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Verschwiegen: Thriller (German Edition)

Verschwiegen: Thriller (German Edition)

Titel: Verschwiegen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Landay
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Ich versuche, Sie aus dem Fall herauszuhalten. Ich hab’s Ihnen bereits erklärt: Ich versuche, Sie aus dem Täterkreis auszuschließen. Das hier ist in Ihrem eigenen Interesse.«
    »Ich heiße Leonard.«
    »Ein Zeuge hat Sie an jenem Morgen im Park gesehen.«
    Das war Bluff.
    Duffy erschien im Bild und sagte: »Sie wissen, dass ich diesem Hinweis nachgehen muss. Bei Ihren Vorstrafen geht das nicht anders. Wenn ich das nicht machen würde, wäre ich hier fehl am Platz.«
    Patz seufzte.
    »Lenny, nur noch ein einziges Mal. Ich will nicht den Falschen erwischen.«
    »Ich heiße Leonard.« Er rieb sich über die Augen. »Okay. Ich war im Park. Ich gehe dort jeden Morgen spazieren. Aber ich war weit entfernt vom Tatort. Da gehe ich nie lang, ich halte mich nie in diesem Teil des Parks auf. Ich habe nichts gesehen, nichts gehört … ich kenne den Jungen nicht einmal, ich hab ihn nie gesehen, nie von ihm gehört.«
    »Schon gut, Lenny, beruhigen Sie sich.«
    »Ich bin ruhig.« Blick in die Kamera.
    »Und haben Sie an jenem Morgen jemanden bemerkt?«
    »Nein.«
    »Und niemand hat Sie beim Verlassen der Wohnung beobachtet, oder als Sie zurückkamen?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Im Park haben Sie auch niemanden bemerkt, der verdächtig oder auffällig wirkte, jemand, von dem wir wissen sollten?«
    »Nein.«
    »Okay, machen wir hier eine kleine Pause. Sie bleiben hier. Wir sind in ein paar Minuten zurück. Wir haben noch einige weitere Fragen an Sie, und dann sind Sie fertig.«
    »Was ist mit meinem Rechtsanwalt?«
    »Hat sich noch nicht gemeldet.«
    »Sagen Sie mir, wenn er hier ist?«
    »Selbstverständlich, Lenny.«
    Die zwei Detectives erhoben sich.
    »Ich hab nie jemandem was angetan«, ließ Patz sich vernehmen. »Vergessen Sie das nicht. Ich hab nie jemandem auch nur ein Haar gekrümmt, nie.«
    »Schon gut«, erwiderte Duffy beschwichtigend. »Ich glaube Ihnen.«
    Die Detectives liefen durch das Bild der Kamera und gingen durch die Tür direkt in den Raum, in dem sie bis vor wenigen Sekunden auf einem Computermonitor zu sehen gewesen waren.
    Duffy schüttelte den Kopf. »Nichts. Er hat Erfahrung im Umgang mit der Polizei. Ich habe einfach nichts, womit ich ihn aus der Reserve locken könnte. Am besten bleibt er da erst mal eine Weile sitzen und kommt etwas runter. Aber ich fürchte, dazu wird keine Zeit bleiben. Sein Rechtsanwalt ist auf dem Weg. Was willst du jetzt machen, Andy?«
    »Wie lange machst du das jetzt schon mit ihm?«
    »Zwei Stunden vielleicht? Ja, das kommt ungefähr hin.«
    »Immer das Gleiche? Er streitet alles ab?«
    »Ja, völlig überflüssig das Ganze.«
    »Mach weiter.«
    »Weitermachen? Machst du Witze? Wie lange hast du dir das angeschaut?«
    »Ich bin gerade gekommen, Duffy, aber was bleibt uns anderes übrig? Er ist unser einzig wirklich Verdächtiger. Ein Junge ist ums Leben gekommen: Dieser Typ hier mag Jungs. Er hat immerhin schon zugegeben, dass er an jenem Morgen im Park war. Er kennt das Gebiet. Er hält sich dort jeden Morgen auf, also ist er mit den Abläufen vertraut, er weiß, dass morgens Jungs durch den Park laufen. Er ist auf jeden Fall groß genug, um sie zu überwältigen. Damit haben wir ein Motiv, die Mittel und auch die Gelegenheit. Also, setz ihn unter Druck, bis er dir was erzählt.«
    Duffys Blick wanderte zu den anderen im Raum und dann wieder zu mir.
    »Sein Rechtsanwalt wird die ganze Veranstaltung ohnehin bald dichtmachen, Andy.«
    »Dann dürfen wir keine Zeit verschwenden, stimmt’s? Geh wieder rein, hol dir ein Geständnis, und ich bringe das Ganze heute Nachmittag vor die Grand Jury.«
    »Ein Geständnis? Einfach so?«
    »Dafür wirst du bezahlt, mein Lieber.«
    »Was ist mit den Schülern? Ich dachte, wir würden mit denen weitermachen?«
    »Wir schauen uns die auch weiter an, Duffy. Aber was haben wir bis jetzt? Ein paar durchgedrehte Teenager, die auf Facebook rumjammern. Nicht gerade üppig. Schau dir diesen Typen an, schau ihn dir genau an. Und dann nenn mir einen Verdächtigen, der besser passt. Er ist der einzige.«
    »Und das glaubst du wirklich, Andy? Dass der da der Richtige ist? Im Ernst?«
    »Ja. Vielleicht, unter Umständen. Aber wir brauchen handfeste Beweise. Besorg mir ein Geständnis, Duffy. Besorg mir das Messer, irgendwas. Wir müssen was in der Hand haben.«
    »Meinetwegen.« Duffy blickte den Detective der Polizei in Newton, der mit ihm an dem Fall saß, entschlossen an. »Wir versuchen es noch einmal, wie man uns angewiesen

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