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Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traci Hohenstein
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des Geschehens arbeiten. Er öffnete seine Schreibtischschublade und nahm seine Fotokamera heraus. Auf dem Weg nach draußen machte er kurz Halt und sagte Valerie, seiner Sekretärin, Bescheid, dass er wegging.
    Valerie Crumpton erinnerte ihn an seine Großmutter. Sie war Ende Fünfzig, hatte einen großen Busen und trug an Feiertagen immer passende Themensweatshirts. Es konnten dreißig Grad Hitze an Halloween herrschen, aber Valerie trug ihren orangefarbenen Pulli mit Hexen und Kürbissen darauf und dazu passende, orange-schwarz getupfte Socken. Seine Mitarbeiter liebten Valerie vor allem deshalb, weil sie einmal pro Woche frisch gebackene Muffins und süße Hörnchen mitbrachte und niemals einen Geburtstag oder ein Jubiläum vergaß.
    »Valerie, ich bin für den Rest des Tages außer Haus. Ich gehe noch einmal zum Bauernmarkt.«
    »Okay, Mr Stanton. Bis morgen dann!« Er hatte sie gebeten, ihn Jeff zu nennen, aber alte Angewohnheiten waren schwer auszurotten.
    Er wusste nicht genau, was er am Lagerhaus zu finden hoffte. Seit dem Brand war er schon mehrmals dort draußen gewesen. Doch er hatte das Gefühl, dass er etwas Offensichtliches übersehen hatte.
    Die Fahrt zum Bauernmarkt dauerte nur wenige Minuten. Er parkte hinten und stieg aus seinem Dienstfahrzeug. Er sah sich im näheren Umfeld um. Dabei konzentrierte er sich besonders auf den Wald hinter dem Lagerhaus und machte Fotos. Nachdem er seineArbeitsstiefel angezogen hatte, betrat er das Skelett der Bauträger des völlig abgebrannten Lagerhauses. Einige Tage vorher hatten seine ermittelnden Kollegen hier den ganzen Schutt abgesucht und Proben an das Labor der Spurensicherung geschickt.
    Er untersuchte noch einmal die Tür, wo sich jemand offensichtlich mit Gewalt Zutritt verschafft hatte. Es gab Werkzeugspuren am Türrahmen. Die Spurensicherung hatte einen Abdruck genommen und ihn ins Labor geschickt. Sie würden bestimmen, was für ein Werkzeug benutzt worden war, und hoffentlich würde ihnen diese Information dabei helfen, einen Verdächtigen zu finden.
    Jeff schaute sich noch einmal um. Dabei fiel ihm etwas Glänzendes am Boden auf. Er nahm die Handschuhe aus seiner Jackentasche, griff in einen Haufen Schutt und zog eine Spange hervor. Ein Stück reflektierender Stoff war mit der Spange verschmolzen. Er kannte diese Art von Spangen. Man fand sie normalerweise an der Brandschutzkleidung von Feuerwehrleuten. Die reflektierenden Streifen befanden sich auf ihren Jacken. Neugierig geworden, ging er zu seinem Wagen zurück und holte seine Werkzeugkiste hervor, die er immer dabeihatte. Er ging zurück zu dem Trümmerhaufen und machte ein paar Aufnahmen. Dann machte er sich daran, sich durch den Schutt vorzuarbeiten, bis er am Grund angelangt war. Was er dort fand, versetzte ihn in höchstes Erstaunen.

KAPITEL 19
    Santa Rosa Beach, Florida, Donnerstag, 19:30 Uhr
    »Man kann schlecht beschreiben, inwiefern er sich merkwürdig verhalten hat.« Rachel saß mit Stacy beim Abendessen und erzählte ihr in allen Einzelheiten von ihrem Treffen mit Patrick.
    La Paz war ein mexikanisches Restaurant, das ihnen Rachels Freundin Michelle empfohlen hatte. An einem perfekten Spätsommerabend wie diesem war es gerammelt voll mit Touristen.
    »Was meinst du mit merkwürdig?«, fragte Stacy.
    »Naja, weniger aufgrund dessen, was er gesagt hat, sondern eher wegen dem, was er nicht gesagt hat. Er benahm sich so nonchalant.«
    Die Kellnerin servierte die Teller mit dampfenden Enchiladas für die beiden Frauen. »Meine Güte, das sieht fantastisch aus«, sagte Stacy und machte sich über ihr Essen her. »Mmmh, wer auch immer die Idee hatte, Enchiladas mit Hummerfleisch zu füllen, war ein Genie. Ich kann nicht glauben, wie gut das ist. Tut mir leid, was hast du gesagt?«
    »Ich finde es merkwürdig, dass er überhaupt kein Interesse hatte, bei der Suche nach Sam zu helfen. Ken ist angeblich sein bester Freund, und Patrick ist mit Sam aufgewachsen. Wenn ichin seiner Situation wäre, würde ich alles tun, um bei ihrer Suche zu helfen.«
    »Du hast recht. Das ist merkwürdig.«
    »Er glaubt, dass ihr Verschwinden etwas mit einer Racheaktion des Drogenkartells zu tun hat.«
    »Meinst du, er hat etwas zu verbergen?«
    »Ja, das meine ich. Und ich habe vor herauszufinden, was es ist.«
    »Wie kann ich helfen?«
    »Grab ein bisschen weiter. Er hat bis vor Kurzem mit jemandem zusammengelebt. Mary Anne Lipscomb, glaube ich. Vielleicht sollten wir da ansetzen.«
    »Mach ich«, antwortete

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