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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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für das Quellwasser und dünne Zitronenscheiben verwendete.
    Er griff über den Tisch und nahm ihre Hand, wartete, bis sie ihm direkt in die Augen sah. »Es ist nicht nur wegen des Essens und dem Sex. Ich empfinde …« Was? Gefühle vielleicht? Gefühle können alles Mögliche bedeuten. »Du liegst mir am Herzen.«
    »Ich weiß.«
    »Gut. Damit können wir das Thema beenden, anstatt uns die nächsten anderthalb Stunden noch damit zu beschäftigen.« In seiner Hand fühlte sich die ihre ganz zart und zerbrechlich an. Er ließ sie wieder auf den Tisch sinken, ohne seine Hand wegzunehmen.
    »Wir werden der Sache auf den Grund gehen, Reece.«
    Und in diesem Moment, als seine warme Hand auf ihrer lag, glaubte sie ihm.
     
     
    Nachdem sie gegessen und die Küche aufgeräumt hatten und Reece vor ihrem Lieblingstee saß, wagte er den nächsten Schritt.
    »Hältst du es hier eine Stunde lang allein aus?«
    »Warum?«
    »Ich dachte, ich geh zu Rick und wir sehen uns deine Wohnung mal an.«
    »Bitte nicht.« Sie schüttelte den Kopf und starrte in das Feuer, das er im Wohnzimmerkamin entfacht hatte. »Er glaubt nicht, dass ich was auf dem Wanderweg gesehen habe. Er hat getan, was er tun musste, und das anscheinend gründlich. Aber er glaubt mir nicht. Ich habe heute Morgen bei ihm im Büro vorbeigeschaut. Ich hab ihn gesehen, und Debbie und Hank auch. Und als ich die Zeichnung hervorgeholt und erwähnt habe, dass ich sie in Jackson Hole herumzeigen will, sah ich in ihren Gesichtern nichts als Mitleid.«
    »Wenn jemand bei dir eingebrochen hat …«
    »Selbst wenn, wir können das niemals beweisen. Und wie sollte das überhaupt passiert sein? Ich habe einen Sicherheitsriegel anbringen lassen.«
    »Schlösser werden geknackt. Schlüssel werden vervielfältigt. Wo bewahrst du deine Schlüssel auf?«
    »In der Innentasche meiner Handtasche.«
    »Und wenn du arbeitest?«
    »In der Innentasche meiner Handtasche. Und wenn ich keine dabeihabe, in meiner Jackentasche. In meiner rechten Jackentasche, weil ich Rechtshänderin bin, wenn du es genau wissen willst.«
    »Und wo sind Handtasche und Jacke, wenn du arbeitest?«
    »In Joanie’s Büro. Sie hat noch einen Nachschlüssel in ihrem Schlüsselschrank, der ebenfalls dort steht. Aber ich glaube nicht, dass wir daraus schließen sollten, dass ich Joanie mit einem Mann verwechselt habe, sie ihre lesbische Geliebte umgebracht hat und sich in mein Apartment schleicht, um mich zu quälen.«
    »Es dürfte nicht schwer sein, unbemerkt in ihr Büro zu gelangen, sich einen Abdruck des Schlüssels zu machen und eine Kopie anfertigen zu lassen.«
    Der Becher zitterte in ihrer Hand, bevor sie ihn abstellte. »Du glaubst, es ist jemand aus Angel’s Fist?«
    »Kann schon sein. Oder jemand, der hier in der Gegend war, als es passierte. Und der blieb, als sich herumsprach, dass du etwas beobachtet hast.«
    »Aber niemand hat die Frau wiedererkannt.«
    »Ich habe nie behauptet, dass sie von hier ist oder von irgendwo aus der Gegend.«
    Reece lehnte sich zurück. »Nein, das hast du nicht. Wahrscheinlich habe ich nur gedacht, dass wenn sie nicht von hier ist, er auch nicht von hier ist.«
    »Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Es könnte jemand aus Angel’s Fist sein oder jemand, der sich zumindest regelmäßig hier aufhält. Oder aber jemand, der hier in der Gegend zeltet, auf die Jagd geht oder paddelt. Irgendjemand, der weiß, wie man seine Spuren verwischt, was einen Stadturlauber meiner Meinung nach ausschließen dürfte. Wer wusste, dass du tagsüber unterwegs sein würdest?«
    »Frag lieber, wer nichts davon wusste.«
    »Ja, so ist das hier. Wir sollten die zeitliche Abfolge der Ereignisse ganz genau festhalten«, überlegte er. »Du hast gesagt, du führst Tagebuch.«
    »Stimmt.«
    »Ich werd mal reinschauen.«
    »Das kommt gar nicht infrage, weder in diesem Leben noch sonst irgendwann.«
    Er runzelte die Stirn und musste dann grinsen. »Steh ich auch drin?«
    »Natürlich nicht. Hat man je davon gehört, dass eine Frau etwas über einen Mann in ihr Tagebuch schreibt, zu dem sie sich hingezogen fühlt, oder gar etwas über ihre sexuellen Aktivitäten? Das ist ja absurd.«
    »Vielleicht lässt du mich nur das mit den sexuellen Aktivitäten lesen, damit ich kontrollieren kann, dass du auch ja nichts vergessen hast.«
    »Keine Sorge. Ich werde selbst nachlesen und alle Daten und Zeiten notieren, an denen es zu diesen Vorfällen kam – soweit ich sie überhaupt aufgeschrieben

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