden war sie vollkommen gefangen. Himmel, dieses faszinierende Szenario hatte sie ja vollkommen vergessen!
     
    Marcus kehrte spät zurück und ließ sich selbst durch die Küchentür ins Haus, nachdem er seinen Hengst in einem Notquartier untergebracht hatte - einer Box, deren Wände aus aufeinandergestapelten Wasserfässern bestanden. Die Einstreu war Heu, das auf der Wiese getrocknet war. Darüber hinaus brauchte es nur noch einen Hafersack und einen Klaps auf die Kruppe.
    Im Haus fuhr sich Marcus erst einmal mit der Hand durchs Haar. Während er nach Barrowby zurückgeritten war, hatte er die ganze Zeit mit sich selbst debattiert, war
aber zu keinem Ergebnis gekommen. Er war ein solches Zögern nicht gewöhnt. Er war eher der Typ, der eine rasche Entscheidung fällte und bewusst in Kauf nahm, später möglicherweise Lehrgeld zu bezahlen. Aber schließlich hatten seine Optionen nur selten mit diesem Platz in seinem Innern gerungen, von dem er langsam glaubte, dass es sein Herz sein musste.
    Im Moment redete jedoch sein Magen mit ihm. Meg hatte üblicherweise ein paar Vorräte in der Speisekammer. Marcus nahm sich einen Kanten trockenes Brot aus dem Brotkasten und goss sich einen Becher Milch ein. Sein Blick fiel auf einen kleinen, runden Käse und er nahm sich auch den. Mit vollen Händen zog er sich rückwärts aus der Speisekammer zurück.
    Das unmissverständliche Klicken einer Pistole, die entsichert wurde, durchbrach die Stille.
    Marcus erstarrte.
    »Lasst sofort fallen, was Ihr gestohlen habt«, befahl eine gebieterische Stimme.
    Marcus atmete langsam aus. »Wenn ich das tue, wird Meg mir morgen das Fell über die Ohren ziehen, wenn er die Schweinerei sieht.« Er drehte den Kopf, um Julia über die Schulter anzulächeln. »Darf ein Mann am Ende eines harten Tages, an dem er ein Leben gerettet hat, nicht ein bisschen was essen?«
    Julia hob den Lauf der Pistole, aber sie ließ den Hammer nicht los. Ihr Blick war schockierend kalt. Er hatte gedacht …
    »Das ist nicht das erste Mal, dass Ihr im Dunkeln in meinem Haus herumspaziert, nicht wahr, Mr. Blythe-Goodman?«
    Oh, verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Sie hatte herausgefunden, dass er ihre Tagebücher gelesen hatte. Gott, er an ihrer Stelle würde sich auch erschießen. Er
öffnete den Mund, um sein Leben zu retten, aber ihm fiel nichts ein. »Äh … ich …«
    Ihre Mundwinkel zuckten. »Meg hat mir erzählt, dass seit Tagen jemand seine Küche plündert. Jetzt weiß ich endlich, wer.«
    »Äh …« O Himmel, war das alles? Erleichterung strömte aus jeder Pore seines Körpers und verwandelte seine Panik in einen Ausbruch von etwas ganz anderem, als er bemerkte, was sie anhatte.
    Nicht wirklich viel. Ihre Schultern waren wegen der winzigen Ärmel ihres Nachthemdes so gut wie nackt. Sie sah aus wie eine Göttin, wie sie in ihrem dünnen Kleid, das sich verführerisch um ihre Kurven legte, dastand.
    Sein Mund wurde absolut trocken. Er wusste nicht, woraus es gemacht war, aber er pries den Weber, der dafür gesorgt hatte, dass das schwache Licht des Flurs durch das Gewebe schien und ihre Silhouette umschmeichelte.
    Gefangen im Nebel seines plötzlichen Begehrens, spürte er doch, wie der Käselaib, den er unter den Ellenbogen geklemmt hatte, sich selbstständig machte. Er rollte über den Flur und kreiselte vor ihren nackten Füßen, wo er schließlich austrudelte. Marcus schluckte und verzog schwach das Gesicht. »Darf ich... darf ich Euch etwas Käse anbieten?«
    Sie schaute ihn ernst an. »Ist noch Preiselbeermarmelade da?«
    Zu seiner grenzenlosen Erleichterung sicherte sie endlich die Pistole und legte sie auf den schweren Arbeitstisch. Aber er war sich sicher, dass das Bild, wie sie, in nicht mehr gekleidet als ein

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